FDP-Sozialpolitiker Kolb lehnt Unions-Konzept für Lohnuntergrenze ab

Der führende FDP-Sozialexperte Heinrich Kolb hat das Konzept der Unionsparteien für regionale und branchenspezifische Lohnuntergrenzen abgelehnt. "Das Unionskonzept bietet keine tarifvertragliche Lösung und ist nicht praxistauglich. Mit der FDP wird es das nicht geben", sagte Kolb der "Rheinischen Post". CDU und CSU wollen verbindliche Lohnuntergrenzen von einer Kommission aus Arbeitgebern und Gewerkschaftern für Beschäftigte festlegen lassen, fü

Jeder Vierte arbeitet ständig oder regelmäßig am Wochenende

Immer mehr Menschen in Deutschland verdienen ihr Geld am Wochenende, abends, in der Nacht oder im Schichtbetrieb. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die der "Süddeutschen Zeitung" (Montags-Ausgabe) vorliegt. Demnach arbeiteten im Jahr 2011 etwa 8,9 Millionen Beschäftigte, also jeder vierte, "ständig oder regelmäßig am Wochenende". 2001 waren es nur 6,7 Millionen. Auch die Schichtarbe

Neuer DIW-Präsident sieht Mindestlohn skeptisch

Marcel Fratzscher, der neue Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), sieht eine feste Lohnuntergrenze skeptisch. "Ich wäre vorsichtig mit einem einheitlichen Mindestlohn", sagte Fratzscher dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). "Wenn man ihn zu niedrig ansetzt, bringt er kaum etwas. Setzt man ihn zu hoch an, kostet er Jobs, vor allem der Arbeitnehmer, die man eigentlich schützen wollte." Der Lohn eines Arbeitnehmers solle se

Siemens-Belegschaft wehrt sich gegen Sparpläne

Die Siemens-Führung muss bei ihrem jüngsten Sparprogramm mit massiver Gegenwehr durch die eigene Belegschaft rechnen. Anfang November hatte Konzernchef Peter Löscher angekündigt, er wolle die Kosten bis 2014 um sechs Milliarden Euro senken und so die Rendite über alle Bereiche hinweg auf zwölf Prozent steigern. Doch Betriebsrat und IG Metall wollen das nicht hinnehmen, wie der "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe berichtet. Am kommenden Donn

NRW-Arbeitsminister warnt vor „Armutseinwanderung“

Der nordrhein-westfälische Arbeits- und Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) warnt vor einer massiven Zunahme der "Armutseinwanderung" in deutsche Großstädte. "Wenn nicht endlich gegengesteuert wird, spitzt sich die Situation nach dem 1. Januar 2014 zu", sagte Schneider der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.). Von diesem Datum an gilt die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgaren und Rumänen in Europa. Schneid

SZ: Koalition erwägt Kürzung des Rentenzuschusses

Um die Finanzierungslücke für den Haushalt 2014 zu schließen, gibt es in der Koalition offenbar Überlegungen, den Bundeszuschuss an die Rentenversicherung zu kürzen. Dies sei neben dem Absenken der Zahlungen an den Gesundheitsfonds eine Möglichkeit, um einen strukturell ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, erfuhr die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagausgabe) aus Kreisen des Regierungsbündnisses. Als Nebeneffekt könnte dies zu einer weiteren Sen

Arbeitgeberpräsident Hundt greift Gewerkschaften scharf an

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt kritisiert die Gewerkschaft Verdi wegen der Warnstreiks an deutschen Flughäfen scharf. Hundt sagte gegenüber der "Bild-Zeitung": "Es ist unverantwortlich, völlig utopische Lohnforderungen von 30 Prozent und mehr auf dem Rücken der Fluggäste und Fluggesellschaften auszutragen." Das Sicherheitspersonal hatte am Freitag an den Flughäfen Köln-Bonn und Hamburg die Arbeit niedergelegt. Knapp 250 Flüge wu

Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Länder wollen keinen Gegenvorschlag machen

Auf die angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Bundesländer reagiert der Verhandlungsführer der Länder, Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD), mit demonstrativer Gelassenheit. "Ich weiß, dass diese Streiks das gute Recht der Gewerkschaften sind und fast ein Ritual bei solchen Verhandlungen", sagte Bullerjahn der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstagausgabe). Er lasse sich aber "nicht so leicht ins Bockshorn jagen&q

Umfrage: 61 Prozent der IT-Mittelständler wollen Personal einstellen

61 Prozent der kleinen und mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland planen im laufenden Jahr Personaleinstellungen. Wie der Hightech-Verband Bitkom mitteilt, rechnen 75 Prozent der Unternehmen im ersten Halbjahr zudem mit steigenden Erlösen. Nur für vier Prozent der Unternehmen ist Stellenabbau ein Thema. "Die mittelständischen IT-Unternehmen sind das Rückgrat der Branche", sagte Bitkom-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn. "Dank ihrer Innovationsf&au

Nachfrage nach Altenpflegekräften verdreifacht sich innerhalb von fünf Jahren

Die Nachfrage nach Altenpflegekräften hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht. Das geht aus einem noch unveröffentlichten Bericht der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, der der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vorliegt. Die Zahl der offenen Stellen beträgt demnach aktuell 14.000. Im Jahr 2008 lag sie noch bei 4.500. Gefragt seien vor allem examinierte Pflegefachkräfte. "Auf jedes dieser Stellenangebote kommen rechnerisch nur 0,3 arb