Luxemburg warnt vor Beteiligung privater Investoren bei Bankpleiten

In der Europäischen Union ist nach dem Rettungspaket für Zypern ein heftiger Streit um die Beteiligung privater Investoren an den Kosten von Bankpleiten entbrannt: Der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden warnt davor, nach dem Vorbild Zyperns auch Großsparer mit Vermögen von mehr als 100.000 Euro zur Kasse zu bitten. "Das führt dazu, dass Investoren ihr Geld außerhalb der Euro-Zone anlegen", klagt Frieden im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin

„Bank-Run“ auf Zypern ausgeblieben

Auf Zypern ist am Donnerstag der erste Banktag nach knapp zwei Wochen ohne besondere weitere Vorkommnisse zu Ende gegangen. Schon am Vormittag war an machen Bankfilialen der Andrang von Journalisten größer als von Bankkunden. Ein Reporter sagte dem Radiosender WDR2 am Vormittag, vor dem Eingang einer Bank in Nikosia habe er sieben Kamerateams und zwei Rentner gesehen. Zwar gab es bei manchen Filialen zur Öffnung um 12 Uhr Ortszeit (11 Uhr deutscher Zeit) Schlangen mit mehreren Du

CSU lehnt Barnier-Forderung nach europäischem Finanzminister strikt ab

Die CSU hat EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier widersprochen, der als Konsequenz aus der Zypern-Krise gefordert hatte, die Führung der Euro-Zone zu stärken. Barnier hatte im Interview mit dem "Handelsblatt" gesagt, für die Währungsunion werde ein Wirtschafts- und Finanzminister benötigt. Dafür müssten die Ämter des Euro-Gruppen-Vorsitzenden und des EU-Wirtschaftskommissars zusammengelegt werden. Der Obmann der Unions-Fraktion im Bundestagsfin

Pimco-Chef befürchtet „Bank-Run“ in Zypern

Der Chef des US-Anleihenhändlers Pimco, Mohamed al-Erian, warnt vor einem Massenansturm auf die Banken in Zypern und anderen Eurostaaten. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe) sagte al-Erian: "Dieses Risiko besteht natürlich vor allem in Zypern und es muss genau beobachtet werden. Das Schwierige daran: Sobald ein Sturm auf die Banken erst einmal begonnen hat, macht es für alle Sinn, mitzumachen. Deshalb lässt er sich so schwer stoppen.&q

Comdirect-Chef Reitmeyer: Zypern-Rettung hat Vertrauen zerstört

Der Chef der Commerzbank-Tochter Comdirect, Thorsten Reitmeyer, hat das Vorgehen der Politik bei der Rettung Zyperns kritisiert: "Mit der Entscheidung, auch die Sparer in die Zypern-Rettung einzubeziehen, ist sicherlich Vertrauen zerstört worden", sagte Reitmeyer im Interview mit dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Im Gegenzug für ein milliardenschweres Rettungspaket hatte das Parlament in Nikosia am Montag für eine Beteiligung der Sparer gestimmt. Einlagen

Luxemburgischer Bankenpräsident lobt Zypern-Rettung

Der Präsident der Luxemburger Bankenvereinigung ABBL, Ernst Wilhelm Contzen, hat die Zypern-Rettung gelobt und sieht in dieser ein Vorbild für künftige Stützungsmaßnahmen angeschlagener Euro-Länder. Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloom habe "recht damit", die Zwangsabgabe auf Bankguthaben von mehr als 100.000 Euro als vorbildhaft zu sehen, so Contzen im Interview mit "Handelsblatt-Online". "Wer in Zypern auf hohe Zinsen gesetzt hat, muss i

Sparerbeteiligung bei Bankenrettung: Koalitionspolitiker kritisieren EU-Pläne

Führende Koalitionspolitiker haben Pläne der EU-Kommission scharf kritisiert, wonach künftig auch reiche Sparer außerhalb von Zypern an der Rettung angeschlagener Banken beteiligt werden sollen. "Das Modell Zypern lässt sich nicht einfach eins zu eins auf ganz Europa übertragen. Zypern ist ein Spezialfall", sagte Unionsfraktionsvize Michael Meister der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). In Zypern gehe es nicht um die Schieflage einer einzelne

US-Ökonom: Spanien oder Irland werden bald EZB-Hilfen brauchen

Der amerikanische Experte für Geldpolitik Adam Posen erwartet, dass Spanien oder Irland noch vor Ende des Jahres Unterstützung aus dem Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) beantragen werden. "Entweder Irland oder Spanien werden Hilfen aus dem OMT-Programm beantragen müssen", sagte Posen im Gespräch mit der "Welt". "Es ist extrem wahrscheinlich, dass mindestens eines dieser beiden Länder vor Jahresende um Hilfen bitten muss

Luxemburg erwägt Klage gegen Finanztransaktionssteuer

Luxemburg erwägt offenbar eine Klage gegen die Finanztransaktionssteuer in Europa. Derzeit bereiten elf EU-Mitglieder die Einführung einer Steuer auf den Handel mit Finanzprodukten vor. Interne Protokolle des Auswärtigen Amtes belegen nun den Widerstand Luxemburgs gegen diese Steuer. Die Wochenzeitung "Die Zeit" zitiert daraus in ihrer aktuellen Ausgabe: "Die nichtteilnehmenden Mitgliedsstaaten kritisierten den Richtlinienvorschlag (…) teilweise scharf. LUX wies g

Euro-Rettung: Deutsche-Bank-Chefvolkswirt fordert Einbeziehung von Gläubigern

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat dafür plädiert, bei der Euro-Rettung Gläubiger von Banken und Staaten stärker einzubinden. "Man sollte jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um Marktdisziplin wieder herzustellen", sagte er dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). "Die Gläubiger von Banken und Staaten müssen herangezogen werden, bevor der europäische Steuerzahler zu Hilfe gerufen wird", forderte der Vol