Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Ebola

Einem Sterbenden nicht die ausgestreckte Hand zu
halten, das ist derzeit die wohl schwerste Entscheidung für die
Helfer im Kampf gegen den Ebola-Ausbruch in Westafrika. Ärzte und
Pfleger werden in jüngster Zeit selbst mehr und mehr zum Opfer der
meist tödlichen Ansteckungskrankheit Am Dienstag starb Sheik Umar
Khan, ein in Sierra Leone als Held gefeierter Ebola-Arzt, bevor er
nach Deutschland verlegt werden konnte. Wir können die Gefahren von
TBC, HIV-Aids und viel

Börsen-Zeitung: Nur Verlierer, Kommentar zu Argentinien von Sebastian Schmid

Nun ist es so gekommen, wie es nach dem finalen
Urteil des obersten US-Bundesgerichts im Juni zu befürchten war:
Argentinien erleidet wohl die zweite Staatspleite binnen 13 Jahren.
Zwar sieht sich die argentinische Regierung selbst nicht als
insolvent an. Und auch die International Swaps and Derivatives
Association prüft erst noch, ob es sich um einen echten Default
handelt. Doch die durch das Urteil unmöglich gemachte Bedienung der
Schuldtitel lässt einen anderen Schl

Rheinische Post: Kommentar / Die Verlierer von Gaza = Von Helmut Michelis

Israel demonstriert Härte und ruft weitere 16
000 Reservisten zu den Waffen – das schreckliche Töten im Nahen Osten
geht also weiter. Ja, militärisch handeln die Israelis sinnvoll:
Nicht nur das Tunnelsystem, aus dem heraus auch gestern wieder
Raketen auf Israel abgeschossen wurden, muss zerstört werden, sondern
auch die Kommandostruktur, die Arsenale und die Nachschublinien der
radikal-islamischen Hamas, die – zur Erinnerung – diesen furchtbaren
Krieg unter Einschluss d

Rheinische Post: Kommentar / Jetzt Steuern senken = Von Birgit Marschall

Was ist wichtiger: mehr Investitionen in
Schulen und Straßen, ein ausgeglichener Staatshaushalt ohne neue
Schulden oder geringe Steuererleichterungen? Die schwarz-rote
Regierung hat sich für eine Mischung der ersten beiden Möglichkeiten
entschieden: Sie will die Nullverschuldung, und sie investiert ein
bisschen mehr. Auf die dritte Möglichkeit verzichtet die Regierung,
weil sie nicht den Mut zu Ausgabenkürzungen hat. Hätte sie ihn und
würde sie etwa Ver

Rheinische Post: Kommentar / Parteien sind wichtiger als Volksbegehren = Von Thomas Reisener

Das absehbare Ende des Volksbegehrens gegen das
NRW-Rauchverbot ist ein Lehrstück für Chancen und Grenzen von
Basis-Demokratie. Mühelos haben die Initiatoren in wenigen Wochen
3000 Unterstützer für ihr Anliegen mobilisiert. Aber fast ebenso
schnell haben sie sich zerstritten. Politik ist eben mehr als
Stimmenfang. Politik ist die Kunst des Ausgleichs von Interessen.
Dieser Ausgleich setzt kommunikatives Talent, professionelle
Organisation und Erfahrung voraus. Erst

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Vor 100 Jahren trat Deutschland in den Ersten Weltkrieg ein Mahnungen eines Jahrhunderts THOMAS SEIM

Ukraine, Israel, Libyen, Irak, Syrien, Nigeria –
der Krieg macht sich wieder sehr breit zum Anfang dieses
Jahrhunderts. China rüstet sich auf Augenhöhe mit den USA im
pazifischen Raum. Saudi-Arabien ringt mit dem Iran um die
Vorherrschaft in der islamischen Welt. Knapp 60 Jahre lang gaben die
USA auf den verschiedenen Konfliktfeldern der Erde den Ton an. Auch
da gab es kriegerische Auseinandersetzungen, aber spätestens seit dem
Fall des Eisernen Vorhangs vor 25 Jahren galt di

RNZ: Kompromisslos – Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur angedrohten Klage gegen den US-Präsidenten

Von Christian Altmeier

Obamas Demokraten können sich freuen. Denn die US-Republikaner
haben sich – angetrieben von der hasserfüllten Tea Party – wieder mal
selbst ein Bein gestellt. Sofern die angestrebte Klage gegen den
Präsidenten rechtlich überhaupt zulässig ist, hat sie so gut wie
keine Aussicht auf Erfolg – zumal eine Entscheidung ohnehin erst zu
erwarten wäre, wenn Obama schon nicht mehr im Weißen Haus sitzt. Auch
politisches Kapital können

Allgemeine Zeitung Mainz: Schwarz-weiß / Kommentar zum Staatsbankrott in Argentinien

Es gibt Themen, bei denen anscheinend nur noch
Schwarz oder Weiß gilt. Der Israel-Gaza-Krieg ist so ein Thema, das
seine Betrachter zu einer eindeutigen Positionierung zu zwingen
scheint. Der Staatsbankrott in Argentinien ist ein weiteres. Die
Einen aus dem wirtschaftsliberalen Lager beklagen die Borniertheit
des Schuldners. Statt Argentinien nach der 2001er Pleite von Grund
auf zu sanieren, pflege die Elite des Landes lieber die Legende vom
Opfer, das von den internationalen Finanz

Südwest Presse: KOMMENTAR zu STAATSPLEITE Ausgabe vom 01.08.2014

KOMMENTAR zu STAATSPLEITE

Ausgabe vom 01.08.2014 Weine nicht um mich, Argentinien! Gilt der
berühmte Musical-Song jetzt auch noch, da das Land zahlungsunfähig
ist? Zunächst zur Klarstellung: Diese Pleite hat wenig Ähnlichkeit
mit dem Staatsbankrott aus dem Jahr 2001. Damals konnte Argentinien
seine Schulden nicht mehr bezahlen. Die Folgen waren politisch,
sozial und finanziell dramatisch. Oder anders: Argentinien war 2001,
was Griechenland zehn Jahre später ohn