Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Lebens- und Arbeitszeit

Wir werden immer älter. Das ist schön, aber auch
ein Problem – und zwar für die Gesellschaft. Denn die Zahl der Jahre,
in denen wir nicht arbeiten, aber von den anderen mitversorgt werden,
steigt weiter trotz späteren Rentenalters. Die medizinische
Versorgung wird immer besser. Doch selbst diese gute Nachricht kann
zum Problem werden, wenn sich dadurch die Pflegezeiten verlängern.
Ärztliche und pflegerische Behandlung müssen bezahlt werden – je
länger,

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Alkoholkonsum

Kräftige Steuererhöhungen, Werbeverbote,
Verkaufsbegrenzungen und drastische Warnungen auf den Packungen haben
neben der internationalen Ächtung dazu beigetragen, dass immer mehr
Menschen das Rauchen aufgeben oder gar nicht erst damit anfangen. Gut
so. Geht es nach den Suchtexperten, dann werden diese Mittel auf
alkoholische Getränke ausgedehnt. Höhere Steuern, begrenzter Verkauf,
regulierte Werbung lauten ihre Rezepte gegen die Lust am Suff.
Wahrscheinlich könn

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur energetischen Gebäudesanierung

Das Haus warm einpacken, die Heizung erneuern
und kräftig Heizkosten sparen: Das bislang simple Einmaleins der
energetischen Gebäudesanierung wird erstmals infrage gestellt –
ausgerechnet von Berlins wichtigstem Helfer bei der Energiewende.
Weder Kritiker noch Gegner des Atomausstiegs, sondern die staatliche
Kreditanstalt für Wiederaufbau hat die Gutachter bestellt. Das
Ergebnis war also mitnichten vorbestimmt. Das ernüchternde Fazit:
Allein der Staat bekommt mehr Bare

BERLINER MORGENPOST: Furcht vor einer großen Koalition Leitartikel von Jochim Stoltenberg über die SPD, Versuche mit der Linkspartei und den bevorstehenden Wahlkampf

Er tourt in diesen Wochen durch Deutschland, um gut
Wetter für sich und seine Partei zu machen. Am Mittwoch war Peer
Steinbrück in Berlin und warb um Stimmen und für eine rot- grüne
Koalition, auf dass er nach dem 22. September zum nächsten
Bundeskanzler gewählt werde. Die Aussichten für dieses Zweierbündnis
sind derzeit bekanntlich nicht sonderlich gut. Seit Monaten
signalisieren die Umfragen weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün eine
Mehrheit. Alle

Mitteldeutsche Zeitung: zu Immobilienmarkt Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalts Immobilienmarkt boomt wieder – das
ist eine gute Nachricht. Und: Vor allem Häuser und Grundstücke in
Top-Lagen finden trotz saftiger Preise vermehrt Interessenten. Wer da
kauft, setzt letztlich auch auf Sachsen-Anhalt und – hoffentlich zu
Recht – auf eine stabile Wirtschaftsentwicklung. Der jüngste
Grundstücksmarktbericht belegt nach Ansicht von Bauminister Thomas
Webel (CDU) aber auch etwas anderes: Webel nannte es einen "Run auf
die Städte&q

Mitteldeutsche Zeitung: zu Halle und Rechtsextremismus

Zwischen der Tatsache, dass es in Halle Menschen
mit fremdenfeindlichen Ansichten gibt und dem Titel "Hochburg des
Rechtsradikalismus" liegen immer noch Welten. Auf diese
differenzierte Betrachtung der Saalestadt verzichtet der Text –
leider. Stattdessen wird wieder einmal einer Stadt im Osten ein
Stempel aufgedrückt, ohne, dass vorher genauer hingeschaut wurde. Es
ist eben so einfach, Klischees zu reproduzieren, ohne sie auf ihren
Wahrheitsgehalt zu überpr&uuml

Allg. Zeitung Mainz: Klare Grenzen / Kommentar zu Merkel-Fotos

Bloß keine künstliche Aufregung, auf keiner Seite!
Würde niemand Angela Merkels Bade-Fotos betrachten, hätte kein
Paparazzo sie je geschossen. Empörung des Publikums ist also – fast
möchte man sagen: blanke – Heuchelei. Aber auch Politikerinnen und
Politiker, denen Ähnliches widerfährt wie jetzt der Kanzlerin,
sollten die Kirche im Dorf lassen. Es gilt die alte Regel: Wer sich
in den Regen stellt, wird nass. Heißt: Wer von Popularität
pr

Südwest Presse: KOMMENTAR · KRANKENVERSICHERUNG

KOMMENTAR · KRANKENVERSICHERUNG

Bitte nachbessern Eigentlich müssten wir Ulla Schmidt dankbar
dafür sein, dass sie die Krankenversicherungspflicht für alle
Bundesbürger gegen viele Widerstände durchgeboxt hat. Denn für einen
Sozialstaat ist es unwürdig, wenn manche sich vor Erkrankungen
fürchten, weil sie ohne Absicherung den Besuch beim Arzt nicht zahlen
können. Erstaunlich genug, dass diese Pflicht erst vor wenigen Jahren
eingefü

WAZ: Spiel mit der Angst – Kommentar von Wolfgang Mulke

Auch ein noch so gutes Ansinnen rechtfertigt nicht
alle Finten. Diese Maxime sollte auch die Umweltorganisation
Greenpeace beherzigen. Denn von der reißerischen Aufmachung ihrer
jüngsten Botschaft bleibt bei genauerer Betrachtung nicht viel übrig.
3100 Todesfälle soll es jährlich durch den Betrieb von
Kohlekraftwerken geben? Wissenschaftlich ist diese Behauptung nicht
haltbar. Sicher ist Feinstaub in der Luft für den Menschen nicht
gesund. In welchem Umfang d

Westdeutsche Zeitung: Gesundheitsrisiken durch Alkohol werden unterschätzt = von Peter Lausmann

Dass Alkohol der Gesellschaft mehr schadet als
illegale Drogen wie Heroin oder Kokain, kann nicht verwundern. Denn
das Problem liegt meist im Dunkeln. Die verbotenen Substanzen stehen
im Fokus der Ermittler. Es gibt in der Öffentlichkeit keinen Zweifel
am gesundheitlichen Schaden für die Süchtigen. Diese sind meist über
die Beschaffung als Gruppe identifizierbar, entsprechend können sie
angesprochen und betreut werden.

Anders liegen die Dinge beim Alkohol, dess