WAZ: Europa gehen die Europäer aus. Leitartikel von Ulrich Reitz

Dänen, die unter dem Druck von Rechtspopulisten
beginnen, ihre Grenzen Richtung Deutschland und Schweden dicht zu
machen. Deutsche, Österreicher, Holländer, die nicht mehr zahlen
wollen für Griechenland. Was scheinbar nichts miteinander zu tun hat,
trägt tatsächlich immer dieselbe Überschrift: Dieses Europa wollen
wir nicht!

Man kann darüber klagen, dass in Frankreich, Italien, Belgien die
Rechtspopulisten stärker werden. Und mit einigem Schr

Rheinische Post: Der Fall Jäger

Ein Kommentar von Detlev Hüwel:

Die Vorwürfe gegen NRW-Innenminister Ralf Jäger nehmen eine neue
Qualität an, die an seiner Glaubwürdigkeit nagt. Anfangs ging es
"nur" um die Behauptung, dass in der Duisburger SPD (deren
Vorsitzender Jäger ist) Bewerber für ein Kommunalmandat vor ihrer
Nominierung der Partei eine Wahlkampfspende zukommen lassen mussten.
Inzwischen wird nach dem persönlichen Verhältnis von Jäger zu einem
Krefel

WAZ: Der Geist von gestern. Kommentar von Angelika Wölk

Für die katholische Kirche war das gestern ein
überraschend bedeutungsvoller Tag. Er beleuchtete für ein paar
Stunden, was sich da gerade alles in der Kirche abspielt.

Da ist auf der einen Seite Rom. Der Vatikan veröffentlicht ein
Papier, das den traditionalistischen Kräften wieder einmal entgegen
kommt. Der Spielraum für die alte lateinische Messe wird ausgedehnt.
Gruppen, die lieber hinter das Zweite Vatikanische Konzil zurück
blicken, dürfen

Rheinische Post: Die FDP bleibt ein Kellerkind

Ein Kommentar von Martin Kessler:

Der Führungswechsel bei den Liberalen hat schwere Wunden
hinterlassen. So schwer, dass etliche Beobachter wieder einmal den
Untergang des organisierten Liberalismus befürchten. Wenigstens beim
Bundesparteitag hat die FDP gute Manieren bewiesen. Dem scheidenden
Vorsitzenden Guido Westerwelle, der bei der vergangenen
Bundestagswahl das bislang beste Ergebnis für die Liberalen holte,
hat die Partei Anerkennung und Respekt für dessen Le

WAZ: Der Scharia trotzen. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Ameneh Bahrami war jung, hübsch und freute sich auf
ihre Zukunft – bis zu dem Tag, an dem ein abgewiesener Verehrer ihr
mit einem furchtbaren Verbrechen all dies nahm. Geblieben ist nur ein
Ziel: Mit diesem Schicksal irgendwie fertig werden zu können. Das,
glaubt sie, könne sie nur, wenn ihr Peiniger wenigstens – wie sie –
erblinde. Auge um Auge – im wahrsten Sinne des Wortes.

So schrecklich das Verbrechen, so entsetzlich mutet nach
westlichen Werten diese geplante Verge

Rheinische Post: Entwürdigend

Ein Kommentar von Eva Quadbeck:

Wenn die Krankenkassen beim Versorgen ihrer Versicherten genauso
kreativ wären wie beim Abwimmeln unerwünschter Neukunden, gäbe es im
Gesundheitssystem sicherlich erheblich weniger Probleme. Die eine
Kasse will plötzlich keine über 80-Jährigen mehr aufnehmen, die
andere meldet Zweifel an, ob sie ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur
Versorgung der Menschen nachkommen kann. Das ist skandalös. Die
Kassen haben immer noch ni

Südwest Presse: Kommentar: FDP

Weg von der Nabelschau

Einigkeit statt Dauerstreit ist die Devise auf dem FDP-Parteitag
in Rostock. Die Liberalen wissen, dass sie am Abgrund stehen. Da
wollen sie in der Öffentlichkeit mit dem Blick in die Zukunft punkten
und nicht mit einer Nabelschau samt Selbstzerfleischung. Das ist
verständlich und doch risikoreich. Angesichts der Harmoniesucht unter
den Delegierten ist es kein Wunder, dass sogar Birgit Homburger als
neue erste Parteivize ein passables Ergebnis bekam. Dabe

Mitteldeutsche Zeitung: zu Euro und Aufschwung

Höchste Zeit auch mal was Positives über den Euro zu
schreiben. Denn beides geht nicht: Die Stärke der deutschen
Wirtschaft zu bejubeln und gleichzeitig über den Euro zu schimpfen.
Gut die Hälfte des Wachstums dürfte einzig und allein dem Euro
geschuldet sein. Warum? Gäbe es noch die D-Mark, gäbe es noch die
mächtige Bundesbank, die alleine für die hiesige Wirtschaft
Geldpolitik machte. Dann wären die Notenbankzinsen heute mindestens
b

Mitteldeutsche Zeitung: zum Eurovision Song Contest

Die Rolle Deutschlands in der Welt wird gewiss nicht
von der Platzierung Lenas aus Hannover bestimmt werden. Wahr ist
allerdings auch, dass die mit dem Charme ihrer Jugend auftretende
Oberschülerin 2010 in Oslo nicht nur Herzen für sich gewann, sondern
zugleich für ihre nicht überall gut beleumdeten Landsleute warb: Die
Krautesser können auch fröhlich! Doch Lena ist übers Jahr
unübersehbar eine andere geworden: ernster, manchmal verkrampft und
gern a

Mitteldeutsche Zeitung: zu Spielkasinos in Sachsen-Anhalt

Jahrelang war es die CDU, die einen Verkauf der
defizitären Kasinos verhinderte. In dieser Zeit sanken Besucherzahlen
und Einnahmen dramatisch. Als man sich dann endlich dazu durchringen
konnte, die landeseigene Steuergeld-Vernichtungsmaschine zu
privatisieren, war es zu spät: Seriöse Investoren schreckten sowohl
vor den nötigen Investitionen als auch dem marginalen Markt für
gehobenes Glücksspiel im Land zurück. Es blieben nur die Glücksritter
von Sy