Berliner Morgenpost: Besser als durchwurschteln / Kommentar von Julia Emmroch zur Krankenhausreform

Berliner Morgenpost: Besser als durchwurschteln / Kommentar von Julia Emmroch zur Krankenhausreform

Karl Lauterbach war mal Mister Corona. Das ist lange her. Jetzt hat er einen neuen Job: Notfallsanitäter für die deutschen Kliniken. Die Diagnose in einem Satz: Zu viele Krankenhäuser liefern zu schlechte Qualität und kosten dabei zu viel. Mit anderen Worten: Es darf nicht sein, dass Kliniken aus purer finanzieller Not Patienten behandeln, die anderswo zigmal besser behandelt werden könnten. Lauterbachs Krankenhausreform soll das marode System der 1700 Kliniken vor dem K

„nd.DerTag“: Eine Farce mit Fallpauschalen – Kommentar zur Verabschiedung der Krankenhausreform durch den Bundestag

„nd.DerTag“: Eine Farce mit Fallpauschalen – Kommentar zur Verabschiedung der Krankenhausreform durch den Bundestag

Die Krankenhausreform war von Gesundheitsminister Lauterbach als Revolution angekündigt. Unter anderem versprach er eine grundlegende Entökonomisierung der Versorgung. Die Fallpauschalen sollten entschärft, das Hamsterrad für Ärzte und Pflegende angehalten werden. Jedoch müssen die Krankenhäuser jetzt, um überhaupt an Geld zu kommen, zusätzliche bürokratische Anforderungen nach neuen Vorgaben zur Spezialisierung stemmen. Als ob das nicht reicht,

Eine Zinssenkung der EZB behebt Deutschlands Probleme nicht

Eine Zinssenkung der EZB behebt Deutschlands Probleme nicht

(…) Anders als früher spielt die Zinspolitik derzeit eine eher untergeordnete Rolle. Die Probleme nämlich, die jene Rezession verursachen, in der Deutschland derzeit steckt, liegen ganz woanders und sind mit einer Zinssenkung nicht einmal ansatzweise zu beheben. (…) Deutschland ist ein verkrustetes Land, das sich über Jahrzehnte hinweg mit Gesetzen, Verordnungen und sonstigen Normen gefesselt hat. (…) Aber nicht nur das. Zu hohe Energiepreise, veraltete Infrastruktur, ein un

Zum EU-Gipfel: Migration bleibt die Schicksalsfrage der EU

Zum EU-Gipfel: Migration bleibt die Schicksalsfrage der EU

Herrscht wirklich der Notstand? Wer die aufgeladene Debatte um die Begrenzung von Zuwanderung und Ausweisung von abgelehnten Asylbewerbern verfolgt, kann kaum glauben, dass die irreguläre Migration in die EU in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent massiv zurückgegangen ist, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Dienstag bekanntgab. (…)

Längst geht es nicht mehr nur um die Errichtung einer Festung Europas mit Hilfe von Z&aum

Lob für Lauterbach

Lob für Lauterbach

Es ist an der Zeit, Gesundheitsminister Karl Lauterbach auch einmal zu loben. Ja, er hat mit den Bundesländern schlecht verhandelt. Ja, es ist ein Unding, dass die gesetzlich Versicherten den Umbau der Krankenhauslandschaft zur Hälfte bezahlen sollen, obwohl die Infrastruktur in die Verantwortung der Länder fällt. Und ja, die Auswirkungen der Reform sind noch nicht genau abschätzbar. Doch die Vorteile überwiegen. Während Lauterbachs Vorgänger die Probleme

Zahl der Minijobber steigt deutlich / Rund 7,9 Millionen waren 2023 geringfügig beschäftigt – 240.000 mehr als noch 2022

Zahl der Minijobber steigt deutlich / Rund 7,9 Millionen waren 2023 geringfügig beschäftigt – 240.000 mehr als noch 2022

Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist zuletzt deutlich angestiegen. Waren im Juni 2022 noch 7,6 Millionen Menschen in sogenannten Minijobs tätig, sind es im Juni 2023 rund 7,9 Millionen Beschäftigte. Das geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage der Linken an die Bundesregierung hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. Demnach sind rund 4,5 Millionen Beschäftigte ausschließlich in einem Minijob tätig, rund 3,4 Millione

„Rhein-Neckar-Zeitung“ (Heidelberg) zum Stopp des Ausbaus der Neckarschleusen

„Rhein-Neckar-Zeitung“ (Heidelberg) zum Stopp des Ausbaus der Neckarschleusen

Der Ausbau der Schleusen zwischen Mannheim und Plochingen wäre nicht nur für die Wirtschaft der Region sinnvoll gewesen – er hätte auch ein wichtiges Zeichen für eine Trendwende beim Verkehr sein können. Will man den Güterverkehr von der Straße wegkriegen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren (und, nebenbei, auch Staus und Unfälle), muss man ihn auf Schienen und Wasserstraßen verlegen. Der Ausbau der Neckarschleusen hätte dazu einen wichtigen

Ungarischer Botschafter: Ungarn will eine Festung Europa – Péter Györkös: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verleumdet uns

Ungarischer Botschafter: Ungarn will eine Festung Europa – Péter Györkös: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verleumdet uns

Ungarn strebt nach Darstellung seines Botschafters in Deutschland, Péter Györkös, eine Abschottung der EU gegenüber Migranten an. Im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) sagte Györkös auf die Frage, ob sein Land eine Festung Europa wolle: "Ja, ganz genau. Anders geht es nicht. Das hört sich nicht schön an, aber alle anderen haben es geschafft: Japan, Australien, China. Nur Europa nicht. Damit wir die Situatio

Berliner Morgenpost: Ampel zieht sich aus der Affäre / Kommentar von Theresa Martus

Berliner Morgenpost: Ampel zieht sich aus der Affäre / Kommentar von Theresa Martus

Fest versprochen war das Klimageld für diese Wahlperiode nie. Das ist der Hinweis mancher Vertreterinnen und Vertreter der Ampel, wenn man fragt, ob es noch Chancen gibt, dass in dieser Legislatur die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung beim Heizen und Verkehr bar an die Bürgerinnen und Bürger zurückgegeben werden.

Und es stimmt: Im Koalitionsvertrag ist nur davon die Rede, einen Kompensationsmechanismus zu entwickeln – nicht aber davon, ihn auch zu nutzen. Trotzdem hatten SPD,

„nd.DerTag“: Einladung zum erweiterten Krieg – Kommentar zum „Siegesplan“ des ukrainischen Präsidenten Selenskyj

„nd.DerTag“: Einladung zum erweiterten Krieg – Kommentar zum „Siegesplan“ des ukrainischen Präsidenten Selenskyj

Wolodymyr Selenskyjs "Siegesplan" sieht aus wie eine Einladung der Ukraine an die westlichen Partner zum gemeinsamen Krieg gegen Russland. Die westlichen Partner sollen Raketenangriffe auf tief in russischem Gebiet liegende Ziele zulassen, sollen an die Ukraine militärische Aufklärungs­daten durchreichen, gemeinsam mit der Ukraine Raketen und Drohnen in Russland abschießen. Gleichzeitig kritisiert Selenskyj, dass man mittlerweile mehr von Verhandlungen als von Gerec