Der Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, hat nach der Italien-Wahl vor einer Rückkehr der Euro-Krise gewarnt. "Es zeigt sich jetzt, dass es verfrüht war zu meinen, wir hätten die Krise im Euroraum überstanden", sagte Franz der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Ein praktisch unregierbares Italien stellt eine beträchtliche Belastung dar", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftliche
Der für Industriepolitik zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Antonio Tajani, weist Spekulationen zurück, wonach sein Heimatland nach der Wahl an Vertrauen als verlässlicher Partner in Europa einbüßen könnte. "Italien ist ein Gründungsmitglied der EU und hat immer für mehr Integration und Stabilität gearbeitet", sagte Tajani dem "Handelsblatt". Italien sei ein verlässlicher Partner. Gleichwohl warnt er davor,
Nach Einschätzung des Direktors des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, Gustav Horn, ist das Wahl-Patt in Italien auch das Produkt einer Sparpolitik á la Angela Merkel und Ex-Premier Mario Monti. "Das Wahlergebnis ist in der Tat eine schallende Ohrfeige für die bislang praktizierte Politik", sagte Horn der Onlineausgabe des "Handelsblatts". "Die Wähler Italiens wollen diese Politik offenkundig nicht, weil sie nicht üb
Die verstärkte Konzentration der US-Regierung auf Asien ist für den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Ruprecht Polenz (CDU), kein Ausdruck abnehmenden Interesses an Europa. "Ich sehe nicht, dass Amerika uns den Rücken zudreht", sagte Polenz dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Beide Seiten arbeiteten eng zusammen, sei es im Umgang mit dem Krieg in Syrien oder mit dem iranischen Atomprogramm. "Eine strategische Partnerschaft beruh
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat die drohende politische Blockade in Italien als "Katastrophe für den Euro und die Europäische Union" bezeichnet. Angesichts des guten Abschneidens des früheren Regierungschefs Silvio Berlusconi und der Anti-Establishment-Bewegung des Komikers Beppe Grillo bei der Parlamentswahl bezweifle er, "dass Italien den Weg aus der Krise findet", sagte Asselborn dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe).
Zyperns neu gewählter Präsident Nikos Anastasiades hat sich gegen Forderungen aus Deutschland gestellt, im Gegenzug für EU-Hilfen die Finanztransaktionssteuer in seinem Land einzuführen. Anastasiades sagte in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) auf die Frage, ob er die Finanztransaktionssteuer einführen wird: "Ich glaube nicht, dass neue Steuern die Probleme lösen. Steuererhöhungen während einer Rezession werden nur die
Zyperns neu gewählter Präsident Nikos Anastasiades hat einen schnellen Abschluss der Gespräche über Hilfsmaßnahmen für sein Land angemahnt und die Geldwäsche-Vorwürfe zurückgewiesen. "Es gibt eine dringende Notwendigkeit, unseren Bankensektor zu rekapitalisieren. Ich stimme mit Deutschland und Frankreich überein, dass wir eine Einigung bis zum März erreichen sollten", sagte Anastasiades im Gespräch mit der "Bild-Zeitung&
Die Jugend in Südeuropa ist der große Verlierer der Euro-Krise. Seit 2008 ist die Jugendarbeitslosigkeit in den betroffenen Ländern weitaus stärker gestiegen als die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmern. Das ist das Ergebnis einer Berechnung von Ökonomen der Europa-Universität Viadrina für die "Welt". In Griechenland etwa ist die Wirtschaftsleistung zwischen 2008 und 2012 um fast ein Fünftel eingebrochen. In dieser Zeit ist die Jugend
Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat die jüngste europapolitische Rede von Bundespräsident Joachim Gauck kritisiert. "Gaucks Europarede war eine vergebene Chance", sagte sie der "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Er hat die sozialen Dimensionen der europäischen Krise nicht erfasst. Ein Europa der Eliten ist etwas anderes als ein Europa der Menschen." Kipping fügte hinzu: "Solange die Europadebatte auf dem sozialen Au
Die wirtschaftliche Schwäche Frankreichs beschwört für die Euro-Zone neue Risiken herauf. Das ist das Fazit einer Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP), die dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt. Danach ist die Euro-Krise "keineswegs gebannt". Mit Ausnahme Irlands sei es den bisherigen Krisenstaaten nicht gelungen, "den Verfall ihrer Kreditfähigkeit zu stoppen". Mittlerweile seien "auch Italien und Frankreich unmittel