Weser-Kurier: Zur Lage in der Ukraine schreibt Joerg Helge Wagner:

Werden bald russische Fallschirmjäger in Slawjansk
landen, um den pro-russischen Milizen gegen die ukrainische Armee
beizustehen? Oder wird es bei Großmanövern und rhetorischem
Säbelrasseln bleiben? Es spricht einiges für die zweite Variante,
wenn man genauer hinhört. Kreml-Chef Wladimir Putin nennt die
militärische Eskalation in der Ost-Ukraine ein "schweres Verbrechen
am eigenen Volk" – demnach versündigte sich die Übergangsregierun

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Ukraine/Russland

In den vergangenen Tagen hat sich Russland
verbal immer stärker als Schutzmacht der russischstämmigen Menschen
geriert und dabei auf bestehende Landesgrenzen kaum Rücksicht
genommen. Es wird nun darauf ankommen, wie Wladimir Putin seine Rolle
als Beschützer in der Praxis interpretiert. Er könnte die Schranken
weit öffnen und jeden sich bedroht Fühlenden auf sicherem russischem
Boden willkommen heißen. Er könnte auch die Grenze zur Ukraine, an
d

neues deutschland: Erdogans Armenien-Erklärung: Missglückter Dialogversuch

Beifall hat Erdogan nicht bekommen aus Armenien, im
Gegenteil. Das Fehlen der Vokabel »Völkermord« in der Erklärung des
türkischen Premiers zum 99. Jahrestag des Beginns der armenischen
Katastrophe wird bei Armeniens Staatsführung geradezu als
Rechtfertigung der Verbrechen gegeißelt. Das ist dort Staatspolitik,
seit es die Republik nach dem Ende der Sowjetunion gibt. Nicht allein
das armenisch-türkische Verhältnis gründet seitdem auf
Fein

Neue Presse Hannover: „Krise ist noch nicht vorbei“ Grüner Europa-Spitzenkandidat Sven Giegold im NP-Interview

Griechenland und Portugal haben sich in der
Euro-Krise etwas Luft verschafft. Dennoch sei die Krise nicht vorbei,
meint der deutsche Spitzenkandidat für die Grünen im
Europa-Wahlkampf, Sven Giegold. Im Interview mit der "Neuen Presse"
(Donnerstagsausgabe) aus Hannover sagte Giegold: "Seit 2008 ist die
Menge der ausstehenden Schulden – private und öffentliche – um 30
Prozent gestiegen. Das bedeutet, die Schulden- und Vermögensblase ist
immer noch unter uns.

Weser-Kurier: Zum Ultimatum Netanjahus schreibt Daniel Killy:

Natürlich war es strategisch unklug von Israels
Premier Benjamin Netanjahu, dem Palästinenser-Führer Abbas ein
Ultimatum zu stellen. Er möge sich entscheiden, ob er mit Israel oder
mit der Terrorgruppe Hamas Frieden wolle – beides ginge nicht.
Netanjahu hätte einfach nur abwarten müssen, bis Abbas in die selbst
gestellte Falle tappt. Doch "Bibi" antwortete auf das Buhlen der
Fatah um die Hamas mit dem Herzen – und brachte zum Ausdruck, was
Millionen

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Brasilien/Gewalt

Ist Brasilien wirklich der richtige Schauplatz
für ein Weltereignis wie die Fußball-WM? Stadien, die erst im
allerletzten Moment fertig werden und viel teuerer sind als geplant,
das gab es zwar in anderen WM-Ländern auch, aber Brasilien 2014
scheint ein noch mal krasserer Fall zu werden.

Wenn die Gewalt nun die Viertel ergreift, in denen sich WM- und
Nicht-WM-Touristen erfreuen sollen, trübt sich das ohnehin schon
getrübte Vergnügen weiter ein. Niemand ha

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nahost/PLO/Hamas

Aus westlicher Sicht mag zwar nicht ganz
einleuchten, warum der moderate Mahmud Abbas das Manöver, die
politische Spaltung von Fatah und Hamas zu beenden, ausgerechnet
jetzt startet, da die Gespräche mit Israel in höchster Gefahr sind.
Aber offenbar denkt man in Ramallah schon weiter. Nur verhandeln um
des Verhandelns willen kann sich Abbas nicht mehr erlauben.

Seine Forderungen an die Israelis klingen zudem vernünftig. Ein
Siedlungsstopp für drei Monate, um si

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Griechenland/Haushalt

Der griechische Schuldenberg wächst weiter und
erdrückt jede zukünftige Entwicklung. Ein Primärüberschuss, der die
Zinslast außen vor lässt, ist in der nun bescheinigten Höhe kaum mehr
als ein statistischer Trick. Er ist nur wichtig, weil die Euroländer
weitere Schuldenerleichterungen damit verknüpft haben. Die Debatte
über die langfristige Rettung Griechenlands beginnt erst.

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Stuttgarter Zeitung
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Allg. Zeitung Mainz: Augenwischerei / Kommentar zur wirtschaftlichen Lage in Europa

Wer nach Griechenland schaut und sich mit den
Griechen freut, dass ihr Staat im vergangenen Jahr mehr Geld
eingenommen als ausgegeben hat, ist ein netter Kerl, aber er hat von
Wirtschaft keinen blassen Schimmer. Denn die 1,5 Milliarden Euro, die
Ende 2013 unter dem Strich mit schwarzer Tinte geschrieben wurden,
sind schlicht und einfach Augenwischerei, weil vor allem die
gewaltige Zinslast außen vorgelassen wird. Eine Augenwischerei
allerdings, die von der EU ausdrücklich gebill