Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Edward Snowden

Dieses Jahr gibt es nicht nur eine »Person des
Jahres«. So verdient der vom »Time«-Magazin vergebene Titel an Papst
Franziskus auch ist, so sehr steht er ebenfalls Edward Snowden zu.
Beide Männer haben die Welt durch ihr Handeln verändert. Das
Oberhaupt der Katholiken rüttelte eine Kirche wach, die den Blick für
das Wesentliche zu verlieren drohte. Der Ex-Geheimdienstler zog den
Vorhang weg vor einer Architektur der Überwachung, die
Freiheit

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Auftritt einer Femen-Aktivistin beim Weihnachtsgottesdienst des Kölner Kardinals Meisner.

Wer protestieren will, muss provozieren dürfen.
Dabei sollte es erlaubt sein, auch Grenzen zu überschreiten –
gesetzliche Grenzen, sofern dadurch niemand verletzt wird, moralische
Grenzen und, wenn es sein muss, Grenzen des guten Geschmacks. Die
katholische Kirche reagiert auf den »Auftritt« einer entblößten Frau
beim Weihnachtsgottesdienst des Kölner Kardinals Meisner sehr
unaufgeregt. Das ist gut. Damit unterscheidet sie sich sowohl von
Islamisten, d

Weser-Kurier: Zum 14-Stunden-Interview Edward Snowdens

Dieses Jahr gibt es nicht nur eine "Person des
Jahres". So verdient der von "Time"-Magazin vergebene Titel für Papst
Franziskus auch ist, so sehr steht er auch Edward Snowden zu. Beide
Männer haben die Welt verändert. Das Oberhaupt der Katholiken rüttelt
eine Kirche wach, die den Blick für das Wesentliche zu verlieren
drohte. Franziskus rückte den Dienst am Nächsten wieder ins Zentrum
und setzte mit seiner Bescheidenheit ein Beispiel, da

Weser-Kurier: Zur EU-Ratspräsidentschaft Griechenlands ab 1. Januar 2014

Für Optimisten ist es ein Signal des Aufbruchs:
Ausgerechnet Fast-Pleite-Staat Griechenland übernimmt zum
Jahreswechsel für sechs Monate den EU-Ratsvorsitz. Das Sorgenkind der
Euro-Zone soll den Beweis antreten, dass das Schlimmste in Sachen
Schuldenkrise vorbei ist – für das Land und die Währungsunion
insgesamt. "Unser Kurs stimmt", so lautet die Wunsch-Botschaft. Für
Pessimisten stellt sich die Lage genau andersherum dar: Sie fragen
sich, warum Hel

WAZ: Die alte, offene Grundsatzfrage. Kommentar von Stefan Schulte

Die Zahl von 180000 Rumänen und Bulgaren, die auf
den deutschen Arbeitsmarkt strömen, mag Ängste schüren, Abwehrreflexe
auslösen und Europa-Skeptiker stärken – nur eines kann sie nicht:
überraschen. Deutschland weiß seit 2007, dass seine Grenze 2014 auch
für die neuen EU-Mitglieder fällt. Zeit genug, sich darauf
vorzubereiten, doch mit dem jüngsten Jobwunder wähnte man seinen
Arbeitsmarkt genug gewappnet. Aber der hat ein ungel&ou

WAZ: Gnadenakt eines großen Bären. Kommentar von Ulrich Reitz

Nachrichten kann man so lesen. Oder so: Der frühere
Außenminister Hans-Dietrich Genscher hat sowohl dem zwielichtigen
russischen Präsidenten Putin als auch dem zwielichtigen
Ex-Öl-Oligarchen Chodorkowski zu einem Sieg verholfen. Diese
Freilassungsaktion – alles nur PR, sagen denn auch die zornigen
Pussy-Riot-Frauen. Putin ist der große Sieger. Der Patriarch, der
unbarmherzig straft und barmherzig Gnade walten lässt, der macht, was
er will. Ein lupenreiner Au

Weser-Kurier: Zollitsch weiter für Zulassung von Geschiedenen zu den Sakramenten

Bremen.Der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert
Zollitsch,verteidigt die von seinem Bistum vorgeschlagene Zulassung
von geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken zu den
Sakramenten. Gegenüber dem in Bremen erscheinenden WESER-KURIER
betonte Zollitsch den Wunsch der Diözese,den nach geltender
katholischer Lehrmeinung von den Sakramenten Ausgeschlossenen zu
vermitteln, "dass diese Menschen voll und ganz zur Kirche gehören un

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Türkei

Der immer weitere Kreise ziehende
Korruptionsskandal setzt Erdogan unter Druck. Weit mehr als die
spektakulären Taksim-Proteste. Zehn Minister haben auf seinen Druck
ihren Posten verloren. Der entlassene Umweltminister Bayraktar wirft
dem Premier vor, in den Skandal verwickelt zu sein. Der frühere
Innenminister Naim Sahin ist aus der regierenden AK-Partei
ausgetreten. Das zeigt: Erdogan, bis vor kurzem unantastbar, wird von
innen angezählt. Der von einer absoluten Parlament

Westdeutsche Zeitung: Erdogan hat die Bodenhaftung verloren = von Anja Clemens-Smicek

Mit wie viel Hoffnung und dem Versprechen auf
eine strahlende Zukunft war Recep Tayyip Erdogan vor elf Jahren als
türkischer Ministerpräsident angetreten. Getragen von der Euphorie
der breiten Masse war sein Programm Modernisierung, Gerechtigkeit,
eine moderate Islamisierung, die Hinwendung zur EU und nicht zuletzt
ein Ende der Vetternwirtschaft. Geblieben ist davon nichts. Der
größte Korruptionsskandal in der Geschichte des Landes ist nur der
vorläufige Höh

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Korruptionsskandal in der Türkei Der tiefe Staat JÖRG RINNE

Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat sich
mit seiner Kabinettsumbildung etwas Luft verschafft. Ausgestanden ist
der Korruptionsskandal, der das Land erschüttert, für ihn damit aber
noch lange nicht. Für viele Türken hat die islamisch-konservative
Regierung ihr einstiges Saubermann-Image eingebüßt. Bei den
anstehenden Kommunalwahlen könnte der AKP dies gefährlich werden. Die
zurückliegenden Proteste im Istanbuler Gezi-Park haben ge