Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hält den Lauschangriff gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) durch US-Geheimdienste für den "größten Stresstest in den transatlantischen Beziehungen". "Es ist ein großer Vertrauensbruch, und es wird nicht ganz einfach sein, das in Ordnung zu bringen", sagte Ischinger dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die US-Sicherheitsdienste seien offenbar außer Rand und Band ger
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) erwartet Konsequenzen aus der Abhöraffäre. "Diese Vorkommnisse sind nicht schön", sagte Schäuble im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Aber so eine zugespitzte Krise treibt uns auch schneller zu Konsequenzen. Dann bewegt sich was." Die Glaubwürdigkeit der westlichen Demokratien beruhe nicht darauf, dass sie fehlerlos seien. "Sie beruht darauf, dass sie Kritik ertragen",
EU-Kommissarin Vivian Reding bezeichnete den jüngsten Vorfall in der Spähaffäre gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus" als neuen Weckruf für Europa. Die Abhöraktion gegen Merkel sei nur "die Spitze des Eisbergs". Europa müsse jetzt geschlossen handeln und "rasch zu gemeinsamen Datenschutzregeln finden, die für alle gelten – egal ob es um die E-Mails der Bürger oder das Handy von Angela Merkel geht." Der frühere US-
Die vor sechs Jahren gegründete Düsseldorfer Secusmart GmbH ist fest davon überzeugt, dass das von ihr ausgestattete Handy der Bundeskanzlerin sicher ist. Geschäftsführer Hans-Christoph Quelle sagte der F.A.Z. (Samstagsausgabe): "Selbst mit Spezialrechnern bräuchte man nach heutigem Stand der Technik theoretisch 149 Billionen Jahre, um diesen Code zu knacken." Zu den Kunden gehören alle Bundesministerien, viele deutsche DAX-Unternehmen und auch die Ka
Deutschland und Frankreich werden nach den Worten der Bundeskanzlerin im NSA-Skandal getrennt mit den USA verhandeln. Man werde unabhängig voneinander mit den US-Sicherheitsbehörden sprechen, sagte Merkel am Rande des EU-Gipfels vor Journalisten. Natürlich werde man sich aber im Laufe dieser Verhandlungen untereinander austauschen. Sie wolle eine feste Grundlage für eine Zusammenarbeit der deutschen und US-Geheimdienste, sagte Merkel weiter. Diese müsse klar und transpar
Der Skandal um das mutmaßlich vom US-Geheimdienst NSA abgehörte Mobiltelefon der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bewegt auch die deutsche Wirtschaft. Inzwischen kümmern sich in manchen deutschen Unternehmen sogar Spitzenmanager um die IT-Sicherheit, wie die F.A.Z. berichtet. "Industrielle Sicherheit muss als Managementaufgabe verstanden werden", heißt es zum Beispiel beim Münchner Elektronikkonzern Siemens. Um Bedrohungen und Spähattacken a
Nach Ansicht des EU-Abgeordneten Axel Voss (CDU), der die Verhandlungen zur Datenschutzreform im Europäischen Parlament für die konservative Mehrheitsfraktion (EVP) führt, gehen die Abhöraktionen der US-Geheimdienste weiter als bisher angenommen. "Ich gehe davon aus, dass die Handys der Abgeordneten des EU-Parlaments auch abgehört werden. Ich denke, wir sind ein interessantes Ziel", sagte Voss der "Welt". Voss forderte, eine eigene europäische Sp
Nach Bekanntwerden neuer, pikanter Details in der NSA-Abhöraffäre haben Deutschland und Frankreich vereinbart, die USA zur Rede zu stellen. Worte allein reichten aber nicht aus um Vertrauen wiederherzustellen, sagte Merkel in der Nacht nach ersten Beratungen mit den EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel vor Journalisten. Beim nächsten Gipfel wollen Merkel und Hollande der EU offiziell Bericht erstatten, zu welchen Ergebnissen sie gekommen sind. Der Start des EU-Gipfels in
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) verlangt angesichts der Spekulationen über US-Spionage auf dem Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel rasche Aufklärung von den USA. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) forderte Friedrich den US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, zur Herausgabe von Informationen auf. "Wir haben einen Hinweis darauf, dass das Handy der Kanzlerin abgehört wurde – den überprüfen wir. Wir haben de
Die USA sollen nach Informationen der britischen Tageszeitung "The Guardian" die Telefongespräche von 35 Staats- und Regierungschefs rund um den Globus überwacht haben. Die Zeitung beruft sich dabei erneut auf Dokumente des Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden. Demnach soll der US-Geheimdienst NSA in der Vergangenheit aus Regierungsstellen eine Liste mit über 200 Telefonnummern bekommen haben, aus der dann die später abgehörten Rufnummern ausgewäh