Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem Thema saubere Luft in Europa

Die Menschen werden sich an den Gedanken
gewöhnen müssen, dass der Ruf nach autofreien Innenstädten nicht
länger mehr nur eine unsinnige grüne Vision bleiben kann. Zumindest
nicht, so lange unsere Autos, Lkw und Busse Stick- und
Schwefeldioxide in die Luft blasen, denen ein Großteil der
Bevölkerung in den Ballungsräumen hilflos ausgesetzt ist. 467 000
Opfer, die durch Feinpartikel krank wurden und schließlich starben,
darf man nicht als blo&s

Stuttgarter Zeitung: zum umstrittenen Sponsoring bei der SPD

Mit dem anrüchigen Sponsoring haben die
Helfershelfer der SPD der Demokratie einen Bärendienst erwiesen. Sie
munitionieren Populisten mit Praktiken dieser Art. Die sind
allerdings auch nicht besser, wie die AfD mit ihren zwielichtigen
Goldgeschäften bewiesen hat. Das Parteienrecht ist offenbar
korrekturbedürftig. Es darf keine Schlupflöcher für undurchsichtige
Geldflüsse geben. Der Staat fördert die Parteiarbeit jährlich mit
dreistelligen Milli

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Streik bei Lufthansa: Der Abstieg, von Bernhard Fleischmann

Es ist ein verzweifelter Kampf, den die
Vereinigung Cockpit ausfechtet. Mit einer hohen Lohnforderung für
eine exzellent verdienende Klientel versucht sie auch, gegen die
Vergewöhnlichung ihres Berufsstandes anzugehen. Die Bedrohung des
Pilotenstandes, der vom Kapitän der Lüfte zum autopilotengesteuerten
Luftbusfahrer abzusteigen droht, verleiht dem Konflikt sozusagen
richtig Flügel. Allerdings zeichnet sich ab: Die Gewerkschaft kann
vielleicht für die alten

Börsen-Zeitung: Ein Kessel Buntes, Kommentar zur Bankenaufsicht von Bernd Neubacher

Die EU-Regelwerke zum Eigenkapital von Banken
und deren Abwicklung, die EU-Kommissionsvizepräsident Valdis
Dombrovskis vorgelegt hat, werden die Köpfe in den
Strategieabteilungen der Banken noch eine Weile rauchen lassen. Zu
weit reicht das Spektrum der Neuerungen, als dass diese auch in ihrem
kumulierten Effekt bereits exakt zu beurteilen wären.

Dem Kessel Buntes, den Dombrovskis präsentiert, dürften deutsche
Banken gleichwohl mehr Positives als Negatives abgew

Rheinische Post: Kommentar: Flüchtling zweiter Klasse

Flüchtling ist nicht gleich Flüchtling, das
zeigt sich derzeit vor deutschen Gerichten. Tausende Syrer haben
dagegen geklagt, dass sie nur einen "subsidiären", also vorläufigen
Schutzstatus erhalten haben. In der ersten Instanz haben die meisten
Klageführer Recht bekommen. Nun hat aber erstmals ein
Oberverwaltungsgericht einen solchen Fall verhandelt – und genau
andersherum entschieden: Nicht jeder Syrer hat automatisch Anspruch
auf Asyl, befanden die Ri

Rheinische Post: Kommentar: Genossen zu mieten

Politikerauftritte gegen Bares – das hat einen
recht üblen Beigeschmack. Im NRW-Wahlkampf 2010 empörte sich die SPD
zu Recht darüber, dass die CDU ihren Ministerpräsidenten Jürgen
Rüttgers auf Parteiveranstaltungen zu persönlichen Begegnungen
"anbot". "Rent-a-Rüttgers" lautete die für die Union vernichtende
Schlagzeile. Und heute? Da steht die SPD, die sich damals gar nicht
genug empören konnte, selbst am Pranger. Auch s

Rheinische Post: Kommentar: Mehr Beamte nur für mehr Bürgerservice

Jeder Mitarbeiter, den das Land neu einstellt,
belastet meist über Jahrzehnte den Steuerzahler. Das allein ist noch
kein Problem: Die meisten Beamten und Angestellten des Landes leisten
dafür auch gute Arbeit. Die Frage ist nur, wie viele Mitarbeiter ein
Land tatsächlich braucht. Unternehmen, die das Gehalt ihrer
Mitarbeiter selbst erwirtschaften müssen, neigen zu mehr Vorsicht.
Sie stocken ihr Personal nur dann auf, wenn sie auch mehr Produkte
und Dienstleistungen verk

Allg. Zeitung Mainz: Entkleidet / Kommentar zu Facebook / Von Friedrich Roeingh

Es gibt kaum etwas Anderes, was unser Leben so
erleichtert und bereichert und zeitgleich doch soviel berechtigte
Kritik auf sich zieht wie die sozialen Medien. Und Facebook verdient
sich diesen Ruf wahrlich redlich. Das jüngste Beispiel dafür sind die
Überlegungen des Zuckerberg-Imperiums, sich den größten
Internet-Markt der Welt zurückzuerobern, indem man den Machthabern in
China gleich das Zensurprogramm mitliefert, das der doch so
freiheitlichen Plattform d

Lausitzer Rundschau: Gefährlich unbedarft Zum Umgang mit den Ergebnissen des „Sachsen-Monitors“

Die Thüringer müssten es am besten wissen. Seit
2000 hören sie regelmäßig tief in den Bauch der Bevölkerung, wie es
dort friedlich gluckert oder eben auch mal rumort. Der
"Thüringen-Monitor" ist beispielhaft in seiner Aussagekraft über die
Stimmungslage im Osten. Diese Studie konfrontiert uns alle Jahre
wieder mit dem Umstand, dass "noch immer die Wahrnehmung einer
Benachteiligung Ostdeutscher gegenüber Westdeutschen kollektiv un

Lausitzer Rundschau: Der ehrbare Kaufmann Zur Debatteüber Boni-Zahlungen für Konzern-Manager

Es hat schon etwas Perverses, wenn Manager Kasse
machen, während sie gleichzeitig Tausende Mitarbeiter auf ihre
"Freistellung" oder ihre "Fluktuation" vorbereiten. Und zwar nicht,
weil die wirtschaftliche Gesamtlage schlecht ist. Sondern, weil die
Bosse nachweislich unternehmerische Fehlleistungen hingelegt haben.
Aber Hauptsache, der Bonus stimmt. Wolfgang Schäuble hat mit seiner
Kritik an und seinem kessen Spruch über Josef Ackermann den Finger in
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