Wir haben einen Papst – und seine Wahl ist eine
ziemliche Überraschung. Jorge Bergoglio ist aus römischer Kuriensicht
etwas zu liberal, aus kirchenreformatorischer Sicht etwas zu alt und
aus weltlicher Sicht stellt die Wahl eines Latinos zum Papst eine
Sensation dar. Einer, der die Armut ebenso bekämpft wie die
Korruption, der sich mit der argentinischen Herrschaftsdynastie von
Nestor und Christina Kirchner anlegte, einer, der Limousine und
Chauffeur gegen die U-Bahn von Buen
Kirchenkrise? Glaubenszweifel? Entmystifizierung des Papstamtes?
Von wegen. Zigtausende auf dem Petersplatz in Rom, Milliarden
Christen, Kirchenkritiker, Atheisten, Heiden, Agnostiker vor den
Fernsehern warteten gestern um kurz nach 20 Uhr gebannt auf den Namen
des neuen Papstes. Fasziniert, bewegt und voller Erwartung, was der
neue Mann auf dem Stuhl Petri bringen wird. Einst der Bischof von
Rom, ist er heute der Bischof der Welt. Oder um es mit Franzisk
Die vorzeitige Rückzahlung von Commerzbank-Hilfen ist ein
Riesenkompliment an die Rettungspolitik der Bundesregierung auf dem
Höhepunkt der Finanzkrise. Fast 20 Milliarden Euro pumpte der Bund
unter heftigen und populistischen Attacken allein in die Commerzbank,
woraus das linke politische Feld bis heute Kapital zu schlagen
versucht. Nach der bevorstehenden Tilgung bleiben nur noch 3,7
Milliarden öffentliche Euro übrig, die wiederum zu einem erhebl
Diese Machtdemonstration des europäischen Parlaments wird
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos nicht gefallen. Vor Kurzem verkündete
der Rumäne seinen festen Willen, einen Wischiwaschi-Kurs bei der von
ihm angestrebten Ökologisierung der Landwirtschaft lasse er nicht mit
sich machen. Nun steht er im Wort. Denn die EU-Parlamentarier, die
erstmals bei der Agrarreform mitentscheiden, haben sein "Greening"
gehörig gestutzt.
"Habemus Papam" – Wir haben einen Papst. Eigentlich
sogar zwei: Franziskus I. ist das neue Oberhaupt der katholischen
Kirche. Sein Vorgänger ist zwar nicht im Amt, aber doch in höchsten
Würden, als emeritierter Heiliger Vater Benedikt XVI. Diese
einzigartige Konstellation wird den Petrusdienst nachhaltig prägen,
auch die Amtszeit von Franziskus I. Dessen erste Amtshaltung war ein
Gebet für den Vorgänger – damit hat er ein Zeichen der Demut gesetzt.
Ein Jesuit nennt sich Franz und lädt zur Wanderung
ein Stefan Hans Kläsener zu Papst Franz I Gute Nacht – und schlaft
gut!" Wann hat uns das ein Papst das letzte Mal gesagt? Uns fällt
Johannes Paul II. auf Heimatbesuch in Polen ein, als er übermüdet
noch einmal vor seine Herberge trat und die nicht enden wollende
Begeisterung seiner Landsleute damit stoppte, dass er sie in die
Betten schickte. Die denkwürdige Papstwahl ruft eine ganze Kette von
Assoziati
Schneller als erwartet hat die katholische
Kirche ihren Frieden gemacht. Nur zweieinhalb Wochen vor den höchsten
Feiertagen der Christen, dem Osterfest, haben die Kardinäle der
großen Weltkirche sich einen neuen Führer gegeben: Franziskus. Das
gibt Klarheit. Man mag schon an der Tatsache, dass erstmals der Name
Franziskus gewählt worden ist, erkennen, wie sehr dieser neue Papst
für eine Neubesinnung der Kirche stehen wird. Ein Jesuit an der
Spitze – es ist ei
Laptops, Handys und Propagandamaterial
salafistischer Organisationen sind gestern in Nordrhein-Westfalen und
in Hessen beschlagnahmt worden. Überraschend kamen die Durchsuchungen
von Privatwohnungen und einem Versammlungsraum nicht. Der
Bundesinnenminister sammelt seit geraumer Zeit belastendes Material
gegen Gruppierungen, die durch Hassbotschaften und Aufrufe zum
Heiligen Krieg im Internet auf sich aufmerksam machen.
Die gestrige Aktion der Polizei führt auf beklemmende Weise
Welch eine Überraschung! Wir erlebten und
erleben Geschichte. In den vergangenen Monaten, wie in den kommenden
Wochen. Zunächst tritt ein Papst aus Gesundheitsgründen von seinem
Amt zurück, dann wird in kurzer Zeit ein Konklave organisiert, und
anschließend wählen die 115 Kardinäle erstmals einen Argentinier zum
Oberhaupt der katholischen Kirche.
Für das zerrissene Südamerika ist dieses Votum Hoffnung und
Ermunterung zugleich. Der Subkontin
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, hat zurückhaltend auf die Wahl des Argentiniers Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst reagiert. "Als Kardinal hat er gegen die Ehe von Homosexuellen gewettert und sie als `Zerstörung von Gottes Plan` beschimpft", sagte Beck "Handelsblatt-Online". Es wäre daher zu wünschen, dass der neue Papst Franziskus I. zu den Grundlagen des II. Vaticanums zurückke