Stuttgarter Nachrichten: Daimler/Brennstoffzelle

Daimler hat sich unnötig bei einer Technologie
Imageverluste eingebrockt, bei der er eigentlich vorn dabei ist. Dass
Autos mit Wasserstoff so zuverlässig fahren wie mit Sprit, ist längst
bewiesen. Allein Daimler forscht seit 20 Jahren an der
Brennstoffzelle. Offenbar wurden aber die immensen Investitionen
unterschätzt, die nötig sind, um eine solche neuartige
Antriebstechnologie wettbewerbsfähig anbieten zu können. Dass sich
Daimler nun Partner sucht, ist

Lausitzer Rundschau: Zeman in Tschechien zum neuen Präsidenten gewählt / Bewundernswert eindeutig

In Berlin und Brüssel hätten vermutlich die
Sektkorken geknallt, wenn Karel Schwarzenberg bei der tschechischen
Präsidentenwahl die Sensation gelungen wäre. Der Außenminister hat
seine Wurzeln nicht nur in Böhmen, sondern auch in Deutschland,
Österreich und der Schweiz. Er ist ein begeisterter Europäer.
Präsident in Prag wird er nun aber nicht. Staatsoberhaupt im Herzen
Europas wird der Linkspopulist Milos Zeman. Das ist bitter für alle,

Neue OZ: Kommentar zu Tschechien

Poltergeist auf der Prager Burg

Tschechien geht turbulenten Zeiten entgegen. Denn mit Milos Zeman
zieht ein Politiker in die Prager Burg ein, der sich nicht aufs
Repräsentieren beschränken wird. Stattdessen will der linke neue
Präsident jede Gelegenheit nutzen, der Mitte-Rechts-Regierung mit
seinem Vetorecht das Leben schwer zu machen. Sein Ziel: vorgezogene
Neuwahlen.

Wie entschlossen der Poltergeist Zeman ist, das hat sein
undiplomatischer, populistischer und phase

Neue OZ: Kommentar zu Lateinamerika-Gipfel

Die EU ist zum Bittsteller geworden

Der Ton der Kanzlerin beim Lateinamerika-Gipfel will nicht mehr
recht passen auf der veränderten Weltbühne. Wenn Angela Merkel
Handelsverbünden wie Celac und Mercosur eine Abschottung der Märkte
vorwirft und ihnen damit die Schuld für die Blockade eines
Freihandelsabkommens mit der EU zuschiebt, vergisst sie eines: Celac
und Mercosur beanspruchen zunehmend, im Konzert der großen
Wirtschaftsgemeinschaften die erste Geige

Neue OZ: Kommentar zu Mursi

Der Hass der Verbitterten

Es ist nicht weit hergeholt, die Todesurteile gegen 21 Ägypter
wegen Randale nach einem Fußballspiel als politisch motiviert zu
bezeichnen. Schließlich nannte Präsident Mohammed Mursi die Opfer der
Krawalle erst vor wenigen Tagen "Märtyrer der Revolution" – und
entlarvte damit die politische Dimension des Prozesses.

Für das Land am Nil bedeutet der harte Richterspruch eine neue
Welle der Gewalt. Denn zwei Jahre nach

Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 28. Januar 2013 zum EU-Lateinamerika-Gipfel

Lateinamerika ist ein Stück europäischer geworden:
Politisch stabiler, wirtschaftlich erfolgreich, nur sozial ist die
Rückständigkeit geblieben. Parallel hat sich Europa ein Stück weit
lateinamerikanisiert. Die Schere zwischen Arm und Reich ist
gewachsen, soziale Spannungen haben zugenommen. Zudem sind Teile
Europas heute so verschuldet wie einst die südamerikanischen Staaten.
Dafür stehen heute in São Paulo, Mexiko-Stadt, Bogotá und Lima die

Stuttgarter Nachrichten: Wahl in Tschechien

Auf den EU-Kritiker Václav Klaus folgt Milos
Zeman, der als europafreundlich gilt. Aus der Ferne betrachtet
scheinen die Tschechen eine akzeptable Wahl getroffen zu haben. Doch
über Zeman lässt sich sonst nicht viel Gutes sagen. Er wird sich,
wenn er sich nicht erheblich geändert hat, als populistischer
Heißsporn und Polarisierer aufführen. Auch aus deutscher Sicht ist
Zeman keiner, der Vertrauen weckt. Im Wahlkampf hat er mit einer
aggressiv-nationalisti

Allg. Zeitung Mainz: Wunsch und Realität / Kommentar zu Ägypten

Ägypten vor zwei Jahren: Nur 18 Tage dauerte es,
durch Demonstration und Revolution Hosni Mubarak zu stürzen. Fast 30
Jahre hatte er das Land autokratisch regiert. Dann gelang es, den
Alleinherrscher aus seinem Amt zu vertreiben – verbunden mit immens
großen Hoffnungen. Alles sollte besser werden, demokratischer,
gerechter. Doch die Bilder aus dem Ägypten von heute lassen
schaudern. Gewalt statt Toleranz, Kämpfe statt Dialog. Das Land
steckt zum zweiten Jahrestag

neues deutschland: Todesurteile inÄgypten

Die ägyptischen Richter haben mit ihrem 21-fachen
Todesurteil ihr Schlechtestmögliches getan, um die innerägyptische
Konfrontation anzuheizen. Eine unabhängige Entscheidung? Präsident
Mursi hält sich mit der Bewertung des Urteils auffällig zurück,
stellt sich neben die Ereignisse, als »Krisenmanager«. Schon droht er
mit der Verhängung des Ausnahmezustandes – sein Vorgänger Mubarak
regierte 30 Jahre lang auf diese Weise. Ob dies w

WAZ:Ägypten – das blockierte Land – Kommentar von Martin Gehlen

Wie sich die Bilder gleichen. Ähnlich wie vor zwei
Jahren in den Tagen der ägyptischen Revolution gegen Hosni Mubarak,
geraten auch in diesen Tagen immer größere Teile Ägyptens in Aufruhr.
Nicht nur in Kairo auf dem Tahrir-Platz, in praktisch allen großen
Städten des Landes kommt es zu Straßenschlachten, werden
Polizeiwachen angezündet, Gefangene befreit und eskaliert die Gewalt.
Der Hass auf die Polizei ist ungebrochen, die inneren Reformen de