Wenn der Wirtschaftsminister laut darüber
nachdenkt, den Defizitsündern ein weiteres Mal mehr Zeit zum
Erreichen des Neuverschuldungsziels von drei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts zu geben, fällt er nicht nur der Kanzlerin und
dem Finanzminister in den Rücken, sondern auch der EU-Kommission. Die
Äußerungen offenbaren zudem, dass Sigmar Gabriel den Stabilitäts- und
Wachstumspakt nicht verstanden hat. Länder wie Frankreich und Spanien
haben nur unter
Selbst zu Zeiten des Kalten Krieges hatte Moskau
gegenüber Deutschland seine Zusagen bei den Energielieferungen stets
eingehalten. Schon aus Eigeninteresse wird die russische Regierung
deshalb dafür sorgen, dass der Brennstoff weiter ungehindert nach
Deutschland strömt: Denn Moskau benötigt die Milliarden aus dem
Gasgeschäft dringend. In erster Linie ist das Abdrehen des Gashahns
deshalb eine Warnung an andere ehemalige Ostblockländer, die nicht im
sicheren Haf
Michael Schumacher liegt nicht mehr im Koma. Die
Nachricht an sich, so dünn sie sein mag, ist schon bemerkenswert,
doch das eigentlich Sensationelle daran ist, dass es gelang, diese
von der Weltöffentlichkeit so sehnsüchtig erwartete Mitteilung so
lange geheim zu halten. Als sich die Neuigkeit aus Grenoble
verbreitete, war der Kerpener nämlich schon längst nicht mehr in der
Klinik – kein Medienrummel, keine Fotos, keine Heerscharen von
wartenden Reportern. Schumach
Das Problem ihrer unbehaglichen Ost-Abhängigkeit beim
Gasnachschub ist der Europäischen Union schon seit 2009 bewusst.
Daher hat es nicht nur mit milderem Wetter und volleren Speichern zu,
wenn sie diesmal besser vorbereitet scheint. Zwar hat sie ihre
Hausaufgaben noch längst nicht erledigt: Der Energie-Binnenmarkt ist
eine Riesenbaustelle, bei den Energiequellen beharren die
Mitgliedstaaten eifersüchtig auf dem Recht auf den eigenen "Mix", von
einer abgestimmte
Dass Gazprom den Ukrainern nun vorerst den
Gashahn zugedreht hat, ist weniger eine Strafaktion gegen einen
säumigen Schuldner als die konsequente Fortsetzung der Strategie
Putins, die verhasste Regierung in Kiew vorzuführen und das Land
weiter zu destabilisieren. Die Ukraine versucht ihrerseits hinter
dem Rücken der USA und der EU ihre nicht vorhandenen Muskeln spielen
zu lassen. Doch mit jedem zusätzlichen Streitthema heizt sich das
Klima weiter auf, wird die Konfli
Und wieder überrascht Joe Kaeser. Das Angebot,
das der Siemens-Chef gemeinsam mit dem Partner Mitsubishi für Alstom
vorlegt, ist eine echte Alternative zu der vom US-Riesen GE
angepeilten Übernahme. Käme das deutsch-japanische Duo zum Zuge,
würde Alstom nicht aufhören zu existieren. Es würde nur Teile
abheben, andere Teile in Joint ventures geben und Mitsubishi als
starken Minderheitsaktionär akzeptieren. Unter der Überschrift
»Kooperatio
Lange hat Siemens-Chef Joe Kaeser die Investoren
auf die Folter gespannt. Bereits Ende April war der Dax-Konzern in
den Übernahmepoker um den französischen Energieriesen Alstom
eingestiegen, auch um zu signalisieren, dass man General Electric
(GE) keinesfalls kampflos eine Position vor der eigenen Haustür
überlassen wird. Siemens könnte das Energiegeschäft von Alstom
übernehmen und im Gegenzug Teile des Bahngeschäfts an die Franzosen
abgeben, so der
Niemand konnte ernsthaft glauben, dass der
Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine friedlich am
Verhandlungstisch gelöst würde. Die politische Konfrontation hat –
allen Beschwörungen bei Gipfeltreffen zum Trotz – keineswegs
nachgelassen. Und so verlegt sich Moskau nun darauf, unter dem
Deckmantel seriöser Geschäfte die Ukraine weiter an die Wand zu
spielen. Denn es geht nicht nur um Gas, sondern um die Fortsetzung
des Kampfes mit anderen Mitteln. Immer hä