Lausitzer Rundschau: Neues Nachdenken? Joachim Gauck und die Flüchtlingsfrage

Wieder 30 Leichen in einem Boot vor Sizilien
entdeckt. An solche Meldungen hat sich die Öffentlichkeit in weiten
Teilen Europas gewöhnt. Genauso daran, dass die europäische Politik
in der Flüchtlingsfrage, immerhin vielfach eine von Leben und Tod,
über das Betrauern der Ertrunkenen nicht hinauskommt. Eine Schande.
Joachim Gauck hat es so hart nicht formuliert, aber beherzt der
Europäischen Union die Leviten gelesen: Es muss mehr für Flüchtlinge
geta

Allgemeine Zeitung Mainz: Kommentar zu Verbraucherinsolvenzen

Manche(r) wirft das Geld verantwortungslos zum
Fenster raus, andere sind beim Umgang mit ihren Finanzen schlicht
überfordert, wieder andere werden von Schicksalsschlägen getroffen
und sind alles andere als schuld an ihren Schulden. Beim Thema
Pleiten gibt es die ganze Bandbreite des prallen Lebens. Manchmal ist
es keine Schande, pleite zu sein, manchmal schon – dann nämlich, wenn
es dem Schuldner wurscht ist, wenn ein Gläubiger, der es vielleicht
auch nicht wirklich &quo

Börsen-Zeitung: Bulgarien kriegt die Krise, Kommentar zum Bank Run von Bernd Neubacher

Es gibt keine Bankenkrise", hat Bulgariens
Präsident Rossen Plewneliew dekretiert. Wann Bankenkrise ist,
entscheiden vor allem die Kunden, etwa der Fibank, die, offenbar von
elektronisch massenhaft verbreiteten Falschmeldungen über drohende
Bankpleiten in Panik versetzt, binnen Stunden Hunderte von Millionen
Lew abgezogen haben, und ferner die Zentralbank, welche die Kontrolle
über die Corporate Commercial Bank (CorpBank) übernommen hat. "Liebe
Kunden", t

BERLINER MORGENPOST: Nun ist Mehdorn in der Pflicht/ Ein Leitartikel von Joachim Fahrun

Es war ein großer Schritt nach vorne für den
Berliner Flughafenneubau BER und den Flughafenchef Hartmut Mehdorn.
Im Aufsichtsrat konnte der von vielen angezweifelte Manager auch den
skeptischen Politikern offenkundig darlegen, warum er noch 1,1
Milliarden Euro braucht, um den BER fertig zu bauen. (…) Jetzt ist
Mehdorn in der Pflicht. Ab sofort kann er nicht mehr auf die
zögerlichen Politiker verweisen, wenn es am BER nicht vorangeht. Er
wird zwar in den Haushaltsaussch&u

Schwäbische Zeitung: Wohlfeile Geringschätzung – Leitartikel

Der Bund der Steuerzahler ist ein ehrenwerter
Verein. In den vergangenen Jahrzehnten hat er sich um die
Bundesrepublik verdient gemacht. Viele wünschten sich, dass Hinweise
und Kritik der Organisation von der Politik ernster genommen würden.
Steuerverschwendung und eine zumindest gefühlt ausufernde Bürokratie
sind fast alltägliche Probleme, die zur Verstimmung der Bürger
führen. Der eigenen Zielsetzung werden die Steuer- und
Ausgabenexperten aber nicht m

Schwäbische Zeitung: Der Zwischenrufer – Kommentar von Klaus Nachbaur

Der evangelische Pfarrer blitzt manchmal durch.
Die Erfahrungen des Mannes, der Jahrzehnte in einer Diktatur leben
musste, scheinen immer wieder durch. Das Widerständige ist eine
Wesensart von ihm. Alles zusammen macht aus Joachim Gauck einen
ungewöhnlichen Bundespräsidenten – und zwar im Sinne von unbequem. Es
ist ja ein arg strapazierter Begriff, aber Gauck ist authentisch. Er
meint, was er sagt, und die Menschen spüren das. Seine Forderung, die
Menschenrechte und die M

Schwäbische Zeitung: Drohnen brauchen Regeln – Kommentar von Christoph Plate

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der
Leyen schätzt den forschen Auftritt. Dass sie auch mal zu viel
verspricht und übers Ziel hinausschießt, daran haben sich die
Bundeswehrsoldaten gewöhnt. Wie leise dagegen die Hannoveranerin bei
der Drohnen-Debatte daherkommt. Streit um Drohnen hatte ihrem
Vorgänger Thoma de Maizière fast den Kopf gekostet. Dabei könnte von
der Leyen sich klar positionieren, fordern, dass die Bundeswehr
natürlich Kampfd

Stuttgarter Nachrichten: Bildungspolitik

Sollte er Ministerpräsident werden, will
CDU-Landeschef Thomas Strobl Baden-Württemberg zum "Bildungsland
Nummer eins" machen. Nach Ansicht der grün-roten Landesregierung ist
das nicht nötig, denn Baden-Württemberg sei schon jetzt sehr gut in
Sachen Bildung. Alle wollen sie stets in Bildung investieren –
ohne das Volk über die Kosten ins Bild zu setzen. Das Land leistet
sich eine herausragend gute Versorgung mit Lehrern und hat deshalb
mit di

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Drohnen für die Bundeswehr Ohne Waffen Dirk Müller

Es ist erschreckend, mit welcher kalten
Selbstverständlichkeit deutsche Politiker inzwischen
Gefechtsbedingungen von Bundeswehrsoldaten diskutieren, wie
technokratisch Anforderungszeiten von Artilleriebeschuss und
Jagdbombereinsätzen an- und ausgeführt werden. Die Expertenanhörung
zur Frage, ob Deutschland künftig eigene Aufklärungs- oder
Kampfdrohnen für die Bundeswehr bekommen soll, bot drastische
Anschauung. Aber wen wundert–s, wenn selbst der bundes