Man kann sich trefflich darüber aufregen, dass
energieintensive Betriebe von der Umlage für erneuerbare Energien
befreit werden. Man kann es aber auch sein lassen. Die Grünen im
Bundestag scheinen ihrem Feindbild zu frönen, das da lautet:
Energieintensive Unternehmen sind unter dem Generalverdacht, mehr
Energie zu verbrauchen als nötig, gut aufgehoben. Und so werden sie
in Stellung gebracht gegen normale Stromverbraucher, die mitbezahlen,
was Stahl- oder Chemiehers
Das Geheimnis der Porzellanherstellung
entdeckten einst die Chinesen. In der Kunst, selbiges zu
zerschmeißen, tat sich dagegen zuletzt das deutsche Kanzleramt
hervor. Trotz aller vorgespielten Harmonie in Peking: Der Kitt in der
angeschlagenen und brüchigen deutsch-chinesischen Freundschaft ist
noch längst nicht getrocknet. Angela Merkels Wandlungsfähigkeit ist
erstaunlich. In den Anfangsjahren ihrer Kanzlerschaft schien es ihr
ein inneres Bedürfnis zu sein, die c
»Lufthansa«. Das stand in den letzten Jahren und
Jahrzehnten für Qualität im Luftverkehr, ein bisschen Luxus im
Linienflug und freundliches Kabinenpersonal. Der Name stand für viele
auch für gute und zukunftssichere Arbeit bei guter Bezahlung.
Dementsprechend hoch war über Jahre die Bindung der Beschäftigung an
ihr Unternehmen. Sie waren von der Pieke auf dort, waren keine
Beschäftigten oder Angestellten, sondern »Lufthanseaten«. Fo
Die China-Reise der Bundeskanzlerin lässt sich in
symbolischer Hinsicht kaum überbieten: Das halbe Bundeskabinett und
20 Wirtschaftsführer reisen mit Angela Merkel nach Peking, um der
scheidenden und kommenden chinesischen Staatsführung ihre Aufwartung
zu machen. Das Signal der pompösen Konsultationen ist eindeutig.
Peking mag ein schwieriger Partner sein. Doch Menschenrechte, Syrien
oder Einparteien-Diktatur hin oder her – das Reich der Mitte ist
wichtig, und das
Ägypten schöpft nach seiner Revolution
neues Selbstbewusstsein. Anders kann man die deutlichen Worte von
Präsident Mohammed Mursi in Teheran wohl nicht erklären. Seine Kritik
am syrischen Regime und an dessen Unterstützung durch den Iran hat
strategische und nicht zuletzt religiöse Gründe. Zum einen wetteifern
Ägypten und Iran seit Jahrzehnten um die politische Vorherrschaft in
der Region. Diese sortiert sich auch entlang weltanschaulicher
Linien. W&a
Noch nie zuvor haben ein arabischer Staatsmann und
der UN-Generalsekretär der versammelten iranischen Führung so direkt
ins Angesicht die Leviten gelesen. Vorbei sind die Hoffnungen
Teherans, das politische Gerippe der Blockfreien-Bewegung zu neuem
Leben zu erwecken und unter seiner Führung zu einem Machtinstrument
aufzubauen gegen den Westen und den UN-Sicherheitsrat. Denn Irans
Politik und ihrer verbohrten Rhetorik mag auf dem Globus kaum noch
jemand folgen. Und so wird d
China und Deutschland, die zweit- und die
viertgrößte Volkswirtschaft der Welt, sind aufeinander angewiesen wie
nie zuvor. Vor allem dies macht der nunmehr sechste Besuch der
Bundeskanzlerin im Reich der Mitte nur zu deutlich. Der Handel
zwischen beiden Exportnationen hat sich in zehn Jahren
explosionsartig entwickelt. Doch viel mehr noch verbindet beide
Länder die bange Hoffnung auf einen guten Ausgang der schier endlosen
Euro-Krise. China hat ein eminentes Interesse am Erh
Die veröffentlichte Meinung in Deutschland ist
sich nahezu einig: Der republikanische US-Präsidenschaftskandidat
Mitt Romney ist eine kaltherzige, tollpatschige Ex-Heuschrecke. Seine
Ansichten sind weit entfernt von dem, was der amerikanische Wähler
will. Die deutschen Redaktionsstuben jedenfalls wollen Obama. So
senden und analysieren sie unverdrossen über die US-Realität hinweg,
nur kurzzeitig irritiert von den aktuellen Meinungsumfragen, die den
Herausforderer g
Mit dem Kabinenpersonal der Lufthansa lässt
heute wieder eine kleine Berufsgruppe ihre Muskeln spielen.
Geschäftsleute und heimkehrende Urlauber bekommen die Macht der
Mini-Gewerkschaft Ufo zu spüren. Möglich gemacht hat dies ein
Sinneswandel des Bundesarbeitsgerichts im Juni 2010: Dank der
Entscheidung, wonach die Tarifeinheit – also das Prinzip "ein
Betrieb, ein Tarifvertrag" – verfassungswidrig ist, haben
Spartengewerkschaften Einfluss gewonnen. Sie dü
Die Kanzlerin wird aus Peking vor allem die Warnung
vor einem Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone mitbringen.
Gewichtige Kronzeugen für ihre Politik kann sie gegen die Skeptiker
auch im eigenen Kabinett gut gebrauchen. Die chinesische Mahnung mag
auch die gewachsene Bedeutung Europas zeigen. China braucht uns.
Jedenfalls ein bisschen. Damit lässt sich arbeiten. Auch wenn es um
Menschenrechte geht.