Der umstrittene Autor und frühere Bundesbanker Thilo Sarrazin hat erneut neben Griechenland auch anderen Ländern einen Austritt aus dem Euro-Währungssystem nahe gelegt. "Eine am Ende erfolgreich bewältigte Rückkehr Griechenlands zur eigenen Währung würde zeigen, dass für ein Land die Welt auch nach dem Euro weitergeht, und könnte sogar zu einem attraktiven Modell für Länder mit großen Wettbewerbsproblemen werden", sagte Sarra
Selbst bei einer Aufkündigung des vereinbarten Sparprogramms können die Griechen nicht aus der Eurozone gedrängt werden. Darauf hat der Chef des Centrums für Europapolitik, Lüder Gerken, im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" hingewiesen. Sollten die anderen Mitgliedstaaten den Geldhahn zudrehen, könnte das hoch verschuldete Land notfalls sogar selbst Euro-Banknoten drucken, sagte der Ökonom. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) habe
Für Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hängt das Schicksal des Euro nicht vom Ausgang der Parlamentswahlen in Griechenland an diesem Sonntag ab. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Rösler: "Die Griechen entscheiden bei der Wahl über ihre eigene Zukunft. Darin liegt die Bedeutung. In Europa haben wir mittlerweile ein belastbares System auf den Weg gebracht: mit Schuldenbremsen, finanzpolitischen Kontrollen und wirtschaftlichen Wachstu
Ein Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone würde nach Einschätzung von Ansgar Belke, Professor für Makroökonomik an der Universität Duisburg-Essen, drastische Konsequenzen nach sich ziehen: Es käme dann zu einem "Default" (Zahlungsausfall) der griechischen Regierung, der vor allem die verbliebenen Verpflichtungen gegenüber den privaten Gläubigern beträfe. "Europäische Banken müssen den Großteil ihrer Exposure gegen&uum
Politiker aus Koalition und Opposition haben davor gewarnt, Spanien mit seinen Banken unter den Euro-Rettungsschirm ESM gehen zu lassen. "Durch die zögerliche Politik droht der ESM, der ein Rettungsschirm für Staaten sein soll, nun ein Rettungsschirm für die Banken zu werden. Diese erneute Belastung der Steuerzahler für die Spekulationen der Finanzmarktakteure muss verhindert oder zumindest begrenzt werden", sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsf
Nach Einschätzung führender Ökonomen in Deutschland entscheidet der Ausgang der Griechenland-Wahl am Sonntag auch über den Fortbestand der bisherigen Krisenpolitik der Euro-Retter. "Die erneute Wahl in Griechenland entscheidet darüber, ob der Grundsatz der bisherigen Krisenpolitik in der Eurozone – Geld gegen Auflagen – weiter trägt", sagte der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, "Handelsblatt-Online". Man k
Der britische Finanzminister George Osborne hat sich für die Einführung einer Bankenunion und die weitere politische Integration der Euroländer ausgesprochen. In einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagausgabe) schreibt Osborne, die Eurozone solle der "unerbittlichen Logik der Währungsunion folgen und die fiskalische Integration vorantreiben". Eine Bankenunion bedeute die "natürliche Erweiterung einer gemeinsamen W&aum
Die Grünen-Chefin Claudia Roth hat die Verhandlungsführung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in den Gesprächen zwischen Regierung und Opposition um den EU-Fiskalpakt gelobt. Merkel brauche die Opposition zwar wegen der Zweidrittelmehrheit, aber Roth habe den Eindruck gewonnen: "Merkel will auch diese Einigung", sagte sie der "Neuen Westfälischen". Die Bundesregierung habe sich in den Verhandlungen "stark bewegt" hob die Grünen-Politike
Der Obmann der Unions-Fraktion im Bundestagsfinanzausschuss und Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union, Hans Michelbach, hat die Forderung von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nach Schaffung einer Bankenunion zurückgewiesen. "Barroso will die Liquidität, Stabilität und Reputation der finanziell soliden Euro-Staaten anzapfen, um damit Geldverschwendung und Reformverweigerung in anderen Mitgliedstaaten zu belohnen", sagte Michelbach "Handelsblat
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, hat eindringlich vor der Vergemeinschaftung von Schulden in der Euro-Zone gewarnt. In einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe) schreibt er: "Deutschland ist bis heute an die Grenze dessen gegangen, was es verantworten kann. Jeder Schritt darüber hinaus führte an den Rand des Abgrunds. Die Vergemeinschaftung aller Schulden, einerlei ob in Form von Eurobonds oder Tilgungsfonds, w&u