BERLINER MORGENPOST: Zeit für neue Abenteuer/Ein Kommentar von Katrin Lange

Im Tierpark muss etwas passieren. Die Anlage ist
abgewirtschaftet, nicht mehr zeitgemäß, langweilig – vor allem für
Kinder, die den schnellen Spaßkick erwarten, dann aber lange laufen
müssen, bis sie ein Tier zu Gesicht bekommen. Egal, was er anfasse,
es sei marode und kaputt, schildert auch Direktor Andreas Knieriem
die Situation auf dem 160 Hektar großen Areal in Friedrichsfelde. Er
will den Tierpark zukunftsfähig und attraktiver machen. Während

Schwäbische Zeitung: Eine Chance für den Fußball – Leitartikel zu Blatters Rücktritt

Unglaubliches hat sich in Zürich ereignet. Dass
Fifa-Präsident Sepp Blatter zurücktreten könnte, war bis zu diesem
Dienstag ungefähr so wahrscheinlich wie der Beitritt seines
Heimatlandes Schweiz zur Eurozone bei gleichzeitiger Aufgabe der
Neutralität. Und doch ist es Tatsache: Die endlos erscheinende Ära
Blatter beim Fußball-Weltverband geht zu Ende – nach 17 Jahren, in
denen Korruptions- und Betrugsvorwürfe beim Fußball-Weltverband zur

Schwäbische Zeitung: Mit dem Diktator reden – Kommentar zum Besuch von Ägyptens Präsidenten in Berlin

Wie geht man mit einem Mann um, der ein
Diktator ist, aber eben ein wichtiger? Mit einem, der seinen
gestürzten Vorgänger Mohammed Mursi gerade hat zum Tode verurteilen
lassen? Und in dessen Land Dutzende Oppositionelle in den
Gefängnissen zu Tode kamen, seitdem er regiert? Der aber andererseits
in einer instabilen Region noch für etwas Sicherheit sorgen kann?

Das politische Berlin macht das in Arbeitsteilung. Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) redet mit Ägypten

Stuttgarter Nachrichten: zu Blatter

Jetzt wird sich zeigen, ob der Fußball die
selbstreinigenden Kräfte aktivieren kann, die es braucht, um die Fifa
wieder zu einer vertrauenswürdigen Organisation zu entwickeln. Die
Gräben zwischen den Konföderationen sind nach Blatters Rücktritt
tiefer denn je. Versöhnen statt spalten ist die neue Taktik. Dafür
sind neue, unverbrauchte Persönlichkeiten nötig. Davon wird es
womöglich nicht mehr viele geben, wenn die weltweiten Aufrä

Allg. Zeitung Mainz: Wettlauf mit der Zeit / Kommentar von Stefanie Widmann zu multiresistenten Keimen

Es gibt Probleme, die sind hausgemacht. Dazu gehören
eindeutig die multiresistenten Keime (MRSA), die eine stetig
wachsende Gefahr in Kliniken darstellen – vor allem für Patienten,
die bereits geschwächt sind und ihre ganze Kraft brauchen, gegen ihre
eigentliche Erkrankung zu kämpfen. Die Prognosen, dass bis 2050
multiresistente Keime mehr Menschen dahinraffen könnten als Krebs,
klingen erschreckend, unrealistisch allerdings nicht. Bei allen
Lebewesen steht die Erha

Schwäbische Zeitung: Guter Kompromiss – Kommentar zur Erbschaftssteuer

Es war eine seltene Allianz der SPD in
Baden-Württemberg und der CSU in Bayern, zusammen mit
Familienunternehmen und Handwerksverbänden, die Schäuble zu
Nachbesserungen bei der Erbschaftssteuer aufforderte. Die hat er
jetzt geliefert. Natürlich kann sich Baden-Württembergs
SPD-Finanzminister Nils Schmid einer gewissen Beteiligung am Erfolg
rühmen. Aber nur einer gewissen. Denn als er sogar Betriebsvermögen
bis 100 Millionen freistellen wollte, hatte er w

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland

Alexis Tsipras– Taktik könnte aufgehen. Der
griechische Ministerpräsident hat den Streit zwischen seiner
Regierung und den Geldgebern jetzt dort, wo er ihn haben will: auf
der höchsten politischen Entscheidungsebene in Europa. Wenn Angela
Merkel die Troika-Spitzen Christine Lagarde (Internationaler
Währungsfonfs), Jean-Claude Juncker (EU-Kommission) und Mario Draghi
(Europäische Zentralbank) ins Kanzleramt zur Besprechung der
griechischen Krise einlädt, dann

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur AfD

Das soll eine Alternative für Deutschland sein?
Bernd Lucke, Olaf Henkel, Frauke Petry und Alexander Gauland waren
unter dem Dach der AfD angetreten, die sogenannten etablierten
Parteien das Fürchten zu lehren. Jetzt macht sich die junge Partei
zum Gespött ihrer Kritiker. Elf Tage vor dem Bundesparteitag wird
das Treffen abgesagt. Das hat wirklich Seltensheitswert.

Die Spitze der AfD hatte zu lange geglaubt, mit zum Teil
widersprechenden Parteiflügeln dennoch

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Sklavenhaltung in Europa

Billiglöhne sind schlimm genug. Aber das, was
die Experten der EU-Grundwerteagentur zusammengetragen haben, fällt
eindeutig unter die Rubrik »kriminell«. Mitten in Europa werden
Menschen als Sklaven gehalten, werden nahezu alle Schutzstandards,
die selbstverständlich sein sollten, rüde gebrochen.

Aber der eigentliche Skandal ist die Erkenntnis, dass es offenbar
nur unklare Zuständigkeiten der Behörden gibt, so dass Freiräume
entstehen, di

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Blatters Rücktritt

War es das wirklich? Eine Fifa nach 40 Jahren
ohne Blatter? Nun, Wehmut muss sich bei seinen Unterstützern noch
nicht einstellen. Denn noch bleibt der Sepp in Amt und Würden und
wird sicher auch bei der Wahl seines Nachfolgers ein gewichtiges Wort
mitreden. Derzeit ist allerdings kein Nachfolger in Sicht, der für
einen glaubwürdigen, einen echten Neuanfang steht. Zu wenig geeignet
sind die Männer, die sich im Amt zu häufig als unwürdig erwiesen
haben