Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur USA

Ärger macht blind. Nur so lässt sich das wilde
politische Pendelschlagen in den USA erklären. Nachdem die Amerikaner
Barack Obama vor gerade einmal zwei Jahren als ersten Demokraten seit
Franklin D. Roosevelt im Weißen Haus wiedergewählt hatten verpassten
sie dem Präsidenten bei den Kongresswahlen nun einen saftigen
Denkzettel. Die Wähler haben die Nase voll von den politischen
Grabenkriegen in Washington, die der einstige
»Hope-and-Change«-Pr

Börsen-Zeitung: Im Krisenmodus, Kommentar zu Bilfinger von Peter Olsen

Die aktuelle Schockmeldung von Bilfinger als
mittlerweile vierte Gewinnwarnung des Jahres zu beschreiben, würde zu
kurz greifen. Auch der gestrige dramatische Kurseinbruch von
zeitweise mehr als 15% bei dem lange Zeit von den Investoren
gehätschelten MDax-Wert wäre allein mit den jetzt offenbarten
Wertminderungen von 148 Mill. Euro im bisher ertragsstärksten
Geschäft Power nicht zu erklären. Denn operativ bleibt es ja, um die
negativen Sondereinflüsse ber

Rheinische Post: Kinder- statt Täterschutz

Zugegeben: Als Vater habe ich große
Schwierigkeiten damit, Mitleid oder gar Bedauern für einen Pädophilen
wegen dessen sexueller Neigungen zu empfinden. Es fällt mir schwer zu
akzeptieren, dass pädophile Männer ob ihres Krankheitsbildes offenbar
nichts für die abscheulichen Fantasien können. Und ich finde es
zunächst befremdlich, solchen Menschen Hilfe zuzugestehen, statt ihre
lebenslange Zwangsverwahrung zu fordern. Doch eben diese Hilfe etwa
dur

Rheinische Post: Europa hat verloren

Die heimliche Schadenfreude in einigen
deutschen Medien über Obamas Wahlschlappe ist unangebracht. Dass der
Friedensnobelpreisträger und einstige Hoffnungsträger für eine
bessere Welt so dramatisch gescheitert ist, wird auch für Deutschland
und Europa nicht folgenlos bleiben. Denn mit dem Sieg der
Republikaner hat auch die Bankenlobby in den USA gewonnen. Eine
überfällige internationale Regulierung der Schattenbanken ist damit
obsolet geworden. Die Klimas

Rheinische Post: Lokführer sind nur noch Randfiguren des Streiks

In diesem Streik geht es nicht um geknechtete
Lokführer, die mit ihrer letzten Patrone gegen einen übermächtigen
Konzern ankämpfen. Um Lokführer geht es in diesem Streik inzwischen
sogar am allerwenigsten. Der Streik ist das Resultat eines
rücksichtslosen Machtkampfes zweier Gewerkschaften, die beide genau
wissen, dass das Land eigentlich nur eine von ihnen braucht. Die
Lokführergewerkschaft GDL will künftig unbedingt auch für die
Zugbegleiter

Mittelbayerische Zeitung: Amerika muss sich neu finden / Kommentar zu den US-Kongresswahlen

Es gibt mehrere Verlierer nach den
Kongresswahlen: die Demokraten, Barack Obama – und die Vereinigten
Staaten selbst. Denn nach den Midterm Elections 2014 hat sich der
politische Stillstand, in dem das Land seit Jahren verharrt,
zementiert. Wer behauptet, Obama müsse sich in dieser Situation neu
erfinden, um irgendwie über die nächsten zwei Jahre zu kommen, hat
nur scheinbar Recht. Denn Obama macht seit 2010, als die Demokraten
die Mehrheit im Repräsentantenhaus verlor

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Förderpläne für Langzeitarbeitslose:

Es braucht Zeit und Geld, um verschüttete
Talente bei Langzeitarbeitslosen ans Licht zu holen oder sie neu zu
qualifizieren, um sie wirklich in echten Jobs unterbringen zu können.
Die Bundesarbeitsministerin will dieses Problem nun endlich angehen.
Mit durchaus nennenswertem Mitteleinsatz – 150 Millionen Euro im Jahr
sind ja kein Pappenstiel. Betroffenen einen Coach zur Seite zu
stellen und Arbeitgebern mit üppigen Lohnkostenzuschüssen eine
Einstellung schmackhaft zu mac

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Lokführergewerkschaft GDL

Wenn es dumm läuft für die GDL, wird der Streik
ihre Macht am Ende nicht steigern, sondern zusammenschnurren lassen.
Denn das neue Gesetz zur Tarifeinheit von Ministerin Andrea Nahles
wird voraussichtlich Regeln für den Fall enthalten, dass die
Ansprüche zweier Gewerkschaften kollidieren – so wie es jetzt bei GDL
und EVG der Fall ist, für deren Zugbegleiter die GDL künftig
ebenfalls verhandeln will. Kommt das Nahles-Gesetz, wird die GDL ihre
Expansionsgel&uuml

Schwäbische Zeitung: Ein guter Witz und ein schlechter – Leitartikel

Eine liebenswürdig-ironische, also im besten
Sinne harmlose Karikatur erregt unvermutet den Zorn türkischer
Politiker. "Rassismus und Ausländerfeindlichkeit" wittert das
Außenministerium in Ankara, zu "Hass und Islamophobie" werde da
angestachelt. Es handle sich um eine Karikatur, "die unseren
Präsidenten und unsere in Deutschland lebenden Bürger beleidigt". Aus
einem gut gemeinten Witz ist plötzlich ein schlechter geworden.

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Bahnstreik/GDL

Der Höhepunkt der Zuspitzung scheint mit dem
aktuellen Rekordausstand noch nicht erreicht zu sein. Die GDL lässt
sich von all der Schelte der Politik, der Medien und etlicher
Gewerkschaften nicht beirren. Stattdessen stehen die Streikenden
unter dem öffentlichen Druck noch enger zusammen. Es kommt das Gefühl
auf: Wir gegen den Rest der Welt – eine gefährliche Entwicklung. Auch
die Rufschädigung, die der einst angesehene Berufsstand erfährt,
stört die