Westdeutsche Zeitung: Die Pläne der SPD sind nachvollziehbar, aber leichtsinnig – Ein Land im Steuererhöhungs-Rausch Ein Kommentar von Martin Vogler

Wer obdachlos ist, beneidet den Mieter. Der
Mieter blickt sehnsüchtig auf den Wohnungseigentümer, der aber selbst
von einem Haus oder gar einer Villa mit Pool im Grünen träumt. So
ticken Menschen: Reich ist man nie selbst, reich sind immer die
anderen.

Insofern tut sich die SPD leicht, wenn sie mit einem höheren
Spitzensteuersatz und der Wiedereinführung der Vermögensteuer ernst
machen will. Sie erntet breite Zustimmung. Denn vermeintlich sind die
meis

WAZ: Ratlos, hilflos. Kommentar von Ulrich Reitz

Deutschland braucht eine liberale Partei. Ob
Deutschland die FDP braucht, ist nicht mehr sicher. Nicht nur,
seitdem der ewige Rebell Kubicki sagt, seine Partei sei keine Marke
mehr. Die Liberalen haben ihre Versprechen nicht gehalten; im
Regierungsgeschäft agieren sie enttäuschend. Das Führungspersonal
demontiert sich wechselweise und verstößt damit gegen die DNA einer
bürgerlichen Partei: solide und berechenbar zu sein. Westerwelle
haben sie halb abgel&ou

WAZ: Die zwei Klassen im Wartezimmer. Kommentar von Stefan Schulte

Natürlich warten Kassenpatienten beim Facharzt
länger als Privatversicherte. Und alle wissen, warum. Der Arzt
verdient an ihnen mehr Geld – so einfach, so verständlich und
trotzdem so falsch ist das.

Wenn Ärztepräsident Montgomery beklagt, der Gesundheitsminister
bediene nur böse Vorurteile, muss er die Bevölkerung für ziemlich
dumm halten. Es soll vorkommen, dass Patienten im Wartezimmer
miteinander reden. Deshalb wissen sie ganz genau, wie es l