Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Deutschen hält die von der Bundesregierung geplante Abschaltung aller Kernkraftwerke in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2022 für realisierbar. 39 Prozent sind der Ansicht, das Vorhaben sei nicht realistisch. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Umfrage von "Bild am Sonntag". Besonders groß ist das Vertrauen in die Pläne der Bundesregierung unter den Senioren. 65 Prozent der Altersgruppe ab 60 Jahren halten
Für den Strom der Zukunft braucht Deutschland "eine ganz neue Architektur". Das erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer aktuellen Videobotschaft. Vor allem sei es notwendig, mehr für den Netzausbau zu tun, um den Umbau der Energieversorgung zu schaffen. "Die Windenergie wird eine zentrale Bedeutung haben. Und somit muss sehr viel Strom von Nord nach Süd transportiert werden", so Merkel. Die Bundesregierung schlage deshalb vor, das Netzausbaug
Die Grünen sehen in dem schwarz-gelben Atom-Ausstiegsplan nach wie vor ein "halbherziges Ausstiegsgesetz voller Hintertüren". Auch deshalb haben sie angekündigt, den nächsten Bundestagswahlkampf auch zu einer Abstimmung über einen noch schnelleren Atomausstieg zu machen. Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion Bärbel Höhn sagte in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Samstag-Ausgabe): "Wir wollen
Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer garantiert trotz des geplanten Atomausstiegs bis 2022 den Bürgern Versorgungssicherheit. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Seehofer: "Das kann ich den Bürgern versprechen! Voraussetzung für den erfolgreichen Ausstieg ist jedoch eine Verdoppelung des Anteils der erneuerbaren Energien. Das war schon vor einem Jahr bei der Laufzeitverlängerung das Ziel und das halte ich auch jetz
Russlands Energieriese Gazprom will sein Geschäft in Deutschland ausbauen und prüft eine Übernahme von Teilen des Eon-Konzerns. Mit Interesse verfolge Gazprom, dass der größte deutsche Energieversorger Unternehmensbeteiligungen im Milliardenwert verkaufen wolle, sagte Vorstandschef Alexej Miller der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe). Sein Konzern sei bereit, einen Einstieg bei Eon oder dessen Gastochter Ruhrgas zu prüfen, sagte Miller weiter. &
Im Streit um den Atomausstieg ist die Bundesregierung gemeinsam mit den Regierungen der Länder am Freitag zu einer Einigung gekommen. Die derzeit noch produzierenden Kraftwerke sollen ab 2015 stufenweise abgeschaltet werden, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Anschluss an Gespräche mit den Ministerpräsidenten. So werden die ersten AKWs in den Jahren 2015, 2017 und 2019 vom Netz gehen. In den Jahren 2021 und 2022 folgen jeweils drei weitere Meiler. Jedem der neun
Die Bundesländer lehnen ein Atomkraftwerk als sogenannte "Kaltreserve" zur Sicherung der Stromversorgung ab. Das erklärte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Freitag in Berlin. Zudem fordern die Länder eine stufenweise Abschaltung der verbleibenden neun Atomkraftwerke statt einer geballten Abschaltung in den Jahren 2021/2022. Die schwarz-gelbe Koalition hatte am vergangenen Wochenende den Ausstieg aus der Atomenergie bis spätestens zum Ja
Die Bundesnetzagentur erwartet bereits zu Pfingsten Probleme beim Stromtransport. Der Präsident der Behörde, Matthias Kurth, führt dies auf die schwache Auslastung zu den Feiertagen zurück. Beim Ruhen der industriellen Produktion gerieten die Netze unter Stress, wenn gleichzeitig Strom aus Wind- und Sonnenanlagen an weit entfernten Standorten einfließe. Derzeit befänden sich die Stromnetze generell an ihrer Leistungsgrenze. Im Winter könne es hingegen vorkomme
Sachsen-Anhalt will mit dem Atomausstieg den Anteil der Braunkohle in der Stromversorgung ausbauen. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Die Landesregierung setzt sich für den Bau eines neuen Braunkohlekraftwerks und den Aufschluss eines Tagebaus im Süden des Landes ein. "Speziell für unser Land muss die Braunkohle eine Option sein, um die Energieversorgung zu gewährleisten", sagte Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) der Zeitung. Wolff verwei
Grünen-Chefin Claudia Roth bezweifelt, dass es die schwarz-gelbe Regierung ernst meint mit dem Atomausstieg und hat ein festes Abschaltdatum für jeden Atommeiler gefordert. "Die Atomgesetznovelle riecht nicht nach Ausstieg, sondern nach einem Zeitgewinn", sagte Roth gegenüber "stern.de". Die letzten neun Meiler würden erst zwischen 2021 und 2022 abgeschaltet. "Merkel spekuliert auf die Vergesslichkeit der Menschen, Fukushima ist dann schon wieder so l