Westfalenpost: Sehnsucht nach dem Dorf Von Andreas Thiemann

Zugegeben, der Begriff "ländlicher Raum" klingt
nicht gerade sonderlich spannend. Und die vielfältigen Signale, die
aus eben diesen Regionen kommen, geben auch wenig Anlass zur
Ansicht, dass sich daran über Nacht schon etwas ändern könnte. Doch
erinnern wir uns, dass auch das Wort "Heimat" schon einmal in gar
nicht so weiter Vergangenheit muffig und entsprechend abgeschrieben
war. Erst die Globalisierung hat hier zu einer regelrechten
Renaissa

Westfalenpost: Glaubwürdigkeit bleibt auf der Strecke Von Knut Pries

Die Entgiftung von Autoabgasen hat sich zu einem
besonders unerfreulichen Stück europäischer Gesetzgebung entwickelt,
und Deutschland spielt dabei keine gute Rolle. Dabei geht es nicht um
irgendeine Nebensächlichkeit. Es geht um ein Thema, das in mehrfacher
Weise wichtig ist, auch den normalen Bürgern. Erstens, weil die
meisten Auto fahren, zweitens weil sie sich um Wachstum und
Arbeitsplätze sorgen, und drittens weil ihnen sehr wohl daran liegt,
dass Klima und Umwe

Weser-Kurier: Zur HSH-Immobiliensparte schreibt der „Weser-Kurier“ (Bremen) in seiner Ausgabe vom 15. Oktober 2013:

Die ungeliebte Immobiliensparte der finanziell
angeschlagenen HSH Nordbank wurde Ende August verkauft. Eigentlich
sollten die Bank-Eigner aufatmen. Schließlich verwaltet die HSH Real
Estate risikobehaftete Fonds, und die HSH Nordbank muss laut
EU-Vorgabe nun mal ihren Geschäftsbereich verkleinern. Doch wieder
einmal mangelt es der Bank, deren Mehrheitseigner immerhin die Länder
Hamburg und Schleswig-Holstein sind, an der nötigen Transparenz. Zwar
verkündete sie den

Rheinische Post: Russlands Nationalismus

Ein nationalistischer Mob randaliert in Moskau
gegen Ausländer, nachdem ein junger Russe getötet wurde. Die
russische Polizei reagiert, indem sie 1200 Gastarbeiter festnimmt.
Das ist der stumpfsinnige fremdenfeindliche Aktionismus eines
Staates, der seine Bürger mit einem hochexplosiven sozialen Problem
alleinlässt. Russlands Zuwanderungsproblem ist hausgemacht. Bürger
aus den verarmten ehemaligen Sowjetrepubliken dürfen ohne Visum
einreisen, aber dann k&uuml

Rheinische Post: Zurück zur Natur

Der Vorstoß, in einigen Supermarkt-Filialen
auch ungewöhnlich gewachsenes Obst und Gemüse zu verkaufen, ist zu
begrüßen. Denn ist es sinnvoller, eine krumme Gurke den Kunden
anzubieten, als sie wegzuschmeißen oder als Tierfutter zu verwerten.
Wenn dabei weniger betuchte Familien einige Euro sparen können, so
ist das ebenfalls von Vorteil. Denn ärmere Schichten konsumieren oft
– keineswegs immer! – zu viel Fertigessen und zu wenig frische Ware.
We

Rheinische Post: Große Aufgaben für die große Koalition

Politikwissenschaftler argumentieren gerne,
dass große Koalitionen in der Demokratie nur ein Ausnahmefall sein
sollten. Zu erdrückend die Macht, zu übergreifend die
gesellschaftspolitische Deutungshoheit eines solchen Bündnisses. Wenn
dem so ist, dann sollte es auch eine politische
Selbstverständlichkeit sein, dass große Koalitionen sich auch Großes
vornehmen. Die umfassende Themenliste, die Union und SPD gestern bei
gedecktem Apfelkuchen abarbeiteten,

Südwest Presse: KOMMENTAR · HUNGER

Jetzt handeln

Es gibt Fortschritte gegen den Hunger in der Welt. Ob er
allerdings an Zahlen festzumachen ist, daran gibt es erhebliche
Zweifel. Die Welternährungsorganisation FAO muss sich Kritik gefallen
lassen, weil sie Menschen in armen Ländern einen "bewegungsarmen
Lebensstil" unterstellt. Doch Büroangestellte sind in der Unterzahl
in südlichen Ländern. Dort werden oft weite Strecken zurückgelegt, um
an Wasser zu gelangen. Ackerbau ist meist se

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fall Limburg

Auch ein Bischof hat das Recht auf Privatsphäre.
Über sein Privatkonto muss er frei verfügen können, in seinem Urlaub
muss jeder Kirchenfürst unbehelligt bleiben können. Wenn aber ein
Bistum unter dem Untertitel Bischöflicher Stuhl – wie in Limburg –
ein Vermögen von mehr als 100 Millionen Euro anhäuft, muss die Frage
nach Transparenz gestellt werden. Nicht der Staat hat das Recht auf
Aufklärung, sondern vielmehr die Gläubigen, die ihre

Mitteldeutsche Zeitung: zu afghanischen Helfern

Daher sollte sich die Bundesregierung deutlich
großzügiger als bisher zeigen und gefährdeten Afghanen in Deutschland
Asyl anbieten. Nicht nur ist die Zahl der möglichen Antragsteller mit
1 500 Betroffenen samt ihrer Familien vergleichsweise überschaubar.
Für das internationale Renommee der Deutschen und für künftige
Einsätze der Bundeswehr im Ausland wäre es eine Geste, die zeigt,
dass die Deutschen ihre Verantwortung ernst nehmen.

Pre

Mitteldeutsche Zeitung: zu Kfz-Versicherungen

Erwartet wird, dass vor allem Kunden von
Billiganbietern stärker belastet werden. Sie haben bislang von
Dumpingpreisen profitiert. Ihre Versicherer haben vermutlich bis
zur unteren Schmerzgrenze kalkuliert und sind nun auf die Nase
gefallen. Seriöse Assekuranzen wirtschaften vorausschauend und
rechnen mit witterungsbedingten Mehrausgaben. Deshalb werden sie
auch mit moderateren Preisanstiegen auskommen. So gut es ist, wenn
die Kunden durch Anbieterwechsel den Wettb