Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Deutschland in Unordnung

Unordnung – das können wir Deutsche gar nicht haben.
Reglementierungen, Planungen, Verlässlichkeit – das ist unsere Welt.
Wir erwarten pünktlich morgens um Halbsechs die Zeitung im
Briefkasten, kennen den Kalender der Müllabfuhr. Nie fällt der Strom
aus und wir wissen, dass bei der ersten Schneeflocke jemand kommt,
der sie wegfeudelt. Und nun das: Flüchtlinge kommen und niemand weiß,
wie viel, wann sie kommen und wo man sie unterbringen kann. Plötzli

Allg. Zeitung Mainz: Ermutigung / Kommentar zum Friedensnobelpreis, von Karl Schlieker

Die Überraschung ist gelungen. Das tunesische
Quartett für den nationalen Dialog hatte für den Friedensnobelpreis
niemand auf der Rechnung. Es ist eine ausgesprochen gute Wahl.
Tunesien ist praktisch das einzige Land des Arabischen Frühlings, in
dem nicht erneut ein autokratisches Regime das Zepter übernommen hat
oder in dem kriegerisches Chaos herrscht. Der Weg des
nordafrikanischen Staats zu einem konstitutionellen Regierungssystem,
das den Menschen unabhäng

Bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken vergeben Journalistenpreise 2015 / Reportagen vom Münchner Merkur, der Mittelbayerischen Zeitung sowie des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnet

Die bayerischen Volksbanken und
Raiffeisenbanken haben mit ihren Journalistenpreisen herausragende
publizistische Arbeiten ausgezeichnet. Preisträger des Jahres 2015
sind Sebastian Heinrich von der Mittelbayerischen Zeitung, Christiane
Hawranek und Maximilian Zierer vom Bayerischen Rundfunk sowie Susanne
Weiß vom Münchner Merkur/Tölzer Kurier. Sie wurden heute im Rahmen
einer Festveranstaltung in Ingolstadt geehrt. Ihre Preise sind mit
insgesamt 20.000 Euro dotiert.

Märkische Oderzeitung: Die „Märkische Oderzeitung“ in Frankfurt (Oder) schreibt zu Buga/Bilanz:

Die Veranstalter dieser Bundesgartenschau
haben sich etwas getraut. Gleich fünf Orte in zwei Bundesländern
wurden präsentiert. Vor Ort hat das unzweifelhaft etwas gebracht.
Sonst aber ist die Bilanz ernüchternd. Statt Gewinn einzuspielen,
muss ein Millionendefizit verkraftet werden. Denn nur zwei Drittel
der erwarteten Besucher kamen. Das kann man auf das Wetter schieben:
zunächst Kälte, dann Unwetter mit tödlichem Ausgang und anschließend
Hitze. U

Mitteldeutsche Zeitung: zu Friedensnobelpreis

Doch bei allem Jubel über den Friedensnobelpreis
sollte aber nicht vergessen werden, dass die Demokratie noch ein
ziemlich zartes Gewächs ist. Zwei schwere Terroranschläge in diesem
Jahr, bei denen 60 ausländische Touristen ums Leben kamen,
signalisierten, woher die größte Gefahr droht: Die
Terrororganisation IS, die sich im Nachbarland Libyen ausbreitet,
will den demokratischen Fortschritt in Tunesien zu stoppen. Bei der
Abwehr dieser Terrorgefahr, die

Mitteldeutsche Zeitung: zu Flüchtlingen/Seehofer

Mit seiner Rhetorik ist Seehofer nicht allein. Auch
die führenden Sozialdemokraten machen sich über Zuzugsbegrenzungen
Gedenken. Jahr für Jahr eine Million Flüchtlinge aufnehmen – das ist
auch für ein reiches Land wie Deutschland schwer vorstellbar. Aber
ebenso schwer ist die Begrenzung national möglich. Und international
ist sie bisher gescheitert. Die Begrenzungsrhetoriker müssen
aufpassen, keine falsche Erwartungen zu wecken. Sonst kanalisieren
sie de

Mitteldeutsche Zeitung: zu Polizei in Sachsen-Anhalt

Fakt bleibt: Die Zahl der Polizisten ist auf Kante
genäht. Das Innenministerium kann noch von Glück reden, dass trotz
der gesunkenen Lkw-Kontrollen die Zahl der Unfälle nicht signifikant
gestiegen ist. Angesichts der Tatsache, dass Ausnahmesituationen in
Zukunft zur Normalität gehören werden und dass es die
CDU-SPD-Koalition im Land nicht geschafft hat, sich auf eine Anhebung
der Pensionsgrenze bei Polizeibeamten von 60 auf 62 Jahre zu einigen,
bleibt nur eine Schl

Aachener Zeitung: Kommentar: Eher Bürde als Würde / Das Nobelkomitee hat Merkel einen Gefallen getan / Amien Idries

Angela Merkel dürfte gestern Vormittag hörbar
aufgeatmet haben: kein Friedensnobelpreis. Glück gehabt! Denn so
renommiert dieser Preis auch ist und so gebauchpinselt sich wohl auch
die Kanzlerin gefühlt hätte, für aktive Politiker ist dieser Preis
eher Bürde als Würde. Vor allem innenpolitisch. Das gilt nicht erst
seit der Verleihung an Barack Obama, die dem frisch gewählten
US-Präsidenten 2009 im Ausland Sympathien zutrug, innerhalb der USA

Westdeutsche Zeitung: Friedensnobelpreis kommt zur rechten Zeit

Bisher hat sich Tunesien als einziges Land des
arabischen Frühlings mit Erfolg dagegen gewehrt, dass die friedliche
Revolution in Diktatur, Chaos oder Krieg endet. Aber stabil ist es
noch lange nicht. Der jüngste Terroranschlag auf Touristen hat
gezeigt, dass die radikalen Kräfte noch nicht aufgegeben haben. Die
meisten ausländischen IS-Kämpfer kommen aus Tunesien und im
Nachbarland Libyen machen sich Dschihadisten breit. Das verheißt
nichts Gutes. In diesen

Redaktionsnetzwerk Deutschland: Abgasaffäre: Kalifornische Umweltbehörde stellt VW Ultimatum bis zum 20. November für technische Lösung

In der VW-Abgasaffäre hat die kalifornische
Umweltbehörde weitere Testergebnisse zu Diesel-Autos anderer
Hersteller angekündigt. "Wir testen weiterhin mit Hochdruck an
verschiedenen Standorten den Schadstoffausstoß von Diesel-Autos. Und
wir werden in den nächsten Monaten die Resultate vorlegen", erklärte
Mary Nichols, Leiterin der kalifornischen Behörde gegen
Luftverschmutzung CARB, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland
berichtet. "Wir u