Gernot Erler (SPD), Russland-Beauftragter der
Bundesregierung, kann sich einen UN-Blauhelmeinsatz an der
russisch-ukrainischen Grenze auch mit deutscher Beteiligung
vorstellen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Dienstag-Ausgabe) erinnerte Erler an die typische Einsatzstrategie
von Blauhelmen: "Das sind Friedenssoldaten, die in der Regel
eingesetzt werden, um Abkommen, um Friedensverträge oder
Friedensstrategien abzusichern." Im Augenblick gebe e
Die USA haben die Europäer lange davor gewarnt,
den Konflikt in der Ukraine als regionales Scharmützel
herunterzuspielen. Der Abschuss der malaysischen Passagiermaschine
mit 298 Zivilisten an Bord macht die globale Dimension nun auf
tragische Art deutlich. Angesichts dieser Katastrophe zur
Tagesordnung überzugehen wäre nicht nur töricht sondern auch
brandgefährlich. Präsident Obama sorgt für die notwendige Klarheit,
wenn er das Doppelspiel Wladimir P
In der Türkei sorgt Israels Vorgehen im
Gaza-Streifen und das Leiden der Zivilbevölkerung dort für Empörung.
Die Regierung Erdogan tut alles, um die Flammen der Wut weiter
anzufachen. Der Ministerpräsident – der bald Staatspräsident werden
will – vergleicht den jüdischen Staat mit den Nazis und wirft ihm
Völkermord vor. Erdogans maßlose Kritik hat den innenpolitischen
Zweck, die vorhandene Abneigung in der Wählerschaft gegen Israel zu
nut
Wladimir Putin ist zweimal gescheitert: Er konnte
den Abschuss eines vollbesetzten Passagier-Jets durch die von ihm
gepäppelten Separatisten nicht verhindern – und er konnte die
Katastrophe nicht der ukrainischen Regierung in die Schuhe schieben.
All die makabren Vertuschungsversuche mit verscharrten Leichen und
verschwundenen Flugschreibern haben mit heimlicher Billigung des
russischen Präsidenten stattgefunden – nur genutzt haben sie ihm
nicht. Im Gegenteil: Russland ist auf d
Die Kriegsgeneration in diesem Land wird den
unmittelbaren Segen von Hilfspaketen nach 1945 niemals mehr
vergessen. Die später Geborenen unter uns können ihren Wert, ihr
buchstäbliches Glückspotenzial, wohl nur erahnen.Allein in
Syrien hat die segensreiche Welthungerhilfe in der jüngsten
Vergangenheit mehr als 360 000 Menschen mit überlebenswichtigen
Zuwendungen geholfen, aber eine Besserung der Lage vor Ort scheint
auf Jahre nicht in Sicht. Schlimme
Darf man die Palästinenser-Politik der israelischen
Regierung als verfehlt kritisieren? Natürlich! Darf man die
Bombardierung des Gazastreifens durch die israelische Armee als
maßlos überzogenen Akt der Gewalt attackieren? Sicher! Die Regierung
Netanjahu muss sich, so wie jede andere Regierung der Welt,
öffentlicher Kritik stellen. Wenn aber inhaltliche Kritik umschlägt
in judenfeindliche Parolen – und damit in Antisemitismus -, dann ist
die Grenze zum offen
Viele Niederländer nehmen die deutschen Mautpläne ja
zum Glück noch mit Humor hin. Der Automobilclub ANWB dreht ein
lustiges Filmchen über Deutsche, die von einem falschen Polizisten
und einem Fischverkäufer abgezockt werden: "Wir zahlen 2,30 Euro für
den Matjes, ihr 12,30 Euro." Absurd? Ja, klar. Ungefähr so absurd wie
die Dobrinth-Maut. Insgeheim denken sich Niederländer wie
Nordrhein-Westfalen: "Diesen Quatsch wird es doch bestimmt ni
»Gaza ist eine offene Wunde, und wir müssen die
Blutung stoppen.« Der UNO-Generalsekretär hat die getöteten
Zivilisten im Blick, deren Zahl am Wochenende die 500er-Grenze
überschritt. Ban spricht von »grauenvollen Aktionen«. Deutlicher kann
er in seinem Amt nicht werden. Die israelische Regierung nimmt es
dennoch beleidigt als Kritik wahr. Sie hatte Ban wohl ein wenig auf
ihrer Seite vermutet. Höchst selten hat sich ein amtierender
UN-Genera
"Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens".
Unter dieser Überschrift hat der Rat der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) am Montag (21. Juli) ein Wort zum 100. Jahrestag
des Beginns des Ersten Weltkrieges veröffentlicht. Angesichts des
millionenfachen Leidens und Sterbens im Ersten Weltkrieg ruft die EKD
zu Gewaltlosigkeit auf und erinnert an die Aktualität der
Friedensbotschaft des Evangeliums. "Gewalt bekommt in vielen Regionen
ein dramati
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im
Bundestag, Philipp Mißfelder, steht einem zukünftigen Blauhelmeinsatz
an der ukrainisch-russischen Grenze grundsätzlich offen gegenüber.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte der
Unionspolitiker: "Die Konfliktlösung um die Ukraine ist grundsätzlich
bei der OSZE in guten Händen. Sollte die OSZE ein
Waffenstillstandsabkommen aushandeln können, schlie&sz