Ein wenig erinnert das, was Kanzlerin Angela
Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel zum griechischen Trauerspiel
sagen, an das aus Kriminalfilmen bekannte Modell "guter Polizist,
böser Polizist". Nur mit nicht immer klar verteilten Rollen. Merkel
lässt, auch jetzt nach dem sonntäglichen Nein der Griechen zur
Fortsetzung des Rettungsprogramms der "Troika", keine Gelegenheit
aus, um nicht die "offenen Türen" für Athen zu beschwören.
Geld ist nur Papier und eine Währung nur ein
Versprechen – auf die Stabilität des Systems, das sie ausgibt. Dieser
Grundsatz gilt auch für den Euro. Wenn nun die Erpressungsmethode von
Alexis Tsipras Erfolg haben sollte, zerbricht die Gemeinschaft, die
die Grundlage der Gemeinschaftswährung ist. Dann verliert der Euro in
der Folge seinen Wert und wird weich. Weil das nicht kommen darf,
muss jetzt Schluss sein mit dem bösen Spiel. Das ist das
Griechisch-Tragische an d
Die Bezahlung der in neuen Regionalgesellschaften
beschäftigten Zusteller wird auch künftig nicht nach dem hoch
dotierten Haustarifvertrag der Post erfolgen, sondern nach den für
die Logistikbranche geltenden, deutlich niedrigeren Vereinbarungen.
Hinzu kommt, dass es, anders als von der Gewerkschaft gefordert,
keine Arbeitszeitverkürzung geben wird und auch die Lohnerhöhung
recht bescheiden ausfällt. Daran ist Verdi nicht unschuldig. Die
Gewerkschaft hat an
Es mag sogar sein, dass Ministerpräsident Alexis
Tsipras und Gianis Varoufakis ein Spiel mit verteilten Rollen gegeben
haben – der Finanzminister, der vor der Abstimmung die Dinge noch
einmal zugespitzt hat und der Ministerpräsident, der sich nun um eine
seriöse Verhandlungsführung mit einem unbelasteten Finanzchef bemüht.
Varoufakis war die schillerndste Figur in dem aufregenden ersten
halben Jahr der Syriza-Regierung. Er war die Provokation in Person,
das stä
Wenn ein Unternehmen vor der Totalpleite steht, ist
es menschlich ein kurzes, angenehmes Gefühl, wenn der nervigste
Stinkstiefel geht. Aber für die fundamentale Wende reicht das
höchstens in einem von einer Million Fälle. Es ist schön und gerecht,
dass Varoufakis verschwindet – wirklich auf Dauer? -, aber im Falle
Griechenland hilft es bestenfalls, Gespräche nicht von vornherein zu
blockieren. Im Falle Griechenland stellt sich überhaupt die Frage,
was noc
Als gewiefter Populist dürfte der griechische
Premier Alexis Tsipras ein gutes Gespür für die Volksseele haben. Er
wusste: Die Seele der Griechen kocht. Deshalb rief er am Sonntag zu
einer Volksabstimmung. Dass dann aber mehr als 61 Prozent mit Nein
stimmten, dürfte selbst ihn überrascht haben.
Was macht Tsipras mit diesem Ergebnis? Tatsächlich ist
Griechenland jetzt in einer sehr viel schwierigeren Lage als noch vor
zehn Tagen, vor der Ankündigung des
Arm, aber stolz" – die Abwandlung des berühmten Wowereit-Zitats
über Berlin beschreibt am besten, wo Griechenland heute, 36 Stunden
nach dem Ende des Referendums, steht. Alexis Tsipras, der
selbsternannte Retter der Demokratie in Europa, hat sein Volk an der
Nase herumgeführt. Das "Ja" oder "Nein" zu den Sparplänen der EU
wurde überhöht und zu einer Frage der nationalen Ehre erklärt. Ihren
National
Angela Merkel hat lange Geduld gezeigt mit den
griechischen Regierungen in den vergangenen fünf Jahren, viel länger
als andere in ihrer Partei. Sie wollte den Euro retten, eine tiefe
Krise der EU verhindern. Das Nein der Griechen vom Sonntag muss die
Kanzlerin hart getroffen haben. Nun steht sie selbst am Scheideweg.
Setzt Merkel weiter auf Verhandlungen mit Athen? Dann muss sie
befürchten, dass ein drittes Hilfsprogramm ihre eigene Partei, die
CDU, vor eine Zerreiß
Ihr Stolz hat ihre Angst besiegt. Der Wunsch nach
Würde war stärker als die Drohungen aus Brüssel und Berlin. Vor allem
junge Griechen haben am Sonntag Mut bewiesen. In keiner Altersklasse
war die Unterstützung für Ministerpräsident Alexis Tsipras so
überwältigend wie bei den Wählern unter 35 Jahren. Es war der Mut von
Menschen, die glauben, nichts mehr zu verlieren zu haben. Es war die
Antwort einer Generation, die mit einer gewaltigen Arbeits- u
Rund 100 Millionen Euro will Familienministerin
Manuela Schwesig für Einrichtungen ausgeben, die sich flexibler als
bislang auf die Bedürfnisse berufstätiger Eltern, etwa
Alleinerziehender und von Schichtarbeitern, einstellen. Für den
Notfall und bei Ausnahmesituationen, wenn es also gar nicht anders
geht, so schlägt Schwesig vor, wäre sogar die Übernachtung der
Kleinen in bestimmten Kitas möglich. So weit, so gut und praxisnah
das Vorhaben der Mini