Hassbotschaften in sozialen Netzen sind
gefährlicher als jene am Stammtisch, weil sie meist öffentlich sind,
auf ein breites Publikum abzielen, Menschen radikalisieren und sie zu
Taten animieren können. Sie sind ein Übel, das es mit aller Härte des
Rechtsstaates zu bekämpfen gilt. Justizminister Heiko Maas verfolgt
also den richtigen Ansatz, wenn er die Verbreitung von strafbaren
Inhalten durch konsequentes Löschen eindämmen will. Falsch ist es
hingeg
Das nordfranzösische Calais ist ein anschaulicher
Beweis für den Graben zwischen Politiker-Versprechen und der
Wirklichkeit. Frankreich sei "kein Land der wilden Lager", verkündete
Präsident François Hollande bei seinem Besuch in der Hafenstadt am
Ärmelkanal. Genau dort, wo sich auf erschütternde Weise erleben
lässt, dass es durchaus wilde Lager gibt – nämlich in Form einer
riesigen Zeltstadt, in der Menschen in unwürdigen Verh&a
Die NRW-Wirtschaft wächst wieder – bleibt das
Null-Wachstum im vergangenen Jahr also ein einmaliger Ausrutscher?
Der NRW-Wirtschaftsbericht legt einen anderen Schluss nahe: Die
Industrie ist in den vergangenen 15 Jahren im Vergleich zum Bund
kontinuierlich zurückgefallen, Produkte aus NRW sind auf den
Weltmärkten oft nicht mehr wettbewerbsfähig, auch weil die Ausgaben
für Forschung und Entwicklung niedriger sind als in den meisten
anderen Bundesländern. Das i
Für Mitarbeiter von Air Berlin und für die
Passagiere sind die Entwicklungen bei Deutschlands zweitgrößter
Airline besorgniserregend: Ein großer Teil des deutschen und
europäischen Streckennetzes abseits von Berlin und Düsseldorf wird
wohl an den Lufthansa-Ableger Eurowings abgegeben – also steigen auf
diesen Routen die Preise, und die Zahl der Jobs sinkt. Man kann nur
hoffen, dass sich das Bundeskartellamt die Vereinbarungen genau
anschaut. Selbst wen
Gut zwei Jahre nach der hausgemachten Krise
schlägt der Chemiekonzern Lanxess mit der größten Akquisition der
Firmengeschichte ein neues Kapitel auf. Zwar handelt es sich bei der
2,4 Mrd. Euro schweren Übernahme nicht um eine Transaktion, die das
Erscheinungsbild von Lanxess vom Grunde auf ändert. Doch löst das
Management seine Versprechen ein.
Das betrifft nicht nur die Ansage, sich aktiv in den laufenden
Konsolidierungsprozess in der Chemieindustrie ein
Wenn man nach zehn Jahren auf die Islamkonferenz
schaut, dann lässt sich leider nur eine Bilanz ziehen: Ohne klare
Richtung und mit nur wenig greifbaren Ergebnissen begeht das Gremium
am heutigen Dienstag sein Jubiläum. Weder hat es dazu beitragen
können, die unterschiedlichen islamischen Strömungen in Deutschland
zusammenzuführen oder wenigstens etwas miteinander zu versöhnen. Noch
ist es der Konferenz gelungen, die Akzeptanz für den Islam in der
Gesells
Wer irgendwann geglaubt hat, es könne keine
Steigerung der Grausamkeiten mehr geben, die täglich in Syrien
geschehen, hat sich geirrt. Bunkerbrechende Bomben werden auf
zerstörte Wohnhäuser geworfen, in deren Kellern verzweifelte Menschen
versuchen, den Tag oder die Nacht zu überleben. Der zurückhaltende,
höfliche und qua Amtes immer auf Ausgleich bedachte
UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon nennt gänzlich undiplomatisch die
Taten der syrischen Luftw
Glaubt man der Bundesregierung, gibt es zwei Arten
von gesetzlichen Krankenversicherungen. Die einen ermöglichen ihren
Versicherten bessere Medikamente, geben mehr Geld für die Pflege aus
und investieren stärker in Krankenhäuser. Für diese Krankenkassen
will die Regierung zuständig sein, die Wohltaten der Kassen verkauft
sie gerne als die ihren. Dann gibt es aber auch die Kassen, die den
Beitrag erhöhen. Mit der will die Regierung nichts zu tun haben,
au
Die Sanierungspläne, die offenbar maßgeblich vom
Großaktionär Etihad geschmiedet wurden, basieren stark auf einer
Logik, die auf die Kosten schaut. Dabei wird aber übersehen, dass mit
der Schrumpfkur auch die Einnahmen der Fluglinie sinken, die seit
Jahren Verluste einfliegt und nur mit Finanzspritzen von Etihad in
der Luft gehalten werden kann. Entscheidend ist, Umsatz und Kosten
in ein günstiges Verhältnis zu rücken. Air Berlin kann bestenfa
Es geht also nicht nur um physische sexuelle
Belästigungen. Es geht um wesentlich Subtileres, um Herabwürdigung
und Diskriminierung durch Wort und Tat. Die Grenze zwischen
schlechtem Geschmack und Anzüglichkeit, zwischen Dummheit und
Belästigung ist fließend, die Belastungsgrenzen der Zuhörenden
variieren durchaus. Das kann aber nicht bedeuten: Alles ist erlaubt.
Es geht vor allem um Respekt. Immerhin eines hat die aktuelle
öffentliche Debatte erreicht: