Ungewissheit über Zukunft Zyperns

Nach der zyprischen Ablehnung der Bedingungen für das Rettungspaket der Euro-Staaten ist die Zukunft des Finanzsystems des Mittelmeerstaates ungewiss. Neben Bankenpleiten droht nach Expertensicht nun auch ein kompletter Staatsbankrott. Im Parlament hatten zuvor 36 der 56 Abgeordneten gegen den Gesetzentwurf der Regierung votiert, der eine Zwangsabgabe für Kunden zyprischer Banken vorsah. 19 Parlamentarier enthielten sich. Eine Abgeordnete war nicht anwesend. Damit sind die Voraussetzun

Zypern: Parlament stimmt gegen Zwangsabgabe für Bankkunden

Das Parlament in Zypern hat am Dienstagabend die Zwangsabgabe von Bankkunden zur Tilgung des Rettungsschirms des Landes mehrheitlich abgelehnt. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für das geplante EU-Rettungspaket nicht erfüllt. Laut dem vom Finanzministerium in Nikosia vorgestellten veränderten Gesetzesentwurf sollten Kleinsparer mit Einlagen von bis zu 20.000 Euro von der Abgabe ausgenommen sein. Für Summen zwischen 20.000 und 100.000 Euro war eine Abgabe von 6,75 Proz

Zyprische Finanzwirtschaft warnt vor Kollaps des heimischen Bankensystems

Vertreter der zyprischen Finanzwirtschaft haben vor dem Kollaps des heimischen Bankensystems gewarnt, sollte das Parlament in Nikosia das Rettungspaket verabschieden. Vertreter der zyprischen Wirtschaft rechnen mit einem Exodus ausländischer Gelder, sobald die seit Samstag gesperrten Bankkonten wieder freigegeben werden. "Die meisten ausländischen Anleger werden ihre Gelder abziehen", sagte Nicos S. Kyriakides, Partner der Buchprüfungsgesellschaft Deloitte auf Zypern geg

Deutsche-Bank-Chefvolkswirt kritisiert Abgabe für zyprische Kleinsparer

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat die Abgabe für zyprische Sparer kritisiert, die nach den bisherigen Plänen auch niedrige Bankguthaben treffen soll. "Es war ein Fehler, auch die Bankeinlagen unterhalb von 100.000 Euro anzutasten", sagte Folkerts-Landau der "Welt". "Das führt zu einem Vertrauensverlust bei den Bankkunden und untergräbt das Prinzip der Einlagensicherung, das doch für ganz Europa gelten sollte."

Euro-Staaten und EU-Parlament einigen sich auf Bankenaufsicht

Die Staaten der Europäischen Union und das Europaparlament haben sich auf gesetzliche Grundlagen für eine gemeinsame Bankenaufsicht geeinigt. Demnach soll die Europäische Zentralbank (EZB) ab 2014 die 150 größten Banken in der Euro-Zone überwachen, teilte die irische EU-Ratspräsidentschaft am Dienstag mit. Nachdem nationale Bankenaufsichten trotz enger Koordination in der Eurozone nicht hart genug durchgegriffen hätten, sollen die Großbanken nun unt

Chefin der indischen Privatbank ICICI lobt Deutsche Bank

Die Chefin der größten indischen Privatbank ICICI, Chanda Kochhar, hält große Stücke auf Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain. "Ich denke, wir alle können stolz auf Anshus Erfolg sein", sagte sie in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Die Deutsche Bank ergreife zahlreiche Schritte, um ihr Geschäft auszuweiten und an die Veränderungen im globalen Umfeld anzupassen. "Ich bin sicher, dass die Bank unter der Leitung

EU-Berater fordert Reform der Einlagensicherung

Der Mannheimer Wirtschaftsprofessor und Berater der EU-Kommission in Finanzfragen, Hans-Peter Grüner, hat als Konsequenz aus dem Streit über die Zwangsabgabe für zyprische Sparer eine Neuausrichtung der Einlagensicherung gefordert. "Langfristig gehört die Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung erneut auf den Prüfstand", schreibt Grüner in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online". Eine zu hohe Einlagensicherung sei "schlicht ung

Sparkassenverband: Zypern-Rettung hat keine Folgen für deutsche Sparer

Für deutsche Sparer mit Konto in der Heimat werden die Hilfen für Zypern wohl keine unmittelbaren Folgen haben: Sie werden weder die Sonderabgabe auf Bankeinlagen spüren noch die Besteuerung von Zinseinkünften. "Deutsche Sparer müssen sich keine Sorgen machen", sagte Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), dem "Handelsblatt". Nach Einschätzung des DSGV hat die Lage in Zypern nichts mit der Lage in Deu

Deutsche-Bank-Chef Fitschen will beim Mittelstand punkten

Die Deutsche Bank will mit einer Mittelstandsoffensive im Heimatmarkt wieder Boden gutmachen. Während das größte deutsche Geldhaus in der Vergangenheit vor allem im internationalen Investmentbanking die Muskeln spielen ließ, sollen zukünftig mehr Ressourcen für die Betreuung der Geschäfts- und Firmenkunden in Deutschland eingesetzt werden. "Die Deutsche Bank will Marktanteile im Mittelstand dazugewinnen", sagte Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen

Aareal-Bank-Chef: Gesetzliche Regelung für Manager-Boni ist überflüssig

Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Wiesbadener Aareal-Bank, hält eine gesetzliche Regelung für Managerboni für überflüssig. "Wir haben doch bereits eine Institutsvergütungsverordnung, da ist Deutschland im internationalen Vergleich sowieso Trendsetter", sagte er im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). Auch bei der Frage, ob die Aktionäre das Gehalt der Manager festlegen sollen, zeigt er sich kritisch: &quot