Neue OZ: Kommentar zu Notfälle / Loveparade / Duisburg

Bochum war klüger

Die Loveparade sollte der Höhepunkt des Prestigeunternehmens
Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas werden. Doch sie wurde zur
furchtbaren Tragödie.

Bochum war vor einem Jahr klüger, hatte Zweifel, die Sicherheit
einer solchen Mega-Veranstaltung gewährleisten zu können, die
Loveparade 2009 fiel aus. Duisburg traute sich das zu. Nun ist klar:
Man hat sich überschätzt. Wer weiß, wie sicher 2011 Gelsenkirchen
gewesen w&a

Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Finanzen / Bundesländer

Heißes Eisen

Mit der angestrebten Kürzung staatlicher Zuwendungen an Kirchen
packen Landespolitiker ein heißes Eisen an. Die Pläne könnten hitzige
Diskussionen entfachen und in Niedersachsen zum Beispiel die
Haushaltsberatungen der Regierungskoalition am kommenden Wochenende
belasten. Klar ist, dass es in der gegenwärtigen Finanznot des
Staates im Grunde keine Tabus beim Sparen geben darf. Insofern
könnten auch Gelder für die Kirchen auf den Pr&

Neue OZ: Kommentar zu Familie / Sorgerecht / FDP

Von Vätern und Vätern

Auf den ersten Blick ist es ein zeitgemäßer Vorschlag: Längst ist
eine unverheiratete Mutter nicht mehr automatisch ein einsamer
Problemfall, wie es vor Jahrzehnten noch gewesen sein mag.
Familiengründung ohne Trauschein ist heute für einen großen Teil der
Bevölkerung ein ganz normaler Lebensentwurf. Diese veränderte
gesellschaftliche Realität würde durch ein Gesetz anerkannt, das
ledige Väter den

Lausitzer Rundschau: Die Koalition und die Neuordnung des Sorgerechts / Guter Tag für Väter

Wenn die von der schwarz-gelben Koalition
angekündigte Sorgerechtsreform tatsächlich Anfang des kommenden
Jahres im Gesetzblatt stehen sollte, dann ist das ein guter Tag für
viele Väter. Die bisherige Rechtsprechung, die ja bereits vom
Bundesverfassungsgericht und Ende vergangenen Jahres Jahres vom
Europäischen Gerichtshof beklagt worden ist, ist diskriminierend –
und zwar für Väter und Mütter. Unverheiratete Väter haben derzeit
fast keine Cha

Lausitzer Rundschau: Tote und Verletzte bei der Loveparade in Duisburg / Sorglos in die Katastrophe

Die Geschichte der Loveparade, dieser fröhlichen
Demonstration purer Lebensfreude, endet in Tod und Entsetzen. Dass
Duisburgs Bürgermeister Adolf Sauerland (CDU) in einer ersten
Reaktion auf die Katastrophe noch immer von einem "stichhaltigen
Sicherheitskonzept" sprach und "individuelle Schwächen" für das
Desaster verantwortlich machte, mutet an wie der blanke Zynismus.
Gemeint ist damit wohl: Hätten sich alle Besucher diszipliniert
verhalten,

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Loveparade – Tragödie in jeder Hinsicht

Aus dem »Fest der Liebe« ist eine Tragödie
geworden: die Duisburger Loveparade als Tanz in den Tod. Was ein
weiterer Höhepunkt im Rahmen des Kulturfestivals »Ruhr 2010« werden
sollte, geriet zur Katastrophe. Eine Woche nach dem begeisternden
Still-Leben auf der A 40 mit mehr als drei Millionen Besuchern und
tollen Bildern blickt die Welt wieder auf Nordrhein-Westfalen – und
ist fassungslos. 19 Tote, hunderte Verletzte sowie unzählige
traumatisierte B

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Vorstoß von Bundesbildungsministerin Schavan, mehr ausländische Fachkärfte nach Deutschland zu holen

Kluge Köpfe braucht das Land. Und die sollen aus
dem Ausland kommen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan will die
Einreise von Fachkräften nach Deutschland erleichtern. Das gleiche
hatte vor zehn Jahren der damalige Kanzler Gerhard Schröder
vorgeschlagen. Dessen Greencard-Aktion konnte den Facharbeitermangel
nicht entscheidend beseitigen. Warum soll das heute anders sein? Es
gibt Tausende von jungen Menschen in Deutschland, die keinen Job
haben. Sie durchlaufen eine Wart

BERLINER MORGENPOST: Kommentar zur Schuldfrage bei der Love-Parade-Katastrophe

Die Loveparade feierte die Leichtigkeit des Seins.
Ein Festival jugendlicher Lebensfreude, gegen niemanden gerichtet,
ohne hehres Ziel oder ideologischen Überbau, friedlicher als manches
Fußballspiel. Es endete mit Toten und Verletzten. Ausgerechnet diese
harmlose Massenparty forderte mehr Opfer, als Terroranschläge oder
die vielen gewalttätigen Demonstrationen, die dieses Land schon
erlebt hat. Es bleiben nur Fassungslosigkeit, Trauer und Mitgefühl
mit den Opfer

Rheinische Post: Chefwechsel bei BP

Ein Kommentar von Thomas Reisener:

Der Öffentlichkeit ist eigentlich völlig egal, wer Chef von BP
ist. Hauptsache, der Ölkonzern bekommt endlich die Katastrophe am
Golf von Mexiko in den Griff. Gerade deshalb ist die Nachricht vom
Chefwechsel bei BP aber wichtig. Er ist ein starkes Indiz dafür, dass
der Konzern inzwischen zumindest selbst an eine zeitnahe Lösung des
Problems glaubt. Denn wer auch immer neuer BP-Chef wird: Sprudelt das
Öl nach dessen Ernennun

Rheinische Post: Trauerspiel nach der Tragödie

Ein Kommentar von Sven Gösmann:

Selbst eine Katastrophe solchen Ausmaßes wie der Tod von 19 jungen
Menschen auf der Duisburger Loveparade vermag es nicht, die
ritualisierten Abläufe unserer Gesellschaft für einen oder zwei Tage
aufzuhalten. Während Experten noch an der Identifizierung der letzten
Opfer arbeiten, entbrennt die Diskussion um Ursache und Verantwortung
für die Katastrophe. Zeit für Trauer? Unsere Gesellschaft nimmt sie
sich nicht mehr. Die