Jammern gehört bei Haushaltsverhandlungen zum
Geschäft. Deswegen jammern Kommunen in Baden-Württemberg – obwohl es
ihnen so gut geht wie kaum irgendwo sonst in Deutschland. Deswegen
jammern Lehrerverbände – obwohl die Stellen im Gegensatz zu den
Schülerzahlen seit Jahren steigen. Deswegen jammern Minister – obwohl
unter dem Strich 2017 einige Hundert mehr Jobs beim Land geschaffen
werden.
Dabei sollten sich alle vor Augen führen, in welch guten Zeiten
wir
Langsam dämmert den Menschen, dass
wirtschaftliches Wachstum nicht automatisch auch mehr Lebensqualität
bedeutet. Es gibt gutes und schlechtes Wachstum, es gibt Wachstum,
das nur wenige erreicht und Wachstum, das vielen schadet. Wenn zwei
Autos zusammenstoßen, ist das Wachstum, denn dann müssen zwei neue
gebaut werden. Deswegen sagt die Wachstumsrate des
Bruttoinlandsprodukts, die von den Statistikern ständig so sorgsam
ermittelt und von der Politik wie eine Mons
Die "Identitäre Bewegung" war bisher eine vor
allem im Internet aktive Struktur im Vorfeld des Rechtsextremismus.
Eine große Resonanz hatten diese völkisch nationalistischen
Jungintellektuellen kaum. Jetzt wollen sie offenbar auf der Welle der
Stimmung gegen die Flüchtlingspolitik mitsurfen und dadurch wachsen.
Ihre schwarz-gelben Fahnen tauchen dort auf, wo "Merkel muss weg"
gebrüllt wird. Und die Bewegung ist offenbar gefährlicher geworde
Ein TV-Format wie "Die Höhle der Löwen" hat
viele Profiteure: allen voran der Fernsehsender, dem die erfolgreiche
Gründer-Show Traum-Quoten und damit auch üppige Werbe-Einnahmen
beschert. Jungunternehmer und Erfinder bekommen eine Publicity, die
sich sich in dieser Dimension normalerweise niemals leisten könnten.
Und im Idealfall springt dabei sogar noch das Investment eines
bekannten "Löwen" für sie heraus. Aus finanziellen Gründe
Hinter Gruselkostümen und Horror-Masken
verbirgt sich kein Scherz, nicht einmal ein schlechter. Die
Maskierten jagen bei ihren Streifzügen Menschen, gerade Kindern, im
harmlosesten Fall einen Schreck ein. Im schlimmsten Fall können die
Attacken bleibende Angst, Traumata oder Infarkte auslösen. Die
Verkleideten mögen bei ihren fragwürdigen Aktionen einen
Adrenalin-Kick oder ein Gefühl der Überlegenheit suchen – das
vermuten Psychologen. In jedem Fall
Jetzt ist es dann wohl bald weg, das Lager von
Calais. Die Bilder aus Nordfrankreich, von den Hütten und Zelten am
Rand verschlammter Wege werden nicht mehr durch die Wohnzimmer
flimmern. Lkw-Fahrer auf dem Weg nach Großbritannien werden nicht
mehr erleben müssen, dass Flüchtlinge Planen aufschlitzen, sich auf
ihren Ladeflächen verstecken, dass sie Leichen von Migranten finden.
Der Dschungel von Calais wird weg sein, so wie das Lager im
nordgriechischen Idomeni j
Unrühmliche Schlagzeilen kennt die Textilbranche
zuhauf. Da begräbt eine einstürzende Kleiderfabrik in Bangladesch
1127 Menschen unter sich. Da finden Kunden in Billigjeans eingenähte
Hilferufe aus Kambodscha. Wir schütteln den Kopf, sind entrüstet,
doch beim nächsten Einkauf verblasst die Empörung.
Die Enthüllungen der BBC haben das Potenzial, diesen entmutigenden
Kreislauf aufzubrechen. Es stehen Kinder im Fokus, die auf kaum zu
begreifende
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
überzieht mit seinem jüngsten Plan, der Notmaßnahmen gegen künftige
Spekulationsblasen auf den Immobilienmärkten vorsieht. Die
Kreditvergabe in Deutschland ist nicht mit der früheren
Kasinomentalität in den Vereinigten Staaten und Spanien zu
vergleichen. Wer in der jüngsten Zeit ein Hypothekendarlehen
aufgenommen hat, kann davon ein Lied singen. Um die gesetzlichen
Anforderungen zu erfüllen, mu
Musik verbindet – sagt man. Musik kann aber auch
trennen. Eigentlich wollten die Dresdner Sinfoniker Mitte nächsten
Monat in Istanbul ihr Stück "Aghet" über den Völkermord an den
Armeniern aufführen, doch daraus wird wohl nichts. Das Auswärtige Amt
in Berlin teilte gestern mit, dass die Räume des deutschen
Generalkonsulats doch nicht zur Verfügung stehen. So etwas nennt man
vorauseilenden Gehorsam. Aus Sorge, Staatspräsident Erdogan und
Ohnehin sind es die üppigen Steuereinnahmen, die
darüber hinwegtäuschen, dass Grün-Schwarz es mit dem stets
proklamierten Sparkurs gar nicht so ernst meint. Denn die
Koalitionäre eint vor allem, dass sie gern Geld ausgeben. Unterm
Strich stehen im nächsten Jahr netto rund 600 Stellen mehr als im
vergangenen Jahr. Das Haushaltsvolumen steigt um mehr als eine
Milliarde Euro auf insgesamt 48 Milliarden Euro. Was das mit Sparen
zu tun hat? Überhaupt nichts