Rheinische Post: Kommentar / VW half sich selbst = Von Birgit Marschall

Es ist vor allem für VW gut, dass der Konzern
und seine Zulieferer eine weitere Eskalation ihres Konflikts
vermieden haben. Das VW-Image ist wegen des Dieselskandals ohnehin
schon ramponiert. Das macht sich in rückläufigen Verkaufszahlen in
manchen Regionen bereits bemerkbar. Auf starken Absatz ist VW aber
dringend angewiesen. Denn neue Schadenersatz-Klagen in den USA und
zunehmend auch von deutschen Kunden könnten VW in ernsthafte
Schwierigkeiten bringen.

Vor dies

Rheinische Post: Kommentar / Auf NRW kommt es an! = Von Michael Bröcker

Wer einen runden Geburtstag feiert, dem
gratuliert man. Also, Glückwunsch NRW! Kritisches spart man sich. So
war der Festakt zum 70. Geburtstag des Landes die erwartete
Lobhudelei. Hannelore Kraft schwärmte vom starken Land. Die Kanzlerin
nickte höflich. Nur: Wann, wenn nicht an dem Tag, an dem die Republik
auf das Land und seine stolze Vergangenheit schaut, sollte man den
Vorhang beiseiteziehen und die schmuddeligen Ecken ausleuchten? NRW
warf in den 50ern den Motor für

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Sarkozy

Der Macher meldet sich zurück. Nicolas Sarkozy
geht im Präsidentschaftsrennen 2017 an den Start, um das ihm 2012 vom
Wähler entzogene Mandat doch noch ein zweites Mal zu erringen. Die
Chancen für ein Comeback stehen nicht schlecht. Nicht dass der
wendige Anwalt berechenbarer geworden wäre, weniger hemdsärmelig zu
Werke ginge. Als Galionsfigur einer Rechten ohne Komplexe tritt er
an. "Spalten, nicht versöhnen", ist seine Devise. Was ihn in sein

Allg. Zeitung Mainz: Schwere Zeiten / Kommentar zu Merkel und Türkei / Von Reinhard Breidenbach

Loyalität fordert die Kanzlerin von den in
Deutschland lebenden türkischen Mitbürgern. Der Begriff leitet sich
von "legal" ab, "dem Gesetz entsprechend". Er bedeutet, im Interesse
eines gemeinsamen Ziels die Werte des Anderen zu respektieren – auch
dann, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt. Loyalität bedeutet in
keinem Fall Unterwerfung. In diesem Sinn ist es nicht mehr als recht
und billig, was Merkel einfordert. Keinesfalls ist es eine
&U

WAZ: Angst darf uns nicht beherrschen – Kommentar von Michael Kohlstadt zur Kriminalitätsstudie

Deutschland ist eines der sichersten Länder der
Welt. Daran haben weder offene Grenzen, Hunderttausende Flüchtlinge,
der weltweite Terrorismus noch die wachsenden sozialen Unterschiede
im Land bisher etwas geändert. Geändert aber hat sich die
Wahrnehmung, wie die seit 40 Jahren laufende Bochumer Langzeitstudie
über das Kriminalitätsempfinden zeigt. Die Forscher sprechen von
einer irrationalen Gefahreneinschätzung, die uns mehr und mehr
erfasst.

Das S

Mitteldeutsche Zeitung: zu Planspielen der Wiedereinführung der Wehrpflicht

Es ist ein starkes Stück, wenn ein Minister mal eben
im Vorübergehen eine Grundsatzentscheidung über den Haufen wirft,
über die Jahrzehnte lang heftig gestritten wurde. Abgesehen davon,
welchen organisatorischen Vorlauf die Wiedereinführung der
Wehrpflicht brauchte. Hier wird mit dem Gedanken an eine
internationale Großkrise von Dimensionen gespielt, die weit über die
Spannungen um die Ukraine und die deutsche Beteiligung an
Anti-Terror-Einsätzen

Mitteldeutsche Zeitung: zum Streit von VW und den Zulieferern

VW-Manager können sich Arroganz und Ignoranz
leisten, weil sie wissen, dass die Politik notfalls zuverlässig
sekundiert. VW muss nur etwas hüsteln, schon organisiert die Politik
Unterstützung. Diese schon fast reflexhafte Parteinahme ist
allerdings kontraproduktiv, diskreditiert sie doch eines der
faszinierendsten Projekte der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Das
weckt nur neoliberale Gespenster, die die Sperrminorität abschaffen
und den Einfluss der Betriebsr&aum

Mitteldeutsche Zeitung: zu Wertpapiergeschäften des Landes

Ein vernünftiges Wertpapier-Management in Höhe von
1,8 Milliarden Euro ist nicht möglich, wenn auf einzelne
Firmenscheidungen in Sachsen-Anhalt Rücksicht genommen werden müsste.
Das gilt auch für unpopuläre Werksschließungen. Die Lage ändert sich
erst, wenn Aryzta nachgewiesen wird, unrechtmäßig Fördermittel
bezogen zu haben. Dann müsste das Land auch im Wertpapier-Geschäft
handeln.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeit

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Koalitionen in Deutschland: Keine Option von Sebastian Heinrich

Schwarze und Grüne gemeinsam an der Regierung:
Was noch vor zehn Jahren wie ein abstruses Gedankenspiel wirkte, ist
heute in Hessen und Baden-Württemberg Realität. Eine schwarz-grüne
Bundesregierung wird es so schnell nicht geben. Die CDU hat sich zwar
unter Angela Merkel für Atomausstieg und liberale
Einwanderungspolitik geöffnet, führende Grüne denken in der Außen-
und Steuerpolitik längst nicht mehr links. Doch Schwarz-Grün hat ein