Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat kurz vor der Parlamentswahl in Griechenland jegliche Änderungen am Sparpaket abgelehnt. Stattdessen forderte die Kanzlerin auf einem CDU-Landesparteitag im hessischen Darmstadt ein Bekenntnis der Griechen zu den getroffenen Vereinbarungen. Es könne Merkel zufolge nicht sein, dass diejenigen, die sich nicht an Abmachungen hielten, jeden anderen "am Nasenring durch die Manege führen". Deshalb sei es so wichtig, das bei der morgigen W
FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat sich entschieden gegen eine Lockerung der Sparauflagen für Griechenland gewandt. "Für mich ist ein solcher Weg nicht vorstellbar", sagte Brüderle dem "Tagesspiegel" (Sonntagausgabe). "Verträge, die geschlossen wurden, müssen eingehalten werden", betonte der FDP-Politiker. Einen Tag vor der Parlamentswahl am Sonntag sagte Brüderle, die Solidarität mit Athen ende, "wenn die Griechen kei
Eine neue griechische Regierung kann nicht auf Nachverhandlungen über die Sparauflagen hoffen. Das wurde dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge unmittelbar vor der Wahl in Athen in der Eurogruppe klargestellt. Das Angebot von Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker, das Sparprogramm zeitlich zu strecken, gelte für jede Regierung, "die sich zur Substanz des Programms bekennt", erfuhr das Magazin aus der Umgebung des luxemburgischen Premierministers. Nur über die Lau
Selbst bei einer Aufkündigung des vereinbarten Sparprogramms können die Griechen nicht aus der Eurozone gedrängt werden. Darauf hat der Chef des Centrums für Europapolitik, Lüder Gerken, im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" hingewiesen. Sollten die anderen Mitgliedstaaten den Geldhahn zudrehen, könnte das hoch verschuldete Land notfalls sogar selbst Euro-Banknoten drucken, sagte der Ökonom. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) habe
Die Mehrheit der Deutschen (64 Prozent) befürchtet, dass es nach der Wahl in Griechenland zu einer Verschlimmerung der Euro-Krise kommt. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage für den Nachrichtensender N24. Nur 23 Prozent der Befragten glauben an eine Besserung nach dem Athener Wahlsonntag. Obwohl sich Finanzinstitute und Notenbanken weltweit auf den Euro-Austritt Griechenlands vorbereiten, glauben die meisten Deutschen nicht an ein "Grexit"-Szenario. 51 Prozent der
Griechenland könnte schon bald ein drittes Hilfsprogramm benötigen. Wie die Wochenzeitung "Die Zeit" aus Finanz- und Regierungskreisen erfuhr, ist das Land bei der Umsetzung seines Programms im Rückstand. Das gelte unter anderem für die Steuereinnahmen und die Privatisierungserlöse. Deshalb wird derzeit in der EU darüber diskutiert, dem Land mehr Zeit für den Abbau seiner Defizite einzuräumen. Weil sich die Griechen aber nicht am Markt finanziere
Einer der einflussreichsten Reeder in Griechenland hat vor dem Hintergrund der Krise vor einer Eskalation der Gewalt gewarnt. Harrys Vafias, Chef des am New Yorker Nasdaq notierten griechischen Schiffsunternehmens StealthGas, sagte der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe): "Die Leute in Griechenland sind neidisch, wenn man mit einem größeren Wagen durch die Straßen fährt, wir gehen deshalb immer weniger aus. Und dann hat auch noch die Gewalt zugenommen, die Einbr
Der New Yorker Wirtschaftswissenschaftler und frühere Präsidentenberater Nouriel Roubini hat vor einem völligen Zusammenbruch der Euro-Zone gewarnt, sollten die Finanzhilfen an Griechenland nach der Wahl am Sonntag eingestellt werden. Der "Bild-Zeitung" (Dienstagsausgabe) sagte der Ökonom: "Wer den Griechen den Stecker zieht, provoziert den totalen Zusammenbruch der Euro-Zone." Kollabiere Griechenland, würden viele Anleger in Panik geraten: "Dann
Der Leiter der griechischen Steuerfahndungsbehörde Nikos Lekkas hat der umstrittenen Kritik der IWF-Chefin Christine Lagarde an seinem Land recht gegeben. "Ich stimme Frau vollkommen zu", sagte Lekkas im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt". Die Steuerflucht in seinem Land belaufe sich auf 12 bis 15 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. "Wenn wir davon auch nur die Hälfte eintreiben könnten, wäre Griechenlands Problem gelöst.&