EZB-Chef Trichet weist Vorwürfe zum Einfluss von Politik auf Notenbank zurück

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, weist Vorwürfe zurück, die Politik habe in der Währungskrise Einfluss auf die Notenbank gewonnen. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Trichet: "Die EZB trifft ihre Entscheidungen in vollkommener Unabhängigkeit. Das haben wir mit teilweise umstrittenen Zins- und anderen Entscheidungen immer wieder unter Beweis gestellt." Auch alle Sondermaßnahmen wie der Ankauf

DIW-Experte: Instrumente zur EFSF-Hebelung gefährden Deutschlands Top-Bonität

Der Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomik an der Universität Duisburg-Essen und Forschungsdirektor Internationale Makroökonomie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Ansgar Belke, sieht in den neuen Instrumenten zur Hebelung des Euro-Rettungsschirms EFSF eine Gefahr für Deutschlands Top-Bonität. Mit den auf dem jüngsten EU-Gipfel beschlossenen Modellen steige das Verlustrisiko trotz gleich bleibendem Haftungsanteils Deutschlands durch di

EZB-Präsident Trichet fordert schnelle Umsetzung von EU-Gipfel Beschlüssen

Auch nach dem erfolgreichen Euro-Krisengipfel in dieser Woche hält der scheidende Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, eine Entwarnung für verfrüht und fordert eine schnelle Umsetzung der EU-Gipfel Beschlüsse. "Die Krise ist nicht vorbei", sagte Trichet in einem Interview mit "Bild am Sonntag". "Nach den Beschlüssen dieser Woche bin ich aber zuversichtlich, dass es den Regierungen gelingen wird, die Finanzstabili

Ifo-Präsident Sinn kritisiert Euro-Gipfelbeschlüsse

Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat scharfe Kritik an den jüngsten Beschlüssen zur Euro-Rettung geübt. Zwar sei es richtig, dass die Regierungschefs die Staatspleite Griechenlands nun offiziell anerkannt hätten, der Schuldenschnitt von 50 Prozent sei jedoch völlig unzureichend, sagte der Ökonom der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe). "Mit dem Schuldenschnitt gelangen wir in Bezug auf die Höhe der Staat

China lässt Beteiligung an Euro-Rettungsschirm offen

China ist offenbar grundsätzlich zu einer Beteiligung am Euro-Rettungsfonds EFSF bereit, will aber noch keine festen Zusagen geben. Zunächst müssten die Details zu den Ausfallgarantien und zur Struktur der neuen Finanzierungsrunde studiert werden, erklärte der chinesische Vize-Finanzminister Zhu Guangyao am Freitag in Peking. Der Chef des Rettungsfonds, Klaus Regling, war nach China gereist, um dort für Investitionen in Anleihen von Euro-Krisenländern zu werben. F&u

National Bank of Greece will ohne Staatshilfen auskommen

Der Chef der National Bank of Greece, Apostolos Tamvakakis, will Staatshilfen für sein Institut möglichst vermeiden. "Die Bank und ich werden alles Menschenmögliche tun, um keine Hilfe des europäischen Rettungsfonds EFSF erbitten zu müssen", sagte der Chef der größten griechischen Geschäftsbank dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Ich bin optimistisch, aber ob wir es am Ende schaffen, hängt davon ab, wie viel Kapital wir exa

Allianz stellt Geschäft mit Prozessfinanzierung ein

Die Allianz verabschiedet sich aus dem Geschäft mit der Prozessfinanzierung. Man nehme kein Neugeschäft mehr an und begleite nur noch die laufenden Prozesse zu Ende, für die man das Kostenrisiko übernommen habe, erklärte der Versicherungskonzern gegenüber dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Laut Branchenkreisen waren zuvor Verkaufsverhandlungen ergebnislos verlaufen. Prozessfinanzierer übernehmen bei Zivilklagen nach Prüfung der Erfolgsaussic

EU-Staaten beschließen Bankenrekapitalisierung

Die EU-Staaten haben auf ihrem Euro-Krisengipfel in Brüssel eine Rekapitalisierung der Banken beschlossen. Das erklärte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Mittwochabend. Systemrelevante Finanzinstitute in Europa sollen demnach ein Kernkapital von neun Prozent haben. Die Banken haben für die Erhöhung der Kernkapitalquote bis zum Juni nächsten Jahres Zeit. Die Maßnahme soll einmalig erfolgen. Zudem wollen die EU-Staaten, dass Griechenland bei der Ums

Steinbrück will internationale Finanzmärkte zähmen

Ex-Finanzminister Peer Steinbrück will die internationalen Finanzmärkte zähmen, um die europäische Währungskrise einzudämmen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagsausgabe) berichtet, fordert Steinbrück dabei in einem Papier härtere Regeln, als bei der Regulierung international diskutiert werden. Demnach plädiere er unter anderem für eine drastische Einschränkung hochriskanter Kreditausfallversicherungen (CDS). Steinbr&uum

Historiker: Ausländische Gläubiger werden in Finanzkrisen häufiger geschröpft

Ausländische Gläubiger ziehen in Finanzkrisen häufig den Kürzeren. "Der Impuls, den gordischen Knoten der Schulden einfach durch eine Insolvenz zu durchschlagen, ist viel stärker, wenn die Gläubiger weit entfernt und unbekannt sind. Vor drei Jahren waren es Hauseigentümer, die mit ihren Zahlungen nicht nachkamen, und heute sind es Regierungen. Aber in beiden Fällen waren die Gläubiger weit weg und anonym. Die griechischen Staatsschulden liegen he