Mitteldeutsche Zeitung: zu Tröglitz

Interessant ist am Fall Tröglitz, wie reflexhaft
Bundespolitiker und überregionale Rundfunkanstalten auf das Ereignis
reagierten. Selbst die ARD-Tagesthemen berichteten sehr
ausführlich. Andere wichtige Ereignisse aus Sachsen-Anhalt sind
TV-Sendern oft nicht einmal eine Kurznachricht wert. Politiker, die
bis vor einer Woche den Ort Tröglitz nicht kannten, reagierten
prompt und schwammen ganz oben auf der Betroffenheitswelle. Während
Markus Nierth noch erkl

Schwäbische Zeitung: Israel vor der Wende

Mit Benjamin Netanjahu ist es in Israel so, wie
es mit Silvio Berlusconi in Italien war: Kaum jemand mochte ihn,
seine Politik ist polarisierend und einte nicht. Trotzdem wurde er
immer wieder gewählt. Unter Netanjahu und mit seiner Hilfe ist die
israelische Gesellschaft so weit nach rechts gerückt, dass heute ein
Friedensschluss mit den Palästinensern, gar eine Zweistaatenlösung,
weiter entfernt scheint denn je.

"Bibi" hat seine Politik stets in Abgrenzung

Schwäbische Zeitung: Das Kopftuch grenzt aus

Jetzt haben die Schulen die Bescherung. Nach
dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts kann das Kopftuchtragen
weiterhin verboten werden, wenn es den Schulfrieden stört. Generell
aber fällt das Verbot. Das ist nicht das Ende der Debatte, das könnte
eher der Anfang von Auseinandersetzungen vor Ort sein.

Den meisten Deutschen ist es zum Glück ziemlich gleich, ob jemand
ein Kopftuch trägt oder nicht. Und natürlich gibt es eine Vielzahl
von guten Lehrerinnen, di

Allg. Zeitung Mainz: Klare Standpunkte / Kommentar zum islamistischen Terror

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) setzt
glaubwürdigen Berichten zufolge Giftgas ein und lässt Kinder
Gefangene hinrichten, vor laufender Kamera. Mit Hemmschwellen
irgendwelcher Art ist bei solchen Feinden nicht zu rechnen. Sie zu
vernichten, ist alternativlos. Dem steht die Erkenntnis, dass damit
alleine noch keine Befriedung der Region eintritt, nicht entgegen.
Die Anstrengungen, die die von den USA geführte Allianz im Kampf
gegen den IS unternehmen muss,

WAZ: Der Schaden ist bereits entstanden. Kommentar von Stefan Schulte zur Chemie-Industrie

Sozialpartnerschaft ist ein großes Wort, das selten
ausgefüllt wird. Die Durchsetzung der eigenen Interessen steht in
Tarifauseinandersetzungen für Gewerkschaften wie Arbeitgeber
legitimerweise im Vordergrund. Das war auch in der Chemieindustrie
nie anders, allerdings mit dem einen großen Unterschied: Beide
Partner verzichteten dabei auf gegenseitige öffentliche Schelte mit
all ihrer Klassenkampf-Symbolik. Dieses pflegliche Miteinander
brachte den IGBCE-Funktion

Südwest Presse: KOMMENTAR · KOPFTUCHVERBOT

Signal für Integration

Auch wenn die Karlsruher Kopftuch-Entscheidung – anders als 2003 –
nicht auf einem Fall in Baden-Württemberg beruht, ist der Beschluss
eine späte Genugtuung für die Lehrerin Fereshta Ludin. Mit ihr fing
die ganze Debatte vor mehr als 15 Jahren an. Sie hatte ihren Kampf um
das Kopftuch gegen das Land Baden-Württemberg durch alle Instanzen
durchgefochten. Und auf ihrer juristischen Niederlage von damals
gründen die gesetzlichen Kopftuchv

Kölner Stadt-Anzeiger: WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber: „Ich würde mich beim WDR nie an Quote messen lassen.“

WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber kann sich gut
vorstellen, dass Nachttalker Jürgen Domian auch weiterhin im WDR zu
hören sein wird. "Ich schätze Domian sehr, und er ist eine
unglaubliche Marke. Was für ein Interesse hätten wir, uns von ihm zu
trennen? Vielleicht gibt es ja auch andere Wellen, andere Zeiten, zu
denen man ihn wiederhört", sagte die 49-Jährige dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). Man sei im Gespr&aum

Aachener Zeitung: Kommentar: Vorbild mit Kopftuch / Verbot war ein fatales Signal in Richtung Muslime / Amien Idries

Auch wenn Pegida & Co. angesichts des
Richterspruchs aus Karlsruhe aufschreien werden, das Urteil des
Bundesverfassungsgerichts ist logisch, konsequent und kein Anzeichen
für eine fortschreitende Islamisierung. Das einzige, was die Richter
gemacht haben, ist die Unwucht auszugleichen, die in Paragraf 57 des
NRW-Landesschulgesetzes zugunsten christlicher und abendländischer
Symbole bislang festgeschrieben ist. Eine Unwucht übrigens, die sie
selber mit ihrer Entscheidung