Eins vorweg: Wenn es in Verhandlungen um einen
Stellenabbau geht, dann muss die Arbeitnehmervertretung für ihr
Anliegen trommeln. Alles andere wäre eine grobe Unterlassung. Das
Management tut auf seine Weise nichts anderes. Die Frage ist: Verfügt
die Unternehmensführung über das Vertrauen und die Rezepte, um
Siemens besser zu positionieren und so die Jobs zu sichern oder zu
vermehren? Da mehren sich Zweifel. Nach anfänglicher großer
Unterstützung au
Im folkloristischen Bilderreigen des
bayerischen Alpen-Disneylands fehlte höchstens noch der Wolpertinger
als Maskottchen für Angela Merkel und ihre Gipfelgäste. Kitsch as
Kitsch can, lautete das Motto der PR-Show in Elmau. Oder, um es mit
Ministerpräsident Horst Seehofer zu sagen: "Das ist bayerische
Perfektion." Kaum ein weiß-blaues Klischee wurde ausgelassen, um die
Mächtigen – abgeriegelt von 20 000 Polizisten – im Idyll einer heilen
Welt zu ins
Man kann über den Sinn des G7-Gipfels vor der
Postkarten-Kulisse lange diskutieren. Dass sich die führenden
Vertreter der Industrienationen so deutlich gegen eine
Entspannungspolitik gegenüber Russland ausgesprochen haben, ist ein
starkes Signal. Selbst Japan, das seine eigenen Nachbarschaftskämpfe
im Nordpazifik mit Putins Riesenreich ausfechtet, trägt die Drohungen
gegen Putin mit. Ob die neuerliche Spirale aus Drohungen und
Verbalattacken die richtige Strategie
Nun gehört es zum Wesen eines Streiks, dass er
der Gegenseite wehtut. Zum Wesen eines Streiks gehört aber auch, dass
alle Beteiligten aufpassen müssen, sich nicht zu verrennen, denn ein
überzogener Arbeitskampf kann ein Unternehmen langfristig schädigen.
Online-Versandhändler werden nicht lange zusehen, wie ihre Ware in
den Verteilzentren verstaubt, sondern sich der Konkurrenz zuwenden.
Deshalb ist es wichtig, dass beide Seiten nicht nur daran denken, wie
sie d
Sepp Blatter, Günther Jauch, Gregor Gysi – und
nun auch noch Anshu Jain und Jürgen Fitschen: Götter-, zumindest
Vorsitzendendämmerung. Ein wenig ist der Rücktritt jedenfalls eines
der beiden Co-Chefs eine Art Blatterisierung der Deutschen Bank.
Deren langjähriger oberster Investmentbanker rief zwar auf der
Hauptversammlung nicht: "Let–s go Deutsche!" Seine wiederholten
Beteuerungen, er, der einstige Anführer auch von Übeltätern, k&oum
Vor dem heutigen Aktionstag der IG Metall gegen die
geplanten Stellenstreichungen hat Siemens sein Vorgehen verteidigt.
Die Gewerkschaft kritisiert, dass trotz des jüngsten Rekordauftrags
aus Ägypten etwa im Werk Mülheim 950 Stellen gestrichen werden
sollen.
"Die Märkte sind umkämpft, deshalb sind die Preise für große
Gasturbinen in den letzten drei Jahren um ein Drittel gefallen. In
Deutschland hat die Energiewende dafür gesorgt, dass es k
Fast zehn Prozent Stimmen für eine
Pegida-Kandidatin, die auf ihren Kundgebungen Gift und Galle
verspritzte und durch peinliche Unkenntnis der lokalen Verhältnisse
auffiel. Ein Armutszeugnis. Rechnet man noch die fast fünf Prozent
dazu, die der AfD-Kandidat bekam, zeigt sich, wie groß der Frust ist,
der immer noch in Dresden steckt. Pegida mag zwar schrumpfen. Aber
die Wut, Unzufriedenheit, Fremdenangst, der Hass auf Politiker und
Medien, all das ist noch da.
Nur mal kurz die Welt retten – ist es das, was man
von einem solchen Gipfel erwartet? So naiv wird niemand ernsthaft
sein. Die Tage von Elmau waren der sehr ehrenwerte und ernsthaft
betriebene Versuch von sieben der weltweit wichtigsten
Führungspersönlichkeiten, sich ihrer selbst und der wechselseitigen
Loyalität zu versichern und die großen Linien festzuhalten. Ob das
Ritual so pompös ausfallen muss, darüber lässt sich trefflich
streiten. Dass es aber
Ministerpräsident Alexis Tsipras mutet den
europäischen Kreditgebern einiges zu. Der griechische Premier scheint
es darauf anzulegen, die letzten Fürsprecher auf europäischer Ebene
wie etwa Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu verprellen. Doch
was soll der Zweck dieser Übung sein? Der Grexit, also der Austritt
aus der Eurozone? Das kann nicht im Interesse von Tsipras sein, denn
Hellas würde sich wohl in Windeseile zum Armenhaus Europas
entwickeln. U
Die deutsche Regierungschefin sollte aufpassen, dass
sie nicht so wird wie ihr Vor-Vorgänger Helmut Kohl. Der
interessierte sich in seiner späten Kanzlerschaft auch nur noch für
die große Bühne und ließ die Dinge zu Hause schleifen. Auch Merkel
neigt inzwischen dazu. Besonders deutlich wird das in der
Klimapolitik: In Elmau schaffte sie es gemeinsam mit Amerikanern und
Franzosen, die übrigen Teilnehmer auf ambitionierte Klimaschutz-Ziele
zu verpflichten.