Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 23. Februar 2012 das Scheitern der internationalen Atominspektoren in Iran:

Es stinkt nach Krieg

von Joerg Helge Wagner

Im zweiten Golfkrieg 1991 wurden israelische Städte mit irakischen
Mittelstreckenraketen beschossen, obwohl Israel an dem Feldzug gegen
Diktator Saddam Hussein gar nicht beteiligt war. Bis zum Aufschlag
konnte niemand mit Gewissheit sagen, ob die Sprengköpfe nicht doch
Kampfgas oder Bakterien enthielten. Die von den USA und Deutschland
gelieferten "Patriot"-Abwehrraketen erwiesen sich zudem als wenig
wirksam. Trotzdem v

FT: Kommentar zu Afghanistan

Mehr als ein Jahrzehnt kämpfen amerikanische
Soldaten nun schon in Afghanistan. Eigentlich Zeit genug, um die
Verhältnisse in dem archaisch geprägten und streng muslimischen Land
verstehen zu lernen. Vor diesem Hintergrund macht es sprachlos, wie
leichtfertig und dumm US-Soldaten mit der Koran-Verbrennung einmal
mehr die afghanische Bevölkerung gegen sich und ihre Verbündeten
aufgebracht haben. Wenn nun Isaf-Kommandeur John Allen – ein
US-General – allen Soldate

WAZ: Amerikas Ignoranz. Kommentar von Dirk Hautkapp

Schlimmer kann der Offenbarungseid, nie verstanden
zu haben, um was es geht, kaum ausfallen. Ein Jahrzehnt nach dem
Einmarsch der USA in Afghanistan ordnet der Kommandeur Nachhilfe an.
Über den Umgang mit dem, was nicht nur am Hindukusch Muslimen
heiliger ist als alles andere. Man fasst es nicht. Die
Koran-Verbrennungen von Bagram sind weder Zu- noch Einzelfall,
sondern Ausdruck einer überheblichen Gedankenlosigkeit gegenüber den
kulturellen und religiösen Eigenheiten

Westfalenpost: Kommentar zu Griechenland/Finanzkrise/Gipfel/Europa/Das zweite Rettungspaket für Griechen steht/Noch kein Grund zum Jubeln/Von Sabine Brendel

Das zweite milliardenschwere Rettungspaket für
Griechenland ist geschnürt. Aber ob es dem pleitebedrohten Staat
wirklich den Weg ebnet in eine finanziell stabilere Zukunft, ist
äußerst fraglich. Griechenland hat längst nicht nur Geldprobleme, die
man mit neuen Notkrediten noch relativ leicht lösen könnte. Dem
griechischen Staat fehlen funktionierende Verwaltungsstrukturen und
eine vielfältige Unternehmenslandschaft. So etwas ist nicht mal eben
schne

Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zur Griechenland-Rettung

Die lächerliche Rechnerei auf dem Gipfel,
ob Griechenland im Jahr 2020 einen Schuldenstand von 123, 120 oder
120,5 Prozent der Wirtschaftsleistung hat, verschleiert nur, dass
dieser griechische Staat selbst mit "lediglich" 120 Prozent nicht
überlebensfähig ist. Das Land braucht einen echten Neuanfang – und
den gibt es nur über die Pleite. Um die davon ausgehenden
Erschütterungen halbwegs abschätzen und ihnen begegnen zu können,
muss man die Ple

Neues Deutschland: zu den EU-Beschlüssen für Griechenland

Vom Rettungspaket ist vielerorten zu hören und zu
lesen gewesen, wenn es um die Beschlüsse der Euro-Finanzminister
ging, die sie gestern fassten. Doch so recht wollte sich keiner der
Verantwortlichen als Retter feiern lassen. Wie auch, wenn die Pleite
Griechenlands und ein möglicher Austritt aus der Eurozone mit den
getroffenen Maßnahmen keineswegs abgewendet sind. Zu verhalten
gaben sich gestern die Zuständigen, als dass sie selbst von der
Wirkungskraft ihrer

Ströbele (Grüne) kritisiert Äußerungen von Gauck zu Sarrazin und Occupy und fordert zur Diskussion auf

Bonn/Berlin, 21. Februar 2012 – Hans-Christian
Ströbele kritisiert die Äußerungen des designierten Bundespräsidenten
Joachim Gauck zu Sarrazin. "Mich stört, dass Herr Gauck eine Reihe
von Äußerungen in der Öffentlichkeit getan hat, die mich doch sehr
geärgert und zum Teil sogar erschreckt haben", sagte Ströbele im
PHOENIX-Interview (Ausstrahlung heute, Dienstag, 21. Februar, ab
23.00 Uhr in der Sendung DER TAG). Darin habe Gauck

Neues Deutschland: US-Ökonom Richard D. Wolff: Deutscher Erfolg auf „gefährlichem Fundament“

Der namhafte US-Ökonom Richard D. Wolff erwartet
angesichts der Krise in Europa ein baldiges und dauerhaftes Ende des
Wirtschaftsbooms in der Bundesrepublik. "Der deutsche Aufschwung in
einer Zeit fortschreitender Desintegration in Süd- und Osteuropa wird
in einen Abschwung umschlagen und die Profitabilität der deutschen
Ökonomie unterminieren", sagte der emeritierte Professor für
Wirtschaftswissenschaften an der University of Massachusetts der
Tageszeitu

Neue OZ: Kommentar zu Griechenland

Der griechische Patient

Noch einmal 130 Milliarden Euro Hilfe: Was nach großem Fortschritt
klingt, ist nicht mehr als eine Notoperation, die dem griechischen
Patienten kurzfristig Luft verschafft. Trotzdem kann er noch
ersticken.

So besteht die Gefahr, dass die Not leidende griechische
Wirtschaft stranguliert wird. Denn die Finanzhilfen sind an extrem
strenge Sparmaßnahmen geknüpft: die Ausdünnung des Staatsdienstes,
Entlassungen, Lohn- und Rentenkürzungen

Neue OZ: Kommentar zu Russland / Putin

Mehr als Getöse

Wer Wladimir Putin wählt, der wählt ein militärisch starkes und
selbstbewusstes Russland. Einen Staat, der sich weder einschüchtern
noch bedrohen lässt und auf Kriegseinsätze stets vorbereitet ist.
Diese Botschaft steckt vordergründig hinter den vollmundigen
Versprechungen des russischen Regierungschefs, mehr als eine halbe
Billion Euro in die Modernisierung der Verteidigung zu investieren.

Kurz vor den Präsidentschaftswah