Cem Özdemir, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, hat eine schnelle Einführung der Finanztransaktionssteuer gefordert. Im Deutschlandfunk forderte er Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, sich noch entschiedener für die Steuer auf Finanzgeschäfte einzusetzen. "Die Kanzlerin muss in entscheidenden Punkten zeigen, dass sie sich verändert hat, dass sie ihre Position revidiert hat", forderte Özdemir. Vor allem sei es wichtig, dass sich die
Die Vorstandschefs der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen und Anshu Jain, sehen ihr Geldhaus vor schweren Zeiten. "Wir stehen vor enormen Herausforderungen", sagte Co-Chef Fitschen dem Hamburger "Manager Magazin" (Erscheinungstermin: 22. Juni) im ersten Interview der neuen Doppelspitze, die seit dem 1. Juni im Amt ist. "Das Umfeld für Banken ändert sich dramatisch", warnte auch Jain. Die Bank werde deshalb um Anpassungen bei Geschäftsmodell, Kapital
Der Chef der Münchner Hypovereinsbank, Theodor Weimer, fordert von den europäischen Ländern mehr Zusammenhalt in der Euro-Krise und hat vor einem Austritt Griechenlands aus der Währungsunion gewarnt. "Wir müssen eine überzeugende Integration Europas in vernünftigen Schritten einleiten", so Weimer zur "Süddeutschen Zeitung". "Die Politik muss jetzt die Richtung – einen Lösungskorridor und einen glaubwürdigen Zeitplan – vor
Der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt sieht keine Zukunft für den Euro. "Der Euro wird in seiner heutigen Form nicht überleben. Dazu sind die einzelnen Mitgliedsstaaten in wirtschaftlicher Hinsicht zu unterschiedlich", schreibt Ehrhardt in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online". Ehrhardt ist besorgt, dass die Euro-Krise auf Deutschland übergreifen könnte. "Die Vergemeinschaftung der Schulden – zum Beispiel via Euro-Bonds – kommt nicht in
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich gegen eine Aufweichung des griechischen Reformprogramms ausgesprochen. "Das wichtigste Signal wäre, dass in Griechenland diesmal die Reformen tatsächlich angegangen und die Verabredungen umgesetzt werden", sagte er in einem Interview mit dem "Manager Magazin" an die Adresse der künftigen Regierung in Athen. In Europa dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass Vereinbarungen "immer nur für die Hilfe l
Nach Ansicht des neuen französischen Premierministers Jean-Marc Ayrault sind gemeinsame Schulden im Euroraum noch Jahre entfernt. Der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" sagte er: "Eine Vergemeinschaftung von Schulden verlangt notwendigerweise eine stärkere politische Integration, und die wird mit Sicherheit mehrere Jahre in Anspruch nehmen." Gleichwohl solle auf dem EU-Gipfel Ende Juni in Brüssel über Eurobonds gesprochen werden. In dem Gespräch skizz
Europa wird nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble schon bald eine gemeinsame Finanzpolitik bekommen. Es werde "schneller, als das noch vor Kurzem vorstellbar gewesen wäre", gehen, sagte Schäuble in einem Interview mit der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit". Außerdem sprach sich der Finanzminister für eine europäische Bankenunion aus. Mit Blick auf die Opposition in Berlin plädierte Schäuble dafür, den F
Der Chef-Anlagestratege der Schweizerischen Großbank UBS, Alexander Friedman, hat vor einer Ära niedriger Renditen gewarnt. "Finden Sie sich damit ab, dass wir uns in einer renditeschwachen Phase befinden", erklärte Friedman einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Ausgabe 7/2012, EVT 21. Juni). "Die Deutschen werden ihr Vermögen mit Bundesanleihen nicht erhalten können und die Amerikaner ihres nicht mit US-Bonds", so Friedman
Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Juni weiter verschlechtert. Der entsprechende Index sank um 27,7 Punkte auf minus 16,9 Punkte, teilte das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mit. Es handelt sich um den stärksten Rückgang des Indikators seit Oktober 1998. Zu diesem Ergebnis dürfte die Zuspitzung der Lage des spanischen Bankensektors und der über weite Teile des Umfr
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat Bereitschaft signalisiert, den Reformdruck auf Griechenland zu lockern. "An den Auflagen und den Reformzielen, die mit den Hilfsmaßnahmen verbunden sind, sollten wir nichts ändern", sagte er der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstag). Allerdings könne es bei den Zeitvorgaben für die Umsetzung einzelner Reformen "noch sinnvolle Änderungen geben". Brüderle erinnerte die griechische Politik daran, da