Die Deutschen halten nicht viel vom Krisen-Management der Euro-Politiker. In einer repräsentativen Emnid-Umfrage für den Nachrichtensender N24 sagten nur 10 Prozent der Befragten, ihr Vertrauen in das Krisenmanagement der Politiker sei sehr groß. Weitere 20 Prozent haben immerhin noch "eher großes" Vertrauen in die Euro-Expertise von Politkern. Dagegen hat die Mehrheit von 55 Prozent nur geringes Vertrauen in die Fähigkeiten der Politiker zu Euro-Rettung. 11
Der griechische Ministerpräsident Romano Papandreou hat die Euro-Länder zu einer schnellen Entscheidung über ein zweites Hilfspaket für sein Land gedrängt. "Wenn wir nicht bald die Entscheidung haben, dass das zweite Programm Griechenland schützt und das Land seine tiefgreifenden Reformen unternehmen kann, wird das Programm selbst unterlaufen", warnt Papandreou in einem Interview mit der "Financial Times Deutschland". Die aktuelle Stimmung sei ni
Die Ratingagentur Moody`s hat nun auch den USA mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit gedroht. Nach Angaben der Agentur, bestehe ein zunehmendes Risiko, dass das Land demnächst seine Schulden nicht mehr bezahlen könne. Nach Einschätzung der Agentur bestehe die Gefahr, dass sich das Weiße Haus und der Kongress nicht rechtzeitig auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze einigen. In diesem Fall werde es zu einer Überprüfung des Ratings kommen und gegeben
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat an die Bürger appelliert, angesichts der schwelenden Euro-Schuldenkrise Ruhe zu bewahren. "Mit Blick auf die aktuelle Debatte im Euroraum besteht kein Grund zur Unruhe", sagte Rösler der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Ein Überspringen der Krise auf Italien sei unwahrscheinlich. "Die Fundamentaldaten der italienischen Wirtschaft stimmen", so Rösler. "Die italienische Wirtschaft
Der frühere italienische Ministerpräsident Romano Prodi wirft der Europäischen Union schweres Versagen bei der Bewältigung der Schuldenkrise vor. "Die einzige konsequente Strategie Europas in den vergangenen 15, 16 Monaten war es, Entscheidungen zu verschieben. Kleine Probleme sind zu großen Problemen geworden", sagte er im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). Prodi verlangt klare Entscheidung in der die europäische Sta
Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat die Reaktion der Politik auf die Euro-Krise kritisiert. "Die Vielstimmigkeit in den öffentlichen Diskussionen der vergangenen Wochen (…) hat jedenfalls nicht dazu beigetragen, Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit der Politik zu schaffen", sagte Weidmann im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Insbesondere die von der Bundesregierung betriebene Beteiligung von Banken und Versicherungen an den Kosten der
US-Präsident Barack Obama hat im Streit um die drohende Staatspleite des Landes drastische Warnungen ausgesprochen. Der Präsident warnte vor einem Zahlungsstopp für Rentner und andere Empfänger staatlicher Leistungen ab August. Ohne eine Erhöhung der Schuldenobergrenze bis zum 2. August könne die Regierung die Zahlungen nicht mehr garantieren, sagte der Präsident in einem Interview mit dem TV-Sender CBS. "Wir sollten ein Thema von dieser Größeno
Der polnische EU-Haushaltskommissar Janusz Lewandowski hat vor den Folgen der griechischen Privatisierungspläne gewarnt. "Mit meiner Erfahrung kann ich nur sagen: Dass ist der explosive Teil des Rettungsprogramms", sagte Lewandowski der "Zeit". In den 90er Jahren war er Privatisierungsminister in Polen. Nun warnt Lewandowski vor den Folgen für die griechische Regierung: "Die Griechen betrachten all das, was privatisiert werden soll, als Tafelsilber, und das kan
Die Ratingagentur Moody`s hat irische Staatsanleihen als "nicht geeignet für ein Investment" abgesenkt. Die Bewertung sei um eine Note von Baa3 auf Ba1 gesenkt worden, hieß es in einer Mitteilung der Agentur. Damit erfasst das Misstrauen der Finanzmärkte nach Portugal und Italien innerhalb weniger Tage ein weiteres Land. Der Ausblick bleibe "negativ". Das bedeutet, dass weitere Abstufungen drohen. Es wird befürchtet, dass Irland seine Schuldenprobleme nic
In der Regierungskoalition regt sich Widerstand gegen Überlegungen der EU-Finanzminister, den Euro-Rettungsschirm EFSF mit neuen Kompetenzen auszustatten. Die Minister prüfen, dem EFSF den Aufkauf von Staatsanleihen bedrohter Euro-Staaten am Sekundärmarkt zu erlauben. "Es gibt die klare Beschlusslage des Bundestags, dass der Fonds den Banken keine Anleihen abkaufen darf", sagte der FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe