Ein Kollaps des syrischen Staats hätte Folgen von
ähnlicher Dimension "wie der Untergang des osmanischen Reichs", sagte
General Robert Mood im Gespräch mit dem stern. Im einzigen Interview,
das der Leiter der UN-Beobachtermission nach dem Ende seines
dreimonatigen Einsatzes in Syrien gab, äußerte er offen seine
Befürchtung, dass die Gegensätze in der Gesellschaft zum
Auseinanderbrechen des Landes führen könnten. In den vergangenen 40
J
So lässt sich gegen Moody–s und Konsorten zwar
mit Fug und Recht einwenden, dass hier US-Unternehmen Wertungen
abgeben, die sich an amerikanischen Wirtschaftsinteressen
orientieren, vor allem an ihren eigenen. Aber das ändert keinen Deut
daran, dass der jüngste Befund stimmt: Deutschland mag als Geber,
Garant und Hort der Währungsstabilität weit über solche EU-Staaten
herausragen, deren Wirtschaft lahmt oder die ihre finanz- und
wirtschaftspolitischen Aufgab
Stürzt ein Staat, reißt er den nächsten mit – in die
Pleite. Die Angst vor diesem fatalen Domino-Effekt geht in Europa um,
seit sich die griechische Malaise zu einer Krise auswuchs, die den
gesamten Euroraum bedroht. Und nun gerät sogar der Euro-Riese
Deutschland ins Visier der Rating-Agenturen. Der skeptische Ausblick
der Agentur Moody–s scheint die Sorgen nun zu bestätigen: Wenn sogar
Deutschland und Luxemburg Probleme mit der Bonität drohen, ist die
Gemein
Die Euro-Zone hat für viel Geld Zeit gekauft, um
die griechische Pleite abzufedern und ihren Ablauf halbwegs geordnet
abzuwickeln. Richtig ist aber auch: Die griechische Schuldentragödie
wird dadurch nicht billiger. Die Ansteckungsgefahr ist nicht gebannt.
Athen steht allein gegenüber Deutschland mit gut 45 Milliarden Euro
für die beiden Rettungspakete in der Kreide. Darüber hinaus hat die
Europäische Zentralbank (EZB) schätzungsweise für 50 Milliarden
Geld verdienen zu können, auch viel Geld, ist
Ansporn und Ausdruck der Leistungsgesellschaft. Eine ungleiche
Vermögensverteilung gehört daher zu unserem Wirtschaftssystem. Das
aber, was sich in den vergangenen Jahren getan hat, auch in
Deutschland, ist die Pervertierung des Leistungsgedankens und macht
die Gesellschaften kaputt. Nach einer gerade veröffentlichen Studie
haben die Superreichen dieser Welt ein Finanzvermögen von 21 bis 32
Billionen Dollar in Steueroa
Die Frage, ob Griechenland noch zu retten sei,
treibt seit Monaten die europäische Öffentlichkeit um. Die ständigen
Berichte über Reformstau, Unwillig- und -fähigkeit, ständig neuen
Geldbedarf und zweifelhafte Eliten haben mittlerweile bewirkt, dass
ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro-Raum populär geworden ist.
Möglich ist das, auch wenn es keine formellen Regularien dafür gibt
und niemand genau weiß, was dann wirklich passiert. Es g
Philipp Rösler ist nicht zu beneiden. In Umfragen
krepelt die FDP so vor sich hin, die persönlichen Popularitätswerte
des Vorsitzenden sind schlecht. Innerhalb der Partei wird er geradezu
gemobbt, als Wirtschaftsminister hat er praktisch keine Erfolge
vorzuweisen. Doch jetzt hat es Rösler in die Schlagzeilen geschafft:
Mit der Aussage, dass ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone
gar nicht so schlimm wäre. Das war bestenfalls ungeschickt,
schlimmstenfalls Kalk&
In Griechenland macht man vor allem die harten
Konsolidierungsauflagen für den Zusammenbruch der Wirtschaft
verantwortlich. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die
Rezession ist auch ein Resultat der Reform-Versäumnisse. Beispiel
Privatisierungen: Fünf Milliarden Euro versprach 2011 die damalige
Regierung, mit dem Verkauf von Staatsunternehmen zu erlösen.
Tatsächlich kamen nur 1,8 Milliarden in die Kasse. Für dieses Jahr
stehen 27 Privatisierungspro
Die Bilder und Horrormeldungen gleichen sich: Nach
Tunesien, Ägypten und Libyen steht nun in Syrien die entscheidende
Schlacht an. Präsident Baschar al-Assad wehrt sich noch, schickt
seine Soldaten Tag für Tag in den Krieg gegen das eigene Volk, der
nicht zu gewinnen ist. Viele seiner Getreuen sind bereits tot oder
haben sich ins Ausland abgesetzt. Es ist eine Frage der Zeit, wann
auch Assad in die Hände der Rebellen fällt. Doch bis dahin wird das
Töten andau
Es ist nicht das erste Mal, dass aus Kreisen der
Bundesregierung auf Griechenland eingedroschen wird. Doch in den
letzten Tagen war es besonders hart. Die Stimmen zu einem möglichen
Austritt Griechenlands aus der Eurozone wurden immer lauter.
Griechenland soll keine Gelder mehr bekommen, wenn es seine Auflagen
nicht erfüllt. Dann geht das Land bald bankrott und muss
höchstwahrscheinlich aus der Eurozone austreten. Ein solches Szenario
hat für Wirtschaftsminister Rö