Führende Ökonomen fordern Euro-Abwertung zur Lösung der Krise

Führende Ökonomen befürworten eine Abwertung des Euro, um den Krisenländern zu helfen. "Ich kann mir vorstellen, dass der Euro noch weiter an Wert verlieren muss", sagte der in Oxford lehrende Finanzwissenschaftler Clemens Fuest der Zeitung "Welt am Sonntag". Auch die besten Reformen würden nicht ausreichen, um die Südländer wieder wettbewerbsfähig zu machen. "Italien und Spanien brauchen eine Kombination aus einer Euro-Abwertung u

Euro-Debatte: Westerwelle kritisiert Söder und warnt vor Renationalisierung

In der Eurodebatte hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) eindringlich vor einer Renationalisierung gewarnt und den bayerischen Finanzminister Markus Söder (CSU) kritisiert. Im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" warf Westerwelle dem CSU-Politiker Söder vor, Ressentiments gegenüber Deutschland im europäischen Ausland zu schüren. Er habe den Eindruck, dass durch Debattenbeiträge wie die von Söder "unsere europäischen Na

Roland Berger fordert Deregulierung und privates Wachstumsprogramm für Europa

Roland Berger, Gründer der gleichnamigen Unternehmensberatung, wirft der Politik vor, die Euro-Krise zu verschärfen, und fordert ein privat finanziertes Wachstumsprogramm für den Kontinent: "Wir brauchen ein privat finanziertes, marktwirtschaftliches Wachstumsprogramm. Weltweit stehen dafür geschätzt 170.000 Milliarden Euro privates Vermögen bereit. Investoren suchen händeringend Anlagemöglichkeiten", sagte Berger, der inzwischen Ehrenvorsitzende

Spaniens ehemaliger Regierungschef González fordert Unterstützung von Deutschland

Der ehemalige spanische Ministerpräsident (1982 bis 1996) Felipe González, sieht Deutschland in der Pflicht, mehr für die Euro-Rettung zu tun. In einem Beitrag für die "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe), begründet der Ex-Regierungschef dies unter anderem mit der Zustimmung Spaniens zur Deutschen Einheit: "Ich habe seit jener Nacht im November, als die Berliner Mauer fiel, die Vereinigung Deutschlands unterstützt. (…) Wie es Helmut Kohl mit seinem Sat

Zeitung: Opel erwägt 28-Stunden-Woche

Der Autobauer Opel soll eine Verringerung der Wochenarbeitszeit für Tausende Beschäftigte in der Produktion im Stammwerk Rüsselsheim von 35 Stunden auf 28 Stunden anpeilen. Das schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in der Samstagsausgabe. Grund dafür soll der dramatische Absatzrückgang sein, der den Autohersteller zu einer Produktionsdrosselung zwingt. Verbunden wäre die Arbeitszeitverkürzung im Extremfall mit einer Lohnkürzung um ebenfal

Größter Charterreeder weist Forderung nach Staatshilfe zurück

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat die Forderung nach Staatshilfe zurückgewiesen, da sie in den eigenen Reihen auf Widerstand gestoßen ist. "Es ist nicht Aufgabe des Staates, hier zu intervenieren. Die Unternehmen sollten ihre Probleme selbst lösen", sagte der Hamburger Reeder Claus-Peter Offen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Offen ist der größte Anbieter von Container-Tonnage der Welt. Der VDR hatte die Bundesregierung aufgefordert, ange

CDU-Finanzexperte Flosbach offen für EZB-Aufsicht über Banken der Euro-Zone

Der finanzpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, hat sich offen für eine umfassende Aufsicht über alle Banken in der Euro-Zone durch die Europäische Zentralbank (EZB) gezeigt. Es sei "sinnvoll, der EZB neben ihrem Mandat in der Aufsicht über das Finanzsystem auch Funktionen in der Aufsicht über einzelne Banken zu übertragen", sagte der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Klaus-Peter Flosbach "H

Roland Koch warnt vor Euro-Scheitern: „Null ist nicht 1990. Null ist 1945“

Mit einem eindringlichen Appell warnt Roland Koch, der Vorstandsvorsitzende des Dienstleistungs- und Baukonzerns Bilfinger-Berger, vor einem Scheitern der gemeinsamen Währung. Ein Zerstören des Euro würde das Zusammenwachsen Europas auf Null stellen: "Null ist aber nicht 1990. Null ist 1945", sagte Koch der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). Niemand solle deswegen ein Scheitern oder auch nur einen Austritt Griechenlands anstreben. "Der europ&aum

FDP-Politiker Mücke will EZB Grundlage für Anleihenkäufe entziehen

Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Jan Mücke, hat die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) scharf kritisiert und will ihr die Grundlage für Anleihenkäufe entziehen. "Es ist sehr zweifelhaft, ob die EZB dafür die notwendige Legitimation besitzt, da letztlich die einzelnen Nationalstaaten entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit dafür haften", sagte der FDP-Politiker auf "Handelsblatt-On

Ökonomen uneins über EZB-Reform

Forderungen aus der Politik, die Europäische Zentralbank (EZB) vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise neu auszurichten, stoßen bei Ökonomen auf ein geteiltes Echo. Das berichtet die Onlineausgabe des "Handelsblatts". Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, verteidigte die Krisenpolitik der EZB, Max Otte, Wirtschaftsprofessor an der Fachhochschule Worms, äußerte scharfe Kritik. "Die EZB ist nicht die Bund