Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu MH370

Das Schrecklichste ist die Ungewissheit. Das
Leid der Angehörigen nach einem tödlichen Unglück oder einem
grauenvollen Verbrechen ist mit Worten schon kaum zu beschreiben.
Das Warum fast nie zu beantworten. In fast allen diesen Fällen
können Familien und Freunde jedoch zumindest Abschied nehmen,
wissen, an welchem Ort sie später trauern, dem Verstorbenen nahe sein
können. Ganz anders geht es denen, die über Wochen, Monate oder gar
Jahre bang

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Flüchtlingen

Die Symbolik ist bestechend: Der Eurotunnel wird
für Flüchtlinge zum Nadelöhr auf dem Weg vom europäischen Festland
auf die britische Insel. Wer die Szenen in Calais und das politische
Hickhack in Großbritannien beobachtet, sieht den Kontinent in einer
massiven Krise. Premierminister David Cameron bleibt mit seiner
Rhetorik kaum hinter der australischen Radikalabschreckung von
Flüchtlingen zurück. Cameron will dem »Menschenschwarm keinen
sicheren

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ausbildungsmarkt

Natürlich ist es zu früh, schon jetzt endgültig
Bilanz für das neue Ausbildungsjahr zu ziehen. Dennoch gibt das
Zwischenergebnis zum Start am 1. August Anlass zur Besorgnis. Zwar
haben Experten schon vorausgesagt, dass aus dem Überhang an
Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz irgendwann ein Überhang an
unbesetzten Lehrstellen werden kann. Doch die aktuellen Zahlen – ein
Plus von immerhin 13,2 Prozent bei den unbesetzten
Ausbildungsplätzen – &uuml

Weser-Kurier: Kommentar von Birgit Holzerüber Zäune gegen Flüchtlinge

Sie haben Monate, manchmal Jahre der Flucht vor
Krieg, Gewalt und Verfolgung hinter sich. Haben die Wüste oder das
Mittelmeer überquert, Schlepper bezahlt, ihr Leben riskiert. Wenn sie
dann irgendwann im französischen Calais ankommen, wähnen sich die
Flüchtlinge, die zu Tausenden aus Kriegs- und Krisengebieten kommen,
nahe an ihrem Ziel: Großbritannien. Sie haben nichts zu verlieren –
und wollen sich nicht von Zäunen, Absperrungen oder Kontrollen
aufhalt

Rheinische Post: Kommentar / Doppelrolle Brüssels = Von Birgit Marschall

Die sogenannte Ordnungspolitik ist eine
deutsche Erfindung, die sich nicht nur im Nachkriegsdeutschland als
erfolgreich erwiesen hat. Eine Lehre daraus war, Notenbanken und
Kartellämter unabhängig von politischem Einfluss aufzustellen, damit
sich die Politiker nicht an der Notenpresse bedienen können oder
Monopole schützen. In Europa spielt Ordnungspolitik
bedauerlicherweise von jeher nur eine untergeordnete Rolle. Würde sie
mehr beachtet, wüssten die Politike

Rheinische Post: Kommentar / Ende der Ungewissheit = Von Lothar Schröder

Das gefundene Wrackteil von Flug MH 370 im
Indischen Ozean machte den gestrigen Tag zu einem guten Tag. So
furchterregend dies auch klingen mag (weil damit der Tod von 239
Menschen Gewissheit wird), so wahr und richtig ist es. Das drei Meter
lange Teil des Flügels scheint zu bestätigen, dass die bislang
vermisste Passagiermaschine am 8. März 2014 tatsächlich abgestürzt
ist. Mit dem Wrackteil wird weder das Schicksal verständlicher noch
den Hinterbliebenen irge

Rheinische Post: Kommentar / Turnhallen und Zelte – das geht auf Dauer nicht = Von Detlev Hüwel

Welch ein Wandel in der Einschätzung: Noch vor
einem Jahr herrschte helle Empörung, als die Stadt Duisburg sich
anschickte, ein Zeltlager für Flüchtlinge zu errichten. Angesichts
der breiten Kritik wurden die Zelte schließlich wieder eingepackt.
Jetzt, zwölf Monate später, setzt das Land angesichts der
anschwellenden Flüchtlingsströme auf Riesenzelte und muss dabei nicht
mit Protesten rechnen. Tatsächlich können solche Mammut-Einrichtu

Schwäbische Zeitung: „Wahlrecht allein nicht das Problem“ – Kommentar zu Frauen im Landtag

Wenn Frauen die Hälfte der Bevölkerung stellen,
aber nur 20 Prozent der Abgeordneten, dann passt etwas nicht. Zufall?
Sicher nicht. Mangelndes Interesse? Wirkt als Argument befremdlich,
weil es in der Regel von Männern angeführt wird.

Der Landesfrauenrat sieht das Problem beim Ein-Stimmen-Wahlrecht.
Das alleine kann es aber auch nicht sein, schließlich sind die
Gemeinderäte auch nicht gerade mit Frauen überfüllt. Dabei könnten
hier die W&auml

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Trinkwasserverbrauch in OWL unter Landesdurchschnitt Sparsamkeit als Signal Matthias Bungeroth

Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Das wissen
viele Menschen auf anderen Kontinenten, die tagtäglich darum kämpfen
müssen, dieses lebensnotwendige Element stets in ausreichender Menge
und vor allem in einwandfreier Qualität zur Verfügung zu haben. In
Ostwestfalen-Lippe gibt es in diesem Bereich keinen Notstand. Und
dennoch ist es gut, dass die Verbraucher sich hierzulande an einen
sparsamen Umgang mit dem Trinkwasser gewöhnt haben. Diese Einstellung
ist nicht

Börsen-Zeitung: Grimmige Entschlossenheit, Kommentar zur Deutschen Bank von Björn Godenrath

Ganz oben in den Zwillingstürmen werden jetzt
die Messer gewetzt. Nicht aus Bosheit, sondern aus Notwendigkeit.
Denn John Cryan ist die Zeit des halbherzigen Durchwurschtelns leid
und will die Deutsche Bank endlich auf den Pfad der Tugend und der
Effizienz führen. Mit jedem Brief an die Mitarbeiter und dann im
direkten Dialog mit den Investoren wird die grimmige Entschlossenheit
des 54-jährigen Briten deutlich, mit der er die Bank schlagkräftiger
aufstellen will. Und we