Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium, Kai Konrad, hat sich skeptisch über die Zukunft des Euro geäußert. "Dem Euro gebe ich mittelfristig nur eine begrenzte Überlebenschance", sagte Konrad im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". Ein Zeitraum von fünf Jahren sei dabei als mittlere Frist realistisch. Konrad, der Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München
Der Spitzenkandidat der Grünen, Jürgen Trittin, hält die Pläne von EU-Kommissar Michel Barnier zum Umgang mit drohenden Bankenpleiten für vernünftig: "Bevor der Staat eine Bank rettet, müssen zunächst die Gläubiger der Bank herangezogen werden, danach auch die Anleger", forderte Trittin im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" (Ausgabe vom 21. April 2013). Kleinsparer müssten sich vor einer solchen Regelung nicht fü
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der Beteiligung der Sparer bei der Rettung Zyperns ein Vorbild für ähnlich gelagerte Krisen. "Die Beteiligung von Eigentümern, nachrangigen Anleihegläubigern und dann ungesicherten Anlegern muss der Normalfall sein, wenn ein Finanzinstitut in eine Schieflage gerät", sagte Schäuble im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche". "Ansonsten bekommen wir das Moral-Hazard-Problem nicht in d
Die neuen Eigenkapitalvorschriften für Banken reichen nach Ansicht des renommierten Wirtschaftswissenschaftlers Martin Hellwig nicht aus, um eine Neuauflage der Finanzkrise zu verhindern, zudem seien die unter dem Stichwort "Basel III" vereinbarten Regeln sehr leicht zu manipulieren. Politiker und Aufsichtsbehörden hätten sich bei der Erstellung des Regelwerks zu sehr von der Finanzlobby beeinflussen lassen, sagte der Direktor des Bonner Max-Planck-Instituts zur Erforsch
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat es nach Anzeigen mehrerer Bürger abgelehnt, Ermittlungen gegen den nordrhein-westfälischen Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) und Finanzbeamte wegen des Kaufs von CDs mit Daten deutscher Steuerzahler aufzunehmen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Schreiben der Staatsanwaltschaft. Demnach ist der illegale Ankauf von Steuer-CDs nicht strafbar. Die Staatsanwaltschaft war aktiv ge
Die deutschen Sparkassen stellen einem Medienbericht zufolge ihr Lebensversicherungsgeschäft auf den Prüfstand. Nach Informationen des "Manager Magazins" könnten am Ende die Lebensversicherungstöchter der elf Sparkassenversicherungsgruppen zu mehreren größeren Gesellschaften fusioniert oder vollständig abgewickelt werden. In einem von den Spitzen sämtlicher Sparkassenverbände verfassten internen Papier werden laut dem Bericht die öffen
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat angesichts der aggressiven Geldpolitik, mit der die japanische Notenbank ihre heimische Wirtschaft aufpäppelt, vor der Gefahr eines weltweiten Abwertungswettlaufs gewarnt. "Die G20 haben jüngst unterstrichen, dass die Geldpolitik nicht darauf abzielen darf, den Wechselkurs zu manipulieren, und dass ein Abwertungswettlauf am Ende allen schadet", sagte der Notenbanker dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Daran sollten
Der Ankauf von Steuer-CDs durch Nordrhein-Westfalen und die Auswertung der Selbstanzeigen haben Nordrhein-Westfalen bislang zusätzliche Einnahmen von insgesamt mehr als 670 Millionen Euro gebracht. Das teilte das nordrhein-westfälische Finanzministerium am Donnerstag mit. Dabei entfielen allein rund 400 Millionen Euro auf mittlerweile rund 8.000 Selbstanzeigen im Zusammenhang mit Geldanlagen in der Schweiz. "Das ist Geld, das dem Gemeinwesen ohne den Kauf von Steuer-CDs vorenthalt
Der Chef der neugegründeten Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), Bernd Lucke, hat eingeräumt, dass der Zugriff auf Kontoguthaben zur Rettung von Banken wie in Zypern "im Prinzip richtig" ist. "Einlagen sind nun mal Kredite an eine Bank und der Kreditgeber trägt immer ein Risiko, dafür kriegt er Zinsen", sagte Lucke den "Deutschen Wirtschafts Nachrichten". Wenn die Bank pleite gehe, dann habe der Gläubiger Pech
Die Ratingagentur Moody`s wehrt sich mit deutlichen Worten gegen Kritik an ihrem Geschäftsmodell. "Ein Großteil der Kritik an der Bezahlung durch die Emittenten ist nicht fundiert und trägt auch nicht den Verbesserungen Rechnung, die es in den letzten Jahren gegeben hat", sagte Michel Madelain, der Chef der Ratingagentur, im Interview mit dem "Handelsblatt". "Zum Teil stammt diese Kritik von Leuten, die die Branche schon vor Jahren verlassen haben",