Magazin: Oettinger dringt auf schnellen Ausbau der Stromtrassen

Der deutsche Atomausstieg setzt die EU bei ihren Plänen für einen europaweiten Ausbau der Stromtrassen unter Zeitdruck. EU-Energiekommissar Günther Oettinger sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Wir müssen jetzt mehr Tempo machen. Der Ausbau des europäischen Leitungsnetzes gewinnt noch einmal an Dringlichkeit." Leitungen von Nord nach Süd müssten jetzt "schneller ausgebaut werden, als ohne den Atomausstieg nötig gewesen wäre

Massiver Widerstand in Koalition gegen Atomausstiegspläne

In den Reihen der schwarz-gelben Koalition gibt es massiven Widerstand gegen die bereits vereinbarten Atomausstiegspläne. Der Unions-Fraktionsvize Arnold Vaatz sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Der schnelle Atomausstieg ist eine der verhängnisvollsten Fehlentscheidungen, die es in der bundesdeutschen Politik seit 1949 gegeben hat." Der neue stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Holger Zastrow kritisierte: "Der übereilte Ausstiegsbeschluss ist ein Fal

Widerstand gegen Röslers Pläne zum Ausbau der Stromnetze

Beim Streit um den Ausbau der Stromnetze bekommt Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) jetzt auch noch Ärger mit einem Parteifreund. Der hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch kritisiert in einem Brief an Rösler scharf, dass die Planungsverfahren für den Bau neuer Höchstspannungsleitungen künftig von einer Bundesbehörde übernommen werden sollen, berichtet der "Spiegel". Dies sei "sachwidrig und damit überflüssig",

SPD-Chef Gabriel fordert Merkel zu Atomverhandlungen auf

SPD-Chef Sigmar Gabriel hält offen, ob seine Partei im Bundestag dem Atomausstieg zustimmen wird. "Frau Merkel wird ja eine ganze Reihe von Gesetzen vorlegen. Wir werden keinem Gesetz zustimmen, das die Industrieproduktion in Deutschland und damit sichere Arbeitsplätze gefährdet", sagte er dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". "Und wir werden keinem Gesetz zustimmen, mit dem nur zum Schein aus der Atomenergie ausgestiegen wird." Das Ausstiegsdatum 20

CSU: Widerstand gegen Atomkurs von Parteichef Seehofer

In der CSU formiert sich Widerstand gegen den Atomkurs von Parteichef Horst Seehofer. "Ich kann nicht verstehen, warum wir jetzt wieder die Debatte um den Standort für ein Endlager eröffnen", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Max Straubinger, dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Seehofer hatte zuvor einen Kurswechsel vollzogen und seine Einwilligung gegeben, dass Alternativen zu dem Standort Gorleben für ein atomares Endlager in Deu

Umweltminister Röttgen und CSU-Chef Seehofer: Breiter Energie-Konsens ist möglich

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer halten einen parteiübergreifenden Energiekonsens zur schwarz-gelben Energiewende für möglich. Seehofer sagte in einem Interview mit "Bild am Sonntag": "Die Chancen für einen breiten gesellschaftlichen und parteiübergreifenden Konsens sind ungewöhnlich hoch. Und wer sich der Energiewende verweigert, wird das den Bürgern erklären müssen. Denn ein solche

Merkel soll Röslers Vorstöße bei Atomverhandlungen mehrfach geblockt haben

In den Verhandlungen zwischen Union und FDP über die Ausgestaltung der Energiewende hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Informationen von "Bild am Sonntag" FDP-Chef Philipp Rösler mehrfach abblitzen lassen. So wollte Rösler am Freitag in der Koalitionsrunde den endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland um ein Jahr bis 2023 hinausschieben. Merkel blockte den Vorstoß aber ab: "Am Datum wird nichts geändert." Eine glatte Abfuhr

CSU-Chef Seehofer: Auch Bürger müssen in Energiewende investieren

Nicht nur die Regierung, auch die Bürger müssen nach den Worten von CSU-Chef Horst Seehofer in die geplante Energiewende investieren, wenn diese ein Erfolg werden soll. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Seehofer: "Ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger kann die Energiewende nicht gelingen. Dazu gehört die Bereitschaft zur Sanierung des eigenen Hauses ebenso wie die zur Beschaffung stromsparender Geräte, auch wenn die zunächst

Grünen-Chefin Roth hält Zustimmung zu Atomausstieg offen

Die Grünen halten sich eine Zustimmung zum schwarz-gelben Atomausstieg trotz der jüngsten Zugeständnisse von Kanzlerin Angela Merkel offen. "Es ist gut, dass sich Merkel auf Druck der Ministerpräsidenten bewegen musste", sagte Grünen-Chefin Claudia Roth dem "Tagesspiegel am Sonntag". Der Vorgang zeige aber zugleich, dass die Skepsis der Grünen gegenüber den ersten Eckpunkten der Koalition berechtigt gewesen sein. "Wo Atomausstieg draufs

Umfrage: Mehr als die Hälfte der Deutschen glaubt an Kernkraftausstieg

Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Deutschen hält die von der Bundesregierung geplante Abschaltung aller Kernkraftwerke in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2022 für realisierbar. 39 Prozent sind der Ansicht, das Vorhaben sei nicht realistisch. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Umfrage von "Bild am Sonntag". Besonders groß ist das Vertrauen in die Pläne der Bundesregierung unter den Senioren. 65 Prozent der Altersgruppe ab 60 Jahren halten