Santos hat nicht nur Absichten erklärt, sondern
Abmachungen vorgelegt. Aber er hat nicht für Mehrheiten gesorgt. Er
ist gescheitert. Ein Nobelpreis für gescheiterte
Friedensverhandlungen! Dabei hätte das Komitee warten können. Es gab
kaum einen Beobachter, der sicher war, dass Santos eine
Mehrheit bekommen würde. Nahezu jedem war klar, dass es knapp werden
würde. Hätte man in Oslo die Kolumbianer ernst genommen, hätte man
das Referendum
Welch zivilisatorischer Tiefpunkte dieser Gewaltakt
ist, muss jedem sofort einleuchten. Wie enthemmt eine Gesellschaft
ist, in der es zu solchen Taten kommt, muss jeden erschrecken. Das
sind keine jungen Neonazis, die ihren Frust ablassen wollen. Das sind
auch nicht nur zwei Besoffene, denen der Alkohol den Anstand
weggespült hat. Die beiden sind das Resultat einer
Fremdenfeindlichkeit, die in den vergangenen Jahren in Worten und
Gedanken wieder salonfähig gemacht wurde – auch
Der letzte große Börsengang eines Revierkonzerns
liegt schon eine gewisse Zeit zurück. Vor mehr als drei Jahren
feierte Evonik das Debüt auf dem Frankfurter Parkett. Evonik
symbolisierte damit auch den Strukturwandel im Ruhrgebiet,
schließlich ist der Essener Chemiekonzern aus dem Zechenbetreiber RAG
hervorgegangen. Während die letzte Zeche bald die Kohleförderung
einstellt, setzt Evonik auf Produkte für globale Wachstumsmärkte. Und
dann soll d
Nie war ein Nobelpreis aktueller. Die Auszeichnung
für den kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos soll die
Friedensanstrengungen in seinem Land stützen – gerade in dem
Augenblick, da eine knappe Mehrheit der wählenden Bevölkerung "Nein"
sagt zu seinem Friedensplan, der einen 52-jährigen Bürgerkrieg
beenden soll.
Noch ist nichts verloren, orakeln fünf weise Norweger, und hoffen,
dass ihre Prophezeiung sich selbst erfüllen wir
Noch ist nichts entschieden, noch müssen die 15.600
Beschäftigten von Kaiser–s Tengelmann um ihre Stellen bangen. Sollte
der sich abzeichnende Kompromiss Wirklichkeit werden, dürfte den
beteiligten Handelsbossen und Verdi ein Platz in den
Geschichtsbüchern der Wirtschaft sicher sein.
Über Jahrzehnte haben sich die Lebensmittelhändler einen
erbitterten Kampf um Preise, Standorte und Marktmacht geliefert.
Viele Unternehmen sind dabei auf der Strecke geblieb
"Es ist leichter, einen Krieg anzufangen, als ihn
zu beenden.« Diese Worte stammen aus »Hundert Jahre Einsamkeit« von
Kolumbiens erstem Nobelpreisträger der Geschichte: Schriftsteller
Gabriel García Márquez.
Für das Unterfangen, den seit 1964 währenden bewaffneten internen
Konflikt in Kolumbien beizulegen, wurde als erst zweiter Kolumbianer
überhaupt Präsident Juan Manuel Santos mit einem Nobelpreis
ausgezeichnet: dem fü
Klaus Müller, Chef des Verbraucherzentrale
Bundesverbands, sieht Tuifly in der Pflicht, Passagier für
ausgefallene Flüge zu entschädigen. Das erklärte er gegenüber der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Müller
wörtlich: Tui muss beim Thema Entschädigungen auf die Kunden zugehen.
Das Unternehmen hat diese Krankmeldungen indirekt mit seinem
Hauruck-Kurs provoziert, also kann es sich nun nicht einfach au
Der Kriegszustand, aus dem Juan Manuel Santos sein
Land herausführen möchte, ist in vielen, vielen Ländern der Welt
Normalität. Schon darum wäre es gut, das Nobelpreiskomitee würde
genauer hinsehen. Eine zivilgesellschaftliche Einrichtung kann für
guten Willen und beharrliche Aufklärungsarbeit prämiert werden. Ein
Politiker dagegen sollte den Preis für die Politik erhalten, die er
tatsächlich macht. Willy Brandt bekam den Nobelpreis f
Bei Juan Manuel Santos liegt die Sache wieder
anders. Er hat nicht nur Absichten erklärt, sondern Abmachungen
vorgelegt. Aber er hat nicht für Mehrheiten gesorgt. Er ist
gescheitert – zumindest vorerst. Ein Friedensnobelpreis für
gescheiterte Friedensverhandlungen! Dabei hätte das Komitee einfach
warten können. Es gab kaum einen Beobachter Kolumbiens, der sicher
gewesen war, dass Präsident Santos für sein Vorhaben eine Mehrheit
bekommen würde. Nahez
Einen Tag vor der Afrika-Reise von
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der frühere Bundespräsident Horst
Köhler dem Westen in der Afrika-Politik Heuchelei und koloniales
Denken vorgeworfen und ein milliardenschweres Investitionsprogramm
gefordert. "Wir haben die Bedeutung Afrikas zu lange unterschätzt.
Ich will mal die Dimension zuspitzen: Die Entwicklung dieses
Kontinents ist für den Westen genauso wichtig wie die Verhinderung
eines neuen Kalten Krieges mit Ru