Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kita-Ausbau in Nordrhein-Westfalen

»Mehr Kinder gleich mehr Personal«, sagt
NRW-Familienministerin Ute Schäfer (SPD) und will damit klarmachen,
dass größere Kita-Gruppen zu rechtfertigen sind. Sie sind es nicht.
15 Kinder statt zehn in einer Gruppe mit unter Dreijährigen sind
keine qualitativ hochwertige Betreuung. Diese Lockerung der Standards
ist bereits die zweite Stufe der Aufweichung von Kriterien. Die erste
war die Vorschriften-Verwässerung beim Bau von Kitas. Größere Gru

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Kurt Beck

Die CDU in Rheinland-Pfalz wusste, dass sie mit
ihrem Misstrauensantrag nur am Denkmal Kurt Beck kratzen und es
jedoch nicht umstoßen konnte. Weder SPD noch Grüne wollen von ihrer
Macht lassen und haben mit ihrer Mehrheit geschlossen den
Misstrauensantrag der Opposition abgebügelt. Dabei hätte die Pleite
des Nürburgrings für mehrere Rücktritte ausgereicht. Einige hundert
Millionen Euro hat die SPD-geführte Landesregierung in den Eifelsand
gesetzt.

Westfalenpost: Verdrängungswettbewerb

Wachse oder stirb! In diesem darwinistischen
Prinzip des Wirtschaftslebens steckt immer noch mehr als nur ein
Körnchen Wahrheit. Auf den Niedergang der Warenhauskultur folgt nun
offenbar der Aufstieg der innerstädtischen Einkaufszentren.
Auch Südwestfalens Kommunen rüsten
auf. Hagen geht mit dem Bau seines zweiten Einkaufszentrums einen
Schritt voran, um nicht von Dortmund abgehängt zu werden. Alle eint
die Sorge, sich möglichst attraktiv darzustellen, um di

Westfalenpost: Noch elf Monate Zeit nach dem Kripppen-Gipfel

D ie Zeit drängt. In elf Monaten gilt der
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für jedes Kleinkind mit ein
oder zwei Jahren. Eine Protestwelle der Eltern ist schon jetzt
garantiert, weil der Bedarf an U3-Plätzen nicht nur in Großstädten
deutlich höher ausfällt als die am grünen Tisch geplanten 32 Prozent.
Dabei liegt selbst dieses Minimalziel im Wunschbereich.
Der zweite Krippengipfel in NRW war deshalb auch eine
Panikreaktion auf die drohende V

RNZ: Der ideale China-Besuch

Der ideale China-Besuch eines deutschen
Bundeskanzler sähe so aus: Der Regierungschef liest erst einmal der
Führung des Landes die Leviten in Sachen Menschenrechte, Lohndumping
und Copyright. Danach werden Milliarden-Verträge unterzeichnet;
natürlich nicht ohne vorher noch die Zustimmung Pekings zu den
ambitioniertesten Klimazielen einzufordern. Im Anschluss kann der
Euro gerettet werden – schließlich sind das ja nur die
Haushaltsprobleme einiger, weniger Partner

EZB soll über 6.000 Banken überwachen

Die Europäische Zentralbank (EZB) soll künftig mehr als 6.000 Banken in den Euro-Ländern zentral kontrollieren. "Wir werden die Notenbank mit allen erforderlichen Instrumenten ausstatten, um die Banken effektiv zu beaufsichtigen", sagte der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier der "Süddeutschen Zeitung". Das Gesetzespaket soll am 12. September offiziell vorgelegt werden. Barnier betonte, die zentrale Aufsicht werde für alle Banken der 17 L&auml

Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Kampfdrohnen

Die Logik des Krieges ist schlicht. Es geht darum,
mit möglichst wenig eigenen Opfern maximal auf den Gegner
einzuschlagen und ihm höchste Verluste zuzufügen. Drohnen sind danach
aus militärischer Sicht ideale Waffen. Unbemannt, mit großer
Reichweite und langer Flugdauer, können sie tief über Feindgebiet
eingesetzt werden, ohne die eigene Haut zu riskieren. Die Bundeswehr
wird sich dem Trend nicht entziehen können, schon weil sie fest in
ein Bün

Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Merkel in China

Wie die Dinge heutzutage ineinander verschlungen
sind, zeigen die aktuellen Meldungen: Die Exporte des dazugehörigen
Weltmeisters Deutschland in die von Sparprogrammen gezeichnete EU
sind rückläufig, die exportorientierte deutsche Wirtschaft
schwächelt. Will man in Deutschland den Titel des Exportweltmeisters
behalten, muss folglich Ersatznachfrage her, die die Kanzlerin und
ihr Gefolge derzeit in China akquirieren – mag glauben wer will, dass
Menschen- oder Bürger

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Tausende Lehrerstellen versickern in NRW Täuschung BERNHARD HÄNEL

Bloß keine Missverständnisse: Niemand, ob
einfacher Lehrer oder Verantwortliche in der Schulleitung, bereichert
sich auf Kosten der Gemeinschaft, wenn 450 Millionen Euro statt für
Förderaufgaben, Integrationshilfen oder muttersprachlichen Unterricht
für die Erfüllung der Stundentafel verwendet werden. Schummelei aber
ist es schon, auch wenn sie allein zum Guten der Schüler ist.
Schwerwiegender ist der Vorwurf, den sich die Politik gefallen lassen
muss. Ob

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Spritzmittel in Getreideprodukten gefunden Die Welt normaler machen LENNART KRAUSE

Ein chemisches Mittel, dass Pflanzen abtötet,
gehört nicht ins Essen. In einer normalen Welt dürfte es darüber
keine Diskussion geben. Nun ist unsere konsumorientierte Welt aber
nicht normal. Also gibt es Diskussionen. Der Großteil der Deutschen
will bis in die Abendstunden frische Brötchen und für ein Paket Mehl
unter einem Euro bezahlen. Wie in vielen anderen Bereichen ist die
Quittung ungewünschte Nebenprodukte. Denn ohne den Wunsch nach viel
un