Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Blatter/Platini

»Genug ist genug«, findet IOC-Chef Dr. Thomas
Bach. Für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist es ein Super-Gau. Die
Reaktionen auf die 90-tägige Sperre für den Oberfußballer Joseph
Blatter und Europa-Chef Michel Platini zeigen wieder mal:
Sportspitzenfunktionäre beherrschen die verbale Wende um 180 Grad in
Rekordtempo, oder, was auch nicht besser ist, sie haben jahrelang
nach dem Drei-Affen-Prinzip im Selbstbeweihräucherungsladen der
K&ouml

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur geplanten Rentenerhöhung 2016

Auch wenn es sich nur um vorläufige Schätzungen
handelt: Die Rentner in Deutschland dürfen sich auf einen kräftigen
Schluck aus der Pulle im kommenden Jahr freuen. Gut und gerne vier
Prozent mehr Geld im Westen – da möchte man glatt die Korken knallen
lassen. Doch bei nüchterner Betrachtung der Rentenkasse ist nicht
Sekt angesagt, sondern Selters. Zum einen ist die kräftige Erhöhung
ist ja nur möglich, weil die Hochkonjunkturphase und stat

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Deutschen Bank

Die Deutsche Bank ist schon lange nicht mehr die
Vorzeigebank von einst. Schuld daran tragen die Vorstände der
vergangenen Jahre. Josef Ackermann, der Mann mit dem Siegeszeichen,
hatte die Mitarbeiter mit unrealistischen Renditeforderungen unter
Druck gesetzt. Die Folge waren kriminelle Geschäftspraktiken wie
bei den Manipulationen mit dem Liborzins. Auch der Kauf der Postbank
erwies sich als milliardenschwerer Managementfehler. Das
Nachfolgeduo Anshu Jain/Jürgen Fi

Rheinische Post: Kommentar / Machtlose Literatur = Von Lothar Schröder

Es gibt die weit verbreitete, aber irrige
Ansicht, dass Literatur die Welt verändern könne. Dass Bücher Kriege
beenden und Machthaber stürzen können; und dass Leser an sich keine
schlechten Menschen sind. Der Nobelpreis an die weißrussische Autorin
Swetlana Alexijewitsch schürt solche romantischen Hoffnungen. Ihre
Sammlung der Stimmen vieler hundert Menschen sind natürlich eine
Anklage gegen Krieg und Unterdrückung. Doch wären ihre Büc

Rheinische Post: Kommentar / Der Garantiezins täuscht = Von Martin Kessler

Die Lebensversicherung war jahrzehntelang das
Hätschelkind der Politik. Erst gab es das Steuerprivileg, dann die
Zulagen für private Rentenversicherungen, schließlich die Sicherung
der Bewertungsreserven der Anbieter, damit die nicht allzu viel ihrer
Gewinne an Alt-Kunden auszahlen müssen. Jetzt geht das
Bundesfinanzministerium erstmals daran, ein wichtiges
Marketing-Instrument der Lebensversicherer zu kappen – den
Garantiezins. Mit ihm konnten die Anbieter werbewirksa

Rheinische Post: Kommentar / Das System Blatter ist am Ende = Von Robert Peters

Vielleicht wird der Fußball der
US-Justizministerin Loretta Lynch irgendwann ein Denkmal bauen. Denn
sie war es, die mit dem Eifer einer aufstrebenden Oberstaatsanwältin
Ermittlungen gegen führende Funktionäre des Weltfußballverbands Fifa
in Gang brachte. Sie entdeckte einen Sumpf aus Korruption, Geldwäsche
und anderer krimineller Vergehen. Ihren Ermittlungs-Ergebnissen
konnten sich auch die Schweizer Behörden nicht mehr durch jahrelang
eingeübtes

Lausitzer Rundschau: Schön wär–s Die Kanzlerin und ihre Zuversicht in der Flüchtlingskrise

Man muss schon viel Optimismus und Gottvertrauen
aufbringen, um nach Angela Merkels TV-Auftritt an ihr "Wir schaffen
das" weiter zu glauben. Merkel setzt auf eine Politik mit Ausdauer
und Geduld. Wie so oft in den vergangenen zehn Jahren. Ob das aber in
der Flüchtlingskrise tatsächlich ausreichen wird? Schön wär–s. Die
Kanzlerin hat ja recht: Man kann die Werte eines Landes nicht nur in
Sonntagsreden beschwören, und wenn es dann konkret wird, aus dem
fre

Börsen-Zeitung: Nach der Ära Blatter, Kommentar zur Fifa von Joachim Herr

Endlich ist der Anfang gemacht: Am Donnerstag
hat die Ethikkommission des Weltfußballverbandes Fifa den ewigen
Präsidenten Joseph Blatter für 90 Tage gesperrt. So beschleunigt sich
hoffentlich Blatters Abschied von der mächtigen Organisation, die
tief im Korruptionsmorast steckt.

Der Weg aus dem Schlamm wird lang und schwer – auch ohne Blatter.
Auf dieser Strecke zu radikalen Reformen müssen die Sponsoren von
Coca-Cola und McDonald–s bis Hyundai und Adidas die

Ramon und Higini Cierco reichen Klage gegen US-amerikanisches Finanzministerium und Financial Crimes Enforcement Network wegen ungerechtfertigten und verfassungswidrigen Vorgehens von Behörde gegen Banca Privada d–Andorra ein

Die Hauptaktionäre und Direktoren
der Banca Privada d–Andorra (BPA) Ramon und Higini Cierco ("Brüder
Cierco") reichten am Bundesbezirksgericht des Bundesdistrikts
District of Columbia Klage gegen das US-amerikanische
Finanzministerium und sein Financial Crimes Enforcement Network
(FinCEN) ein, nachdem das FinCEN seine Ergebnisse in einer Notice of
Finding, in der die BPA als "wichtigstes Geldwäsche-Problem"
bezeichnet wird, sowie seine Empfehlungen f&uu

Weser-Kurier:Über die Deutsche Bank schreibt Maren Beneke:

Der Neue, wenn man ihn denn noch so bezeichnen mag,
macht reinen Tisch: Deutsche-Bank-Chef John Cryan sorgt zu seinem
100. Tag an der Konzernspitze mit einem Verlust von 6,2 Milliarden
Euro für das höchste Quartals-Minus, das das Institut jemals erlebt
hat. Das ist richtig und konsequent. Denn die Salamitaktik seiner
Vorgänger, die immer wieder mit neuen, im Vergleich geringeren
Belastungen für die Bank um die Ecke gekommen sind, ist am Ende nicht
aufgegangen. Wie dringe