Wirtschaftsforscher: Staatspleiten trotz EZB-Entscheidung weiter möglich

Nach Einschätzung des Mannheimer Wirtschaftsforschers Hans Peter Grüner ist mit der heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einem neuen Anleihen-Kaufprogramm für klamme Euro-Länder eine weitere Eskalation der Krise nicht gebannt. Mit der angekündigten strikten Konditionalität sei für die Bondmärkte "die Kuh noch nicht vom Eis". "Ein Land, das sich nicht an die Vorgaben der EU hält, würde die EZB in die Zwic

Euro geht nach EZB-Ankündigung auf Sinkflug

Nach der Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), künftig ohne Begrenzung die Staatsanleihen von Euro-Krisenstaaten aufzukaufen, hat der Wert des Euros am Donnerstag im Vergleich zum US-Dollar einen Satz nach unten gemacht. Gab es kurz vor der Ankündigung für einen Euro noch 1,264 US-Dollar, waren es danach fast ein ganzer Cent weniger. Gleichzeitig befanden sich fast alle DAX-Werte sowie Gold und Silber am Donnerstagnachmittag deutlich im Plus. Kritiker bewerten

Euro-Zone peilt Mindestsatz bei der Körperschaftsteuer an

In der Europäischen Währungsunion gibt es Pläne, einen einheitlichen Mindestsatz bei der Unternehmensbesteuerung einzuführen. Entsprechende Überlegungen würden die vier Präsidenten Herman Van Rompuy (Europäischer Rat), José Manuel Barroso (EU-Kommission), Jean-Claude Juncker (Eurogruppe) und Mario Draghi (Europäische Zentralbank) im Zusammenhang mit der geplanten Reform der Eurozone anstellen, sagten EU-Diplomaten dem "Handelsblatt" (

Spaniens Ministerpräsident Rajoy setzt auf rasche Anleihekäufe durch EZB

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy setzt in der Wirtschafts- und Finanzkrise seines Landes auf eine möglichst rasche Hilfe der Europäischen Zentralbank (EZB) durch Ankäufe spanischer und italienischer Staatsanleihen. "Es ist jetzt besonders wichtig, dass sich die ganzen Unsicherheiten um den Euro auflösen und wir uns wieder zu vernünftigeren Zinsen finanzieren können", sagte Rajoy der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstaga

Streit zwischen EZB und Bundesbank: FDP attackiert Schäuble

Äußerungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zum angespannten Verhältnis zwischen Bundesbankpräsident Jens Weidmann und EZB-Präsident Mario Draghi stoßen in der FDP auf scharfe Kritik. "Der Bundesfinanzminister versucht die Konflikte zu verstecken, damit seine Krisenstrategie nicht angezweifelt wird", sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler "Handelsblatt-Online". "Wenn es keinen Krach zwischen der Bunde

Westerwelle will bei Verstößen gegen Rechtsstaatlichkeit mehr Macht für EU-Kommission

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) will der EU-Kommission mehr Handhabe bei Verstößen ihrer Mitglieder gegen die Rechtsstaatlichkeit geben. In einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom Donnerstag schlägt Westerwelle vor, dass die EU-Kommission in einem ersten Schritt einen Bericht zu den Verstößen erstellen und den Mitgliedsstaat auffordern soll, die Defizite unverzüglich zu beseitigen. In einem zweiten Schritt k&

EU-Kommission leitet Kartellverfahren gegen Gazprom ein

Die EU-Kommission hat gegen den russischen Energieriesen Gazprom ein Kartellverfahren eingeleitet. "Die EU-Kommission hat Bedenken, dass Gazprom seine beherrschende Marktposition bei der Gasversorgung von EU-Staaten in Zentral- und Osteuropa missbraucht", teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Demnach untersuchen die Wettbewerbshüter nun die Lage auf den Gasmärkten in Mittel- und Osteuropa. Von den Untersuchungen sollen laut Medienberichten acht Länder

DIW-Ökonom: EZB-Krisenpolitik wirkungslos

Ansgar Belke, Forschungsdirektor für Weltwirtschaft und Konjunktur beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Direktor des Instituts für Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft (IBES) an der Universität Duisburg-Essen, hält die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) für wirkungslos. "Die anvisierten Pläne werden keine dauerhafte Senkung der Anleihezinsen im Süden, etwa in Spanien bringen", sagte Belke im Interview mi

Künast kritisiert Merkels EU-Politik scharf

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast hat die EU-Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) scharf kritisiert. Merkel sei keine Europäerin, da sie nur das Portemonnaie zuhalte, ohne den Menschen zu erklären, dass die wirtschaftliche Lage Deutschlands in einem direkten Zusammenhang zu der Situation in anderen Ländern der Europäischen Union stehe, kritisierte die Grünen-Politikerin am Montag im Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix. Die Kanzler

EU-Kommissar Barnier gegen gesetzliche Obergrenze für Banker-Boni

In der EU wächst der Widerstand gegen eine gesetzliche Deckelung von Erfolgsprämien für Banker: Nach den EU-Finanzministern hat sich auch EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier gegen eine gesetzliche Obergrenze ausgesprochen. Nicht der Gesetzgeber, sondern die Aktionäre der Bank sollten die Boni begrenzen, heißt es in einem Kompromissvorschlag des Kommissars, der dem "Handelsblatt" (Montagausgabe) vorliegt. "Solche Limits sollten von der Genehmigung des b