Wirtschaftsweiser verlangt raschen Schuldenerlass für Griechenland

Der Wirtschaftsweise Lars Feld hat die EU-Staaten aufgefordert, sehr rasch einen echten Schuldenschnitt für Griechenland vorzubereiten. "Man sollte eine echte Umschuldung Griechenlands möglichst bald durchführen", sagte Feld der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Um das europäische Finanzsystem im Falle der Pleite Griechenlands zu stabilisieren, empfahl Feld ein zweistufiges Verfahren. "Im ersten Schritt muss die EU zunächst das europäisc

Griechischer Top-Journalist kritisiert in Schuldenkrise eigenes Volk

Einer der renommiertesten Journalisten Griechenlands, Takis Michas, hat in der Diskussion um die griechische Schuldenkrise das eigene Volk scharf angegriffen. Michas, der unter anderem für das "Wall Street Journal" schreibt, sagte der "Bild-Zeitung" (Mittwochausgabe): "Wir Griechen müssen endlich verstehen, dass wir selber schuld sind an der Situation, nur wir sind schuld! Aber immer noch glauben hier viele: Die Milliarden stehen uns einfach zu! Dabei ist unser

Griechenland: Parlament spricht Papandreou Vertrauen aus

Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat in der Nacht zum Mittwoch die Vertrauensabstimmung im Parlament in Athen gewonnen. Bei der Abstimmung sprachen die Abgeordneten Papandreou mehrheitlich das Vertrauen aus und signalisierten damit ihre Rückendeckung für den eingeschlagenen Sparkurs. Das Votum gilt als entscheidender Schritt für den Erhalt weiterer EU-Finanzhilfen für den maroden Staatshaushalt des Landes. Kurz vor der Abstimmung war es zu einem Eklat

Helmut Schmidt sieht keine Krise der Euro-Währung

Im Zusammenhang mit der Finanzkrise in Griechenland hat Helmut Schmidt vor Panikmache gewarnt. "Wir haben eine Schuldenkrise einzelner kleiner Euro-Länder, keine Krise der Euro-Währung", sagte der ehemalige Bundeskanzler im Gespräch mit der "Zeit". "Selbst der Bankrott eines einzelnen, kleineren Mitgliedsstaates hätte nur eine vorübergehende psychologische Wirkung." Helmut Schmidt forderte die EU dazu auf, Griechenland "durchgreifend&qu

ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef für Beteiligung privater Gläubiger am Griechenland-Rettungspaket

ThyssenKrupp-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme hat sich für die Beteiligung privater Gläubiger am Rettungspaket für Griechenland ausgesprochen. Der "Bild-Zeitung" sagte Cromme: "Es kann nicht sein, dass Gewinne privatisiert werden und Verluste auf den Steuerzahler abgewälzt werden. Deshalb ist eine Beteiligung privater Gläubiger an der Rettung Griechenland aus meiner Sicht grundsätzlich richtig." Es müsse jedoch verhindert werden, "dass

Wirtschaftsexperte Horn kritisiert Griechenland-Pläne der Bundesregierung

Der Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, hat die Pläne der Bundesregierung für einen "substanziellen Beitrag" privater Gläubiger zur Rettung Griechenlands scharf kritisiert. Ein solches Vorgehen würde "die europäische Destabilisierung weiter vorantreiben", sagte Horn der "Saarbrücker Zeitung". "Die Bundesregierung liegt also schief, wenn sie glaubt, dass e

Rettungspaket: CDU-Politiker Krichbaum kritisiert mangelnde Dankbarkeit der Griechen

Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag, Gunther Krichbaum (CDU), kritisiert die mangelnde Dankbarkeit der Griechen für die Rettung ihrer Staatsfinanzen. Der "Bild-Zeitung" (Dienstagausgabe) sagte Krichbaum: "Es würde vieles erleichtern, wenn die anderen Länder in Europa auch einmal ein Zeichen der Dankbarkeit aus Griechenland bekämen, dafür dass sie Milliarden für Athen aufbringen." Zudem kritisierte Krichbaum die Opposition des Mitt

EU einigt sich auf neuen milliardenschweren Krisenfonds

Die EU-Finanzminister haben sich nach monatelangen Diskussionen auf einen neuen milliardenschweren Krisenfonds für finanziell angeschlagene Euro-Länder geeinigt. Das sagte der Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker am Montag am Rande eines Treffens der Finanzminister in Luxemburg. Der Krisenfonds soll demnach eine Kapitalbasis von 700 Milliarden Euro erhalten, 80 Milliarden Euro davon sollen bar eingezahlt werden. Der Mechanismus soll bis zum Jahr 2013 stehen. Das hoch verschuldete Griec

Ifo-Ökonom Carstensen greift Griechenland-Politik der Bundesregierung an

Der Konjunkturchef des Münchner Ifo-Instituts, Kai Carstensen, hat die Griechenland-Politik der Bundesregierung angegriffen. Der Online-Ausgabe des "Handelsblattes" sagte Carstensen: "Eine freiwillige Beteiligung der privaten Investoren wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht substantiell sein. Denn wie soll ein Bankvorstand seinen Aktionären erklären, dass er freiwillig auf einen Teil der Ansprüche verzichtet? Diese Freiwilligkeit ist Symbolpolitik, die