In scharfer Form hat Gerhard Cromme, Aufsichtsratschef von ThyssenKrupp und Siemens, die Banken kritisiert. "Der Kapitalismus erlebt eine echte Krise", sagte er in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Und es ist eine Vertrauenskrise." Cromme weiter: "Geld hat einen Wert. Wer Geld geschenkt bekommt, unterliegt der Gefahr, unvorsichtig damit umzugehen, das gilt für Bürger, Politiker, Unternehmer und Banker gleichermaßen.&
Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) durchgesetzte Einführung von Schuldenbremsen in nahezu allen EU-Staaten bringt die Berliner Koalition unerwartet in Schwierigkeiten: Der am Freitag in Brüssel unterzeichnete europäische Fiskalpakt muss vom Bundestag wie auch vom Bundesrat mit Zweidrittel-Mehrheit gebilligt werden. Das verlautete übereinstimmend aus Regierungs- und Koalitionskreisen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Merkel ist damit auf die Unterst
Die Bundesregierung will die Unabhängigkeit der Finanzaufsicht Bafin stärken: So soll im Verwaltungsrat die Zahl der Vertreter der Unternehmen, die beaufsichtigt werden, von zehn auf sechs reduziert werden. Das geht aus einem Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums (BMF) hervor, der dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) vorliegt. Ferner ist vorgesehen, Interessenverbänden kein Vorschlagsrecht mehr für die Besetzung der Verwaltungsratsposten einzuräumen. Bi
Der Präsident des Münchener Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo), Hans-Werner Sinn, hat die Krisenstaaten in der Euro-Zone aufgefordert, ihre Preise zu senken. "Nur die Preissenkung schafft Leistungsbilanzüberschüsse und versetzt die Krisenländer in die Lage, Auslandsschulden zu tilgen", schreibt Sinn in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Es ist an der Zeit für Europa, sich dieser unerbittlichen Wahrhei
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sperrt sich gegen eine Aufstockung des dauerhaften Euro-Rettungsschirms ESM und begibt sich damit auf Konfrontationskurs zum Koalitionspartner CDU/CSU. "Es gibt derzeit keine Notwendigkeit, die Garantiesumme auszuweiten", sagte Rösler dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Eine Ausweitung des Volumens des ESM unter Rückgriff auf noch nicht verwendete Mittel aus dem befristeten Rettungsschirm EFSF schließt der M
Während die Deutsche Bank einen Vergleich mit den Kirch-Erben ablehnt, hat sie eine andere Baustelle geschlossen: Das Institut hat offenbar mit den Loreley-Gesellschaften der früheren KfW-Tochter IKB einen Vergleich abgeschlossen. Das erfuhr die Tageszeitung "Die Welt" (2. März) aus Finanzkreisen. Der Betrag liege unter 200 Millionen Euro, heißt es weiter. Die elf Fondsgesellschaften, die einst von der IKB gegründet wurden und inzwischen der staatlichen Fö
Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, hat die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank scharf kritisiert. "Die EZB sollte sich schnellstmöglich wieder auf ihre Kernaufgabe konzentrieren, nämlich die Sicherung der Geldwertstabilität", sagte Brüderle der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Die EZB habe nun zwei Mal innerhalb kürzester Zeit eine immense Summe an Kapital in den Markt gegeben, um mögliche Kreditklemme
Der außergerichtliche Vergleich der Deutschen Bank mit den Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch ist gescheitert. Wie das Finanzinstitut am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, habe der Vorstand den Vorschlag nach intensiver Prüfung einvernehmlich abgelehnt. Der damalige Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer hatte Anfang 2002 in einem TV-Interview die Kreditwürdigkeit von Kirch angezweifelt. Kirch gab daraufhin Breuer und der Bank die Schuld am wenig später erfo
Mögliche Klagen gegen Schuldensünder werden in Europa künftig schwer durchzusetzen sein. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" (E-Tag 1. März 2012) wollen die europäischen Regierungschefs beim EU-Gipfel am Donnerstag einen komplizierten Sanktionsmechanismus bei Verstößen gegen den Fiskalpakt vereinbaren. So soll das Klagerecht laut einer entsprechenden Zusatzvereinbarung zum Fiskalpakt, die der "Welt" vorliegt, nur Ländern zug
Die erneute Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB) wird die Finanzmärkte nur kurzfristig beruhigen und langfristig zu Inflation führen, glaubt der bekannte Geldverwalter und Fondsmanager Marc Faber. Dass die Banken sich am Mittwoch erneut mehr als 500 Milliarden Euro bei der EZB geliehen hätten, "verschiebt die Probleme nur in die Zukunft", sagte Faber, dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Der Geldverwalter hatte unter anderem die Asienkrise und