Lausitzer Rundschau: Ambitionen statt Aktionen Zum heute beginnenden Weltklimagipfel in Polen

Kofi Annan fand drastische Worte. Es gehe beim
Kampf gegen den Klimawandel "ums Überleben", erklärte der frühere
UN-Generalsekretär kurz vor Beginn des Weltklimagipfels in Warschau.
Wie zum Beleg des Grauens brach in den vergangenen Tagen der Taifun
Haiyan über die Philippinen herein. Tausende, möglicherweise
Zehntausende Menschen starben. In krassem Kontrast dazu stehen die
routinierten Abläufe bei der Warschauer Megakonferenz. Delegationen
au

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Ökostrom-Forderung wird radikal umgebaut Die Wende geht weiter HANNES KOCH, BERLIN

roße Koalition würgt die Energiewende nicht ab.
Aber sie verlangsamt sie etwas. Darauf läuft der Kompromiss hinaus,
den Union und SPD in ihrer Verhandlungsgruppe über Energie bislang
erzielt haben. Eine zentrale Botschaft lautet: Ökostrom genießt
weiterhin Vorrang vor Kohlestrom. Das bisherige System bleibt
erhalten – aber mit vielen Korrekturen. Der gegenwärtige Stand
spiegelt einen erträglichen Kompromiss zwischen ökologischen und
wirtschaf

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Mega-Sturm und Klima-Konferenz Wacht auf! CARSTEN HEIL

Es ist wie ein Menetekel. Genau zum Beginn der
nächsten UN-Klima-Konferenz heute in Warschau schlägt der Mega-Taifun
"Haiyan" die Philippinen nieder. Anders ist das nicht zu nennen als
"Niederschlagen". Von 10.000 Toten und ungeheuren materiellen
Verlusten gehen die Behörden in Manila aus. Nun hat es starke Stürme
immer gegeben. Aber wenn wir den Wissenschaftlern bei allem
ideologischen Streit um den Klimawandel Glauben schenken dürfen, wird
das

Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG zur Volkswerft

Der russische Präsident Wladimir Putin hat
mehrfach durchblicken lassen, wen er sich als Besitzer der Volkswerft
wünscht: Witalij Jussufow, Besitzer der Nordic-Werften in Wismar und
Warnemünde. Der 33-jährige Sohn des ehemaligen russischen
Energieministers zählt zur Elite Russlands, einem mächtigen Zirkel
rund um Putin, zu dem nur wenige Zutritt besitzen. Das Interesse
einer Staatsholding aus der Provinz Tatarstan wird im Kreml auf wenig
Gegenliebe stoßen

Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG zu Koalitionsverhandlungen

Wie wenig bei Schwarz-Rot zusammen passt, sieht
man nicht nur beim zähen Gewürge um Mindestlohn, Pkw-Maut,
Doppelpass, Steuererhöhungen oder Mütterrente, sondern auch bei der
urplötzlich von CSU-Chef Horst Seehofer losgetretenen Debatte ums
Kindergeld. Zwar hat die Union mehr Geld für Kinder flott in ihr
Programm geschrieben, doch – was schert mich mein Geschreibsel von
vor der Wahl? – hat der flotte Seehofer diesen eigentlich wenig
strittigen Punkt infrage g

Rheinische Post: Energiewende-Reform Kommentar Von Martin Kessler

Die Energiewende nach dem Ausstieg aus der
Atomkraft gehört zu den am schlechtesten durchgeführten
Politikprojekten der jüngeren Zeit. Um Energie-Engpässe nach der
Abschaltung der Meiler zu vermeiden, wurde ohne Rücksicht auf
Effizienz und Kosten ein gewaltiger Ausbau der erneuerbaren Energien
durchgeboxt – mit massiven Subventionen zulasten der Stromkunden.
Inzwischen haben die Energiepolitiker aller Parteien eingesehen, dass
es so nicht weiter gehen kann. Doch st

Rheinische Post: Evangelische Meinungsbildung Kommentar Von Frank Vollmer

Ohne etwas Geburtswehenhaftes ist
Meinungsbildung im deutschen Protestantismus schwer zu haben. Die
Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat das gestern
wieder nachdrücklich vorgeführt, vor allem bei der Wahl eines neuen
Präses. Die Wahl entwickelte sich zur Hängepartie – und für den
Favoriten, Bayerns Ex-Ministerpräsidenten Günther Beckstein, zum
Debakel. Wegen eigener Ungeschicklichkeiten und politischer
Differenzen war er den Kirchenpa

Rheinische Post: Was der Fall Gurlitt lehrt Kommentar Von Bertram Müller

Beim Umgang mit der nationalsozialistischen
Vergangenheit unseres Landes neigen Deutsche wie Ausländer dazu, nur
zwischen Guten und Bösen zu unterscheiden. Der Fall Gurlitt, der aus
dem spektakulären Münchner Kunstfund erwachsen ist, zeigt, dass sich
die Wahrheit nicht in Muster pressen lässt. Hildebrand Gurlitt war
als Händler ein Verfechter der Moderne und ließ sich von den Nazis
doch in die Aktion "entartete Kunst" einspannen. Er half ihnen

WAZ: Duisburg hilft den Taifun-Opfern. Kommentar von Ute Schwarzwald

Hier im Ruhrgebiet, wo man an diesem trüben
November-Wochenende über Autobahn-Maut und Koalitionsfragen streitet,
ist im Grunde unvorstellbar, welche Wunden Haiyan auf den Philippinen
gerissen hat: Mehr als zehntausend (!) Tote, ganze Landstriche
komplett verwüstet – Leid ohne Ende. Entsetzt lesen wir in den
Zeitungen die Korrespondentenberichte, gebannt verfolgen wir die
Sondersendungen im Fernsehen. Vielleicht überweisen wir ein wenig
Geld, um zu helfen. In Duisburg tu