Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nigeria/Terror

Entweder Nigerias Präsident Goodluck Jonathan
will dem Treiben der Terroristen keinen Einhalt gebieten – oder er
kann es nicht. Trifft Ersteres zu, was keinesfalls ganz
ausgeschlossen ist, spielt auch der Präsident ein mörderisches Spiel,
um dem ihm feindlich gesinnten Norden des Landes zu schaden. Dann
muss er vor den Kadi. Kann er aber nicht, dann sollte Jonathan sofort
die Kandidatur für seine Wiederwahl zurückziehen, denn einen
Präsidenten, der bei der Befr

Lausitzer Rundschau: Willkommen in der Realität Der ADAC und die Fernbusse

Der ADAC hat wahrlich andere Probleme, als auch
noch im hart umkämpften und derzeit kaum gewinnbringenden
Fernbusgeschäft mitzumischen. Nach dem Skandal um gefälschte
Auto-Rankings ist es daher klug, dass der Automobilclub sich wieder
auf seine Kernkompetenzen besinnen will. Nur so gewinnt man Vertrauen
bei Mitgliedern und bei denen zurück, die dem Club zahlreich den
Rücken gekehrt haben. Der Ausstieg des ADAC, aber auch die
Insolvenzanträge verschiedener Anbi

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Doppelter Regierungssitz Absurd BERNHARD HÄNEL

Pünktlich zum 25. Jahrestag des Mauerfalls ist
die Debatte um eine komplette Auflösung des Regierungsstandorts Bonn
neu entflammt. 6 von 14 Ministerien, darunter Verteidigung,
Gesundheit und Umwelt, haben ihren Erstsitz noch immer in der
ehemaligen Bundeshauptstadt; hinzu kommen Außenstellen der übrigen
Ressorts. Die jährlichen Kosten für den doppelten Regierungssitz sind
astronomisch. Der Großteil davon entfällt auf das Pendeln und den
Arbeitszeit

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Katalonien: Vorbild London, von Christian Kucznierz

Die Katalanen wollen unabhängig werden. Ob sie
ein Recht darauf haben, abzustimmen oder nicht, spielt dabei keine
Rolle. Wichtiger ist, was geschieht, wenn man ihnen die Möglichkeit
nicht gibt. Die Wahl, die am Wochenende ohne Erlaubnis der
Zentralregierung stattgefunden hat, zeigt, dass die Menschen in
Katalonien etwas umtreibt. Sie haben ganz offenbar die Meinung, ohne
den Rest Spaniens besser dazustehen als im Verbund mit den anderen
Regionen. Diese Unzufriedenheit ist N&auml

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Alexander Gerst zurück auf der Erde Blick von oben Stefan Schelp

Jetzt haben wir ihn wieder, unseren Astro-Alex.
Mit einem kräftigen Rumms ist der 38-Jährige in der kasachischen
Steppe gelandet. Natürlich sind wir erleichtert, freuen uns, dass die
Rückkehr zum Heimatplaneten glatt gelaufen ist. Aber ein wenig
traurig sind wir auch. Jetzt gibt es keine wunderbaren Fotos mehr aus
400 Kilometer Höhe. Kein Blick auf die Ostseeküste, auf wüstenleere
Landstriche und auf hell leuchtende Megastädte. Wie kein Astronaut
zuvo

Weser-Kurier: Zum ADAC-Postbus schreibt Andreas Holling:

Bis zum Wochenende noch gefeierter Gewinner des
Lokführerstreiks, holte die wirtschaftliche Realität den Fernbusmarkt
gestern bereits wieder ein. Mit DeinFernbus.de meldete zunächst ein
Pionier der Branche Insolvenz an, dann erklärte der ADAC das Ende
seines Engagements. Nicht einmal 13 Monate lang rollten die gelben
Busse des Joint Ventures mit der Deutschen Post AG über die Straßen
der Republik. Der Fernbusmarkt sei ein "wirtschaftlich ein
vielversprec

Mitteldeutsche Zeitung: zu Katalonien

Es hilft wenig, wenn Spaniens Ministerpräsident
Mariano Rajoy versichert, dass diese Abstimmung "überhaupt keine
Auswirkungen" haben werde. Staatsrechtlich gesehen nicht: Die
Tourismusregion Katalonien mit ihrer Metropole Barcelona wird sich
morgen nicht verabschieden. Aber mittelfristig rückt das Szenario
eines Bruchs mit dem Königreich näher. Denn das "wahre Referendum",
wie es Kataloniens oberster Separatist Artur Mas nennt, steht noch
b

Mitteldeutsche Zeitung: zur AfD

Die Schwerpunkte der AfD senden eindeutig
zweideutige Signale. Bei den Wirtschaftsliberalen ruft keiner:
"Ausländer raus!" Hier sagt man: Wir stehen zum Asylrecht, fordern
aber strikteres Abschieben. Man sagt nicht: "Wir wollen keine
Schwulen, und Frauen sollten sich um die Familie kümmern." Sondern
beklagt eine Benachteiligung der "traditionellen Familie". Ob man
die Alternative für Deutschland deshalb rechtspopulistisch nennen
muss, mag Ges

Mitteldeutsche Zeitung: zur GDL

Vom Krawallbruder zum Sozialpartner: Das ist die
Wandlung, die Weselsky zu verkaufen versucht. Der Vorsitzende
scheint zu dem Schluss gekommen, dass er zu weit gegangen ist. Der
Rückhalt im eigenen Lager bröckelt, ebenso das Verständnis der
Bevölkerung für den Arbeitskampf der Lokführer. Wer sich bei
Verhandlungen nicht bewegt und auf Maximal-Forderungen beharrt,
weckt in der Anhängerschaft überzogene Erwartungen. Jedes Ergebnis,
das nicht dem Ma

Börsen-Zeitung: Anforderungen steigen, Kommentar zur Bankenregulierung von Björn Godenrath

Hurra, die Buchstabensuppe bankenaufsichtlicher
Kennziffern ist um ein weiteres Kürzel bereichert worden. Dieses hört
auf den Namen TLAC und schreibt Großbanken vor, wie viel an
Eigenkapital plus verlusttragendem Fremdkapital sie bis 2019
vorhalten müssen für den Fall ihrer Beerdigung. Und dieses Regelwerk
hat es in sich, addieren sich doch die Erfordernisse inklusive
verschärfter Baseler Kapitalpuffer auf bis zu 25% an Eigenmitteln in
Relation zu den Risikoa